Seat blickt auf einen guten Start ins Autojahr 2010, so konnte auf dem europäischen Markt ein Wachstum von 55 Prozent in den ersten vier Monaten verbucht werden. Der jetzt neu vorgestellten Ibiza ST soll dazu beitragen das Absatzvolumen der Baureihe auf insgesamt 200.000 Ibiza zu steigern. Seat schätzt den größten Verkaufsanteil für den kompakten Kombi mit 80 Prozent in Europa ein, davon sind die Hauptabsatzmärkte Deutschland und Spanien mit 50 Prozent.
Zum Verkaufsstart im Juli bietet Seat Deutschland jeweils zwei Benziner und Diesel an. Der 1.2-12V-Dreizylinder leistet 70 PS/51 kW und der 1.4-16V-Vierzylinder ist 85 PS/63 kW stark. Als 1.6 TDI mit Common-Rail-Einspritzung stehen 90 PS/66 kW und 105 PS/77 kW zur Verfügung. Gewählt werden kann unter den Ausstattungen Reference, Style und Sport. Die Preise starten bei 13.640 Euro für den Benziner, der TDI ist schon 18.450 Euro teuer. Etwas später folgt der 1.2 TDI mit 75 PS/55 kW ab 16.800 Euro. Im September erweitert der Importeur die Palette der Benziner: Als Einstiegsversion kommt der 1.2-12V-Dreizylinder (60 PS/44 kW) für 12.290 Euro. Der moderne 1.2 TSI (105 PS/77 kW) ist ab 17.790 Euro im Angebot. Alle Varianten des Ibiza ST müssen mit einem manuellen Fünfganggetriebe auskommen. Das hervorragende Doppelkupplungsgetriebe DSG (1.000 Euro Aufpreis) wird Seat für den Ibiza ST im Herbst in Verbindung mit dem 1.2 TSI anbieten können.
Der neue Kombi misst eine Länge von 4,23 Metern und ist damit 18 Zentimeter länger als der Fünftürer. In Radstand (2,46 m), Breite (1,69 m) und Höhe (1,44 m) sind beide Modelle identisch. Die große Heckklappe des Seat Ibiza ST lässt sich dank starker Gasfedern komfortabel öffnen und schließen. Zum Entriegeln dient das Seat-Emblem, das sich nach oben anheben lässt. Der Gepäckraum ist mit robustem Material ausgekleidet. Er ist geräumig und gut nutzbar, die Ladehöhe ist mit 59 Zentimetern angenehm niedrig. Das Volumen des Gepäckabteils beträgt 430 Liter.
Zur Vergrößerung des Kofferraums gibt es zwei Möglichkeiten, die beide nur wenige Handgriffe erfordern. Die besonders schnelle Variante besteht darin, die Fondlehne zu entriegeln und auf die Sitzbank zu klappen. Erst ab Ausstattung Style ist die Rücksitzbank im Verhältnis 60:40 geteilt. Diese Variante ist praxisgerechter, weil man zuvor die Kissen senkrecht stellen kann. Vorteil: Es steht eine nahezu ebene Ladefläche zur Verfügung, die Fondkopfstützen finden in Nischen am Rücken der Sitzbank Platz.
Bei Beladung bis zum Dach bietet der Ibiza ST stolze 1.164 Liter Stauraum. Zwei Fahrräder finden Platz, wenn deren Vorderräder ausgebaut sind. Die maximale Zuladung beträgt 515 Kilogramm. Serienmäßig ist der Gepäckraum mit einer Beleuchtung und Taschenhaken ausgestattet, ebenfalls gibt es ein zusätzliches Staufach unter dem faltbaren Ladeboden. Auf Wunsch liefert Seat Netze für den Laderaum. Im Zubehörprogramm finden sich Träger und Vorrichtungen für den Transport von Skiern, Fahrrädern und Dachboxen sowie eine Anhängerkupplung. Je nach Motorisierung darf der Seat Ibiza ST bis zu 1.200 Kilogramm Anhängelast ziehen.
Fazit: Mit der dritten Variante der Ibiza-Baureihe bietet die Marke einen praktischen Begleiter für die dreiköpfige Familie, aber auch für den sportlich orientierten Single, der gern seine Sportgeräte problemlos verstauen will. Wer den empfehlenswerten 1.2 TSI (Verbrauch: 5,3 l/100 km) haben möchte, der sollte sich noch bis Spätsommer gedulden. Für Vielfahrer ist der 90 PS starke 1.6 TDI (4,2 Liter/100 km) eine interessante Alternative. Allerdings sind diese modernen Motoren im Ibiza ST kaum unter 18.000 Euro zu haben. (auto-reporter.net/Peter Hartmann)
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