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Donnerstag, 5. Oktober 2006 Seat Altea XL: Fahrvergnügen auf Zuwachs

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Seat Altea XLSeat Altea XL

Es soll Damen geben, die fürchten XL wie der Teufel das Weihwasser. XL kann auch etwas Gutes an sich haben, wenn es bedeutet, dass man nun mehr sein Eigen nennen kann. Beim Seat Altea kostet das XL 800 Euro mehr. Für diesen Aufpreis bekommt man vor allem ein mehr Raumgefühl und 18,7 Zentimeter mehr Länge.

 

Der Seat Altea XL wirkt erwachsener, obwohl er seinen jugendlichen Charakter behalten hat. Sein Design hat nichts von seinem besonderen, sportlichen Charme verloren, den man seit zwei Jahren vom normalen Altea kennt.
Und auch innen erwarten einen keine Überraschungen. Das Armaturenbrett ringt immer noch mit sich, ob es nun sportlich oder elegant sein will.
Die Überraschung beginnt beim Einsteigen in eine der hinteren Türen. Für die Fondpassagiere steht dort ein Raumangebot zur Verfügung, dass in dieser Klasse seines Gleichen sucht. Die Rücksitze lassen sich um rund 14 Zentimeter nach vorn verschieben, womit die nächste Überraschung sichtbar wird - ein in dieser Klasse ungewöhnlich grosser Laderaum. Mit vorgeschobenen Sitzen fasst er 635 Liter, mit zurückgeschobenen Sitzen 100 Liter weniger, mit umgeklappten Sitzen sogar mehr als 1600 Liter.
Also liebe junge Väter, bei vorgeschobener Rücksitzbank passen zwei Babysitze auf die Bank und zwei Kinderwagen in den Laderaum, wenn auch dessen Klappe - der rund zulaufenden Heckform wegen - ein wenig schmal ausgefallen ist. Rückt man die Bank ganz nach hinten und klappt sogar noch den Sitz in der Mitte als Tisch nach vorn, eignet sich der XL auch als Komfortkutsche.
Über weitere Möglichkeiten, den XL ins Familienleben oder dessen Vorbereitung einzubauen, wollen wir an dieser Stelle nicht nachdenken. Nur so viel: Der Junior muss sich nicht schämen, wenn er seine Freunde oder seine Flamme durch die Landschaft bewegt. Der Altea XL hat nichts Betuliches, und er hat auch kein Opa-Fahrwerk - im Gegenteil. Mit seiner direkten Lenkung, dem straffen, sportlich, aber nicht unkomfortabel wirkenden Fahrwerk, seiner recht knackigen Sechsgang-Schaltung wird es nicht langweilig.
Fragt sich nur noch, in welchen Motor Papa investiert hat. Die Einstiegsversion wird von einem Vierzylinder-Benziner mit 102 PS angetrieben, der nach 13 Sekunden 100 km/h schnell ist und mehr als 180 km/h Spitze erreicht. Im Schnitt soll der knapp 8 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen.
Wer sich selbst und seinen Sprösslingen ein bisschen mehr zukommen lassen will, entscheidet sich für den 1,9 Liter TDI mit 105 PS. Der braucht fast eine halbe Sekunde weniger von 0 auf 100 km/h und fährt auch ein bisschen schneller, verbraucht aber rund 2,5 Liter weniger Kraftstoff. Oder für den 2.0 TDI, der fährt sogar schneller als 200 km/h und erreicht die 100-km/h-Marke schon in zehn Sekunden. Diesen Motor gibt es auch mit dem Direktschaltgetriebe. Der Verbrauch liegt bei 6 Litern Diesel auf 100 km.
Richtig zur Sache geht es dann im kommenden Jahr, wenn auch der 170 PS-Diesel und der 160 PS TFSI-Benziner im Programm sind. Dann sprechen wir beim Diesel über Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 210 km/h, nicht einmal neun Sekunden und einem Durchschnittsverbrauch von wenig mehr als 6 Litern Diesel.
Aber wir wollen unsere Junioren ja nicht verwöhnen. Deswegen ist sicher auch der Grundpreis für den Einstiegsbenziner von Interesse, von dem sich Seat sowieso den grössten Erfolg in Deutschland verspricht. Der kostet laut Auto-Reporter in der Version "Reference" 17'990 Euro, als Topmodell "Stylance" 20'450 Euro. Nur um das Spektrum insgesamt abzurunden: Der 170 PS-Diesel kostet in der besten Ausstattungsvariante 26'500 Euro. Dieses Kraftpaket würde ich als Vater allerdings nicht meinen Junioren überlassen. Den fahren nur Vater und Mutter. Basta.

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