Die Frontpartie des Alhambra wirkt dank eckiger Scheinwerfer um einiges Flotter als das Vorgängermodell. Seine klaren Linien, die pfeilförmig zulaufende Motorhaube und die weit gezogenen Lufteinlässe am Stoßfänger sorgen für einen sportlichen Look.
Den „Höhepunkt" erreicht der Van jedoch im Innenraum. Besitzer eines Alhambras werden wohl nie zu hören bekommen, dass es den Mitfahrenden zu eng oder unbequem ist. Serienmäßig verfügt das Fahrzeug über fünf Einzelsitze. Das 7-Sitzer-Paket ist für einen Aufpreis von 750 Euro erhältlich. Zum durchaus modernen Innenraumkonzept gehört außerdem das automatische Panorama-Glas-Schiebe-Dach das sich vor allem im Sommer bewährt.
Aufgrund der guten Sitzhöhe und den großen Schiebetüren gestaltet sich der Ein- und Ausstieg, sowohl vorne als auch hinten, besonders bequem. Einzig der zu hohe Schweller könnte als störend empfunden werden. Gegen Aufpreis lassen sich die Schiebetüren elektrisch öffnen und schließen. Die Türaufhalter sind kräftig genug, um die Türen auch an Steigungen offen zu halten und auch die Schiebetüren sind fest arretiert und fallen nicht versehentlich zu.
Imponiert bereits die gesamte Größe des Alhambras, ist es vor allem sein Kofferraum, der auf ganzer Linie überzeugt. Ohne die optional dritte Sitzreihe stehen 765 l an Ladevolumen zur Verfügung. Bei umgeklappten Sitzen können sich Fahrer sogar über ein Volumen von 1255l freuen. Neben dem enormen Stauraum sorgt die gegen Aufpreis erhältliche, elektrische Heckklappe für ein komfortables Öffnen und Schließen des Kofferraums. Einziger Störfaktor ist eine kleine Bordwand, die bei Wahl der dritten Sitzreihe jedoch komplett eben ist.
Ebenfalls empfehlenswert ist der 2,0-Liter-Turbodiesel, der in sechs Versionen mit 115, 140 oder 177 PS, als besonders sparsamen Ecomotive, mit Start-Stopp, mit Sechsgang-Handschaltung oder -Doppelkupplungsgetriebe DSG erhältlich ist. Außerdem stehen zwei Benziner, eine 1.4 TSI /150 PS mit DSG oder handgeschaltet und ein 2.0 TSI, zur Auswahl.
Der Motor des 2,0 TDI mit 140 PS ist leise, drehfreudig und ausreichend kräftig, was ein zügiges Beschleunigen ermöglicht. Einziges Manko: Unterhalb von 1300 U/min brummt das Aggregat. Des Weiteren glänzt der Alhambra durch einen bemerkenswert geringen Verbrauch. Auf der Landstraße ermittelt der Bordcomputer Werte um die 4 Liter. Bei konstant 120 km/h begnügt sich der 1,7-Tonner mit 5,3 Litern Diesel je 100 Kilometer. Der durchschnittliche Testverbrauch lag bei sehr guten 6,7 Litern. Dank Start-Stopp steigt der Verbrauch auch in der Stadt nicht sonderlich an.
Auch in Bezug auf die Fahreigenschaften gibt es so gut wie nichts auszusetzen. Das Fahrwerk bietet einen Kompromiss aus ausreichender Dynamik und hohem Federungskomfort. Insbesondere die Fahrdynamik, sorgt für ein durchaus zügiges Fahrerlebnis. Auf einen plötzlichen Lenkimpuls reagiert das Fahrzeug gut und bleibt stets beherrschbar. Der Geradeauslauf ist gut und es sind nur geringe Lenkkorrekturen notwendig. Auch die Lenkung des Vans überzeugt durch geringen Kraftaufwand beim Rangieren. Lediglich der Wendekreis fällt mit etwa 12 m etwas zu groß aus.
Preislich startet der Alhambra bei 29.605 Euro in der recht kompletten Reference Ausstattung. Die Style Version, die Basis für weitere Extras ist, ist für 2500 Euro mehr erhältlich.
Der Seat Alhambra punktet vor allem durch ein Maximum an Platz und Flexibilität. Diese Eigenschaften machen ihn sowohl für Familien und Geschäftsreisende, als auch für sportliche Fahrer attraktiv. Im direkten Vergleich zum etwas teureren VW Sharan unterscheiden die beiden sich nur optisch. Der große Van ist zudem geräumiger und variabler als jeder SUV und überzeugt mit solider Qualität und funktionalen Extras. (dpp-AutoReporter/SarahGrassmann)
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