Auf der Jahrespressekonferenz, die live aus dem Unternehmenssitz in Martorell übertragen wurde, präsentierte die SEAT S.A. ihre ehrgeizige Unternehmensstrategie „Future Fast Forward“, deren Ziel es ist, die Elektrifizierung der Automobilindustrie in Spanien anzuführen. Der Schwerpunkt des Projekts wird auf der Produktion von urbanen Elektrofahrzeugen in Spanien ab 2025 liegen.
Der Vorstandsvorsitzende der SEAT S.A., Wayne Griffiths, erklärte: „Wir wollen ab 2025 Elektrofahrzeuge in Spanien herstellen. Unser Ziel ist es, in Martorell mehr als 500‘000 urbane Elektrofahrzeuge pro Jahr zu produzieren – auch für den Volkswagen Konzern. Dafür benötigen wir aber ein klares Bekenntnis der Europäischen Kommission.“ Zentrale Rolle in der Konzernstruktur
SEAT will dabei nicht nur Elektrofahrzeuge produzieren, sondern auch deren Entwicklung für den Volkswagen Konzern leiten. „Wir planen hierfür die Umgestaltung unseres Technischen Zentrums, welches in Südeuropa einzigartig ist und für die gesamte Region eine wichtige Forschungs- und Entwicklungsstätte darstellt“, ergänzte Griffiths. „Wir sehen es als Teil unserer Verantwortung, Spanien zu elektrifizieren. Vor 70 Jahren hat SEAT dieses Land mobil gemacht, jetzt machen wir Spanien elektrisch mobil.“
Bezogen auf das potenzielle Volumen ist der Bau des urbanen Elektrofahrzeugs ein Grossprojekt – und ein wichtiger Meilenstein beim Thema Nachhaltigkeit und im Kampf gegen den Klimawandel. Das neue Fahrzeug soll zur treibenden Kraft für den technologischen Wandel in der spanischen Automobilindustrie werden.
„Für diesen Plan haben wir die richtigen Partner an Bord und sind bereit, alle nötigen Investitionen zu tätigen. Dieses Projekt soll die Transformation der spanischen Automobilindustrie vorantreiben. Damit der Volkswagen Konzern die endgültige Entscheidung über die Umsetzung dieses landesweiten und branchenübergreifenden Vorhabens treffen kann, bedarf es nur noch der Unterstützung durch die spanische Regierung und die EU-Kommission“, betonte Griffiths.
Spanien ist unter den europäischen Ländern der zweitgrösste Automobilproduzent und trägt somit eine grosse Verantwortung für das Erreichen der Ziele des europäischen Green Deals bis 2030.
Ein Dreipunkteplan
Das ambitionierte SEAT Projekt sieht drei wesentliche Punkte vor: die Herstellung eines Ökosystems für Elektrofahrzeuge, die Steigerung der Nachfrage und der flächendeckende Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur. Im nächsten Schritt soll die Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge möglichst lokal gestalten werden – angefangen mit dem Ökosystem für die elektrischen Batterien.
„Future Fast Forward“ soll ferner dazu beitragen, dringend benötigte Arbeitsplätze zu schaffen – vor allem für junge Menschen. Neben SEAT sind auch Regierungen, Technologiezentren sowie grosse, mittelständische und kleine Unternehmen an dem Projekt beteiligt. Unterstützung kommt von 15 teilnehmenden Einrichtungen aus mindestens sechs Branchen: Aeorum, Antolín, Asti Mobile Robotics, CaixaBank, Delta Vigo, Ficosa, Fisas Navarro, Gestamp, Iberdrola, Lithium Iberia, Mind Caps, Sayer Technologies, SEAT S.A., Sesé und Telefónica.
CUPRA Tavascan: Ein Traum wird wahr
Auf der Jahrespressekonferenz gab Wayne Griffiths auch die für 2024 geplante Einführung des CUPRA Tavascan bekannt. Nach dem CUPRA Born, der bereits Ende 2021 erhältlich sein wird, wird dies das zweite rein elektrische Modell von CUPRA sein.
„Unser Traum wird wahr: Der CUPRA Tavascan wird Realität. Basierend auf der MEB-Plattform des Volkswagen Konzerns wird er in Barcelona entworfen und entwickelt, und kommt 2024 in Europa und in Übersee auf den Markt“, erklärte Griffiths.
Die eigenständige Marke CUPRA wird für die Umsatzsteigerung der SEAT S.A. in diesem Jahr eine wichtige Rolle spielen. 2020 hatte CUPRA bereits beachtliche 900 Millionen Euro Umsatz erzielt.
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