Die Spanier setzen auf Vielfalt: Die neue Ibiza Modellpalette umfasst zur Markteinführung fünf Ausstattungslinien und zehn Motoren von 64 PS bis 180 PS (jeweils fünf Benziner und TDI Aggregate). Top-Modell bleibt der Cupra. Die Ingenieure haben vier verschiedene Fahrwerksabstimmungen entwickelt. Das Standard-Agil-Fahrwerk für Reference und Comfort Edition, sowie jeweils eine spezifische Abstimmung für Sport Edition, FR und Cupra. Innen kommen bessere Kunststoffe zum Einsatz, aussen ist der Ibiza vor allem an dem neuen Stossfänger an der Fahrzeugfront, der stärker herumgeführt wird und einen Grill mit wabenförmigen Lufteinlässen umschliesst, zu erkennen. Cupra und FR erhalten ein eigenes Gesicht. Soweit zu den Äusserlichkeiten. Hier geht Seat zwar weiter den Weg des kompakten Sportlers, aber er unterscheidet sich doch wenig vom "Vorgänger". Jedoch haben die Spanier das Fahrwerk deutlich entschärft. Wer im "alten" Ibiza gesessen hat, weiss genau, was gemeint ist. Bretthart war bisher für die sportlichen Varianten milde formuliert. Der "Neue" macht es besser. Immer noch sportlich straff, aber deutlich komfortabler ist er auch in der FR-Variante, die als Benziner mit 150 PS oder als Diesel mit 130 PS zu haben ist. Innen sorgen ein veränderter Schaltknüppel und bequeme Sportsitze mit einem FR-Logo auch optisch für einen sportlichen Anstrich. Der Zweiliter-Benziner hat mit dem Ibiza leichtes Spiel. 8,4 Sekunden vergehen, bis die 100-km/h-Marke erreicht ist, erst bei 216 km/h endet jeglicher Vortrieb. Der 130 PS starke Selbstzünder benötigt für den Spurt auf Tempo 100 9,3 Sekunden und erreicht immerhin 208 km/h. Er hat im Gegensatz zum Ottomotor ein Sechsganggetriebe an Bord. Für den Diesel mit 110 PS ist laut Auto-Reporter jetzt auch ein Partikelfilter verfügbar. Auch dank des guten Fahrwerks macht es wirklich Vergnügen, den Kleinwagen um die Ecken zu zirkeln. Die Lenkung ist herrlich direkt, die Fünfgangschaltung knackig. Also durchaus das sportliche Auto, das Seat verspricht. Der Testwagen knisterte allerdings vernehmlich aus dem Armaturenträger, der jetzt mit weichem, mattschwarzem Kunststoff eingefasst ist. Seat eröffnet die Preispalette zur Markteinführung gleich mit zwei Sondermodellen, die in Deutschland jeweils 9990 Euro kosten. Dafür gibt es motorisch natürlich nur Magerkost. Der 1,2-Liter-Dreizylinder leistet 64 PS. Wer es krachen lassen will und zum FR greift, muss dafür in Deutschland mindestens 18'690 Euro investieren. Der Preis ist für Diesel und Benziner identisch. Dafür sind ESP, sechs Airbags, ein CD-Radio, eine Klimaanlage und Nebelscheinwerfer schon an Bord. Bereits Ende kommenden Jahres wird der Nachfolger kommen, der optisch ein wenig wirkt wie ein zu heiss gewaschener Leon. Die Weichen sind gestellt.
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