Auf der Bodengruppe des Käfers zauberten in den 1960-ger und 1970-ger Jahren findige Karosseriebauer eine ganze Reihe der berühmten und oft besungenen Dune Buggys. Gegen den MEB ist die Käfer-Bodengruppe ein starres Konzept. Dennoch zeigt das ID. Buggy-Konzept, was alles möglich ist – nicht nur bei Modellen aus dem Hauses Volkswagen. Der Konzern bot gestern sein MEB auch jedem Wettbewerber an. Mehr Stückzahl soll die Preise senken, mehr Partner bei der MEB sollen darüber hinaus der Elektromobilität schneller zur die Breite verhelfen. Sollte außerdem das Concept Car ID. Buggy Wirklichkeit werden, dürfte Volkswagen mit diesem Modell Lifestyle-Kunden und Junggebliebene ansprechen, was allerdings auf die Dauer keine Erfolgsgarantie ist, wie die Wolfsburger beim New Bettle gelernt haben.
Die Konzernmarke Seat präsentierte sich in Genf selbstbewusster als je zuvor: Die weltweiten Verkaufszahlen des spanischen Automobilherstellers stiegen in den ersten beiden Monaten des Jahres um 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erreichten damit einen Rekordwert von 88 900 Fahrzeugen.
Für ihre Zweitmarke Cupra präsentieren die Spanier mit dem Formentor einen echten Hingucker: Die Fusion aus einem Sportwagen mit einem SUV soll in 2020 auf den Markt kommen. Der High-Performance Plugin-Hybrid mit einer elektrischen Reichweite von 50 Kilometern soll eine Systemleistung von 245 PS erhalten. Auch Seat wird in die Elektrifizierungs-Strategie des Konzerns einsteigen: Mit dem „el-Born“ wird in Genf das erste vollelektrische Konzeptfahrzeug der Spanier auf MEB-Basis präsentiert.
Doch noch müssen klassische, aber moderne Fahrzeuge das Geld für die neuen Technologien verdienen, zum Teil mit neuen Technologien wie der neue Volkswagen Passat (B8 II). Als die Business Class der Marke Volkswagen richtet sich der eindeutig an Vielfahrer, denen ein bisher in diesem Segment unbekanntes Level von Komfort, Sicherheit und Konnektivität geboten wird. Herausragend sind neben der nächsten Generation der Fahrassistenzsysteme, angeführt vom „Travel Assist“, vor allem die LED-Scheinwerfer, die bisher nur der neue Touareg vorweisen konnte.
Wer einen ganz besonderen Passat fahren möchte, muss sich übrigens beeilen. Zur Einführung der neuen Generation des weltweit erfolgreichsten Mittelklasse-Fahrzeuges werden von der Passat R-Line Edition insgesamt nur 2000 Exemplare auf den Markt kommen – ausschließlich als Variant. Das Sondermodell ist im neuen Farbton „Mondsteingrau“ lackiert. Darauf abgestimmt sind als Kontrast zahlreiche schwarze Features – allen voran das in hochglänzendem Schwarz gehaltene Dach. In diese Farbgebung integriert wurden zudem die dunklen LED-Rückleuchten und die hochglänzenden, schwarzen 19-Zoll-Leichtmetallräder.
Bevor noch Ende 2019 der erste vollelektrische Volkswagen aus der markeneigenen ID.-Familie vorgestellt wird, präsentieren die Wolfsburger in Genf die traditionell angetriebene „Pocket Rocket“, so Jürgen Stackmann, Vorstand der Marke Volkswagen für Vertrieb, Marketing und After Sales. Der T-Roc R wird im Sommer diesen Jahres auf den Markt kommen und in 4,9 Sekunden von null auf Tempo 100 beschleunigen.
Das obere Ende der Produktpalette der Marke Volkswagen ist seit dem Verzicht auf den Phaeton nicht mehr eine große Limousine, sondern ein SUV, der Volkswagen Touareg. Nun hat auch dieses Modell eine neue Spitze erklommen und darf sich nun Flaggschiff der Marke Volkswagen nennen: der Touareg V8 TDI. 421 PS (310 kW) schafft sein Vier-Liter Diesel und stemmt dabei mit 900 Newtonmetern das größte Diesel-Drehmoment eines deutschen Herstellers, alles natürlich so sauber, wie es die Abgasnorm Euro 6d-TEMP verlangt. (ampnet/av/tw)
|