Schon auf den ersten Blick lassen sich Unterschiede im Vergleich zum Vorgänger ausmachen. Die Designsprache ist noch eckiger geworden, was dem Spanier gut zu Gesicht steht. Anstatt auf 16-Zoll-Felgen steht er jetzt auf 17 Zöllern die jetzt auch in Schwarz-metallic erhältlich sind. Zudem wurde ihm ein LED-Tagfahrlicht spendiert. Auch im Innenraum sind einige Veränderungen vorgenommen worden. Dies meisten sind jedoch technischer Natur: So wurde der Wagen jetzt mit dem Konnektivitätssystem Full Link, einem Müdigkeitswarner sowie Einparkhilfen vorne wie hinten ausgestattet. Mit dem System Full Link lassen sich jetzt via Mirror Link Smartphon-Apps auf das Touchscreen spiegeln und problemlos während der Fahrt nutzen. Das große Touchscreen des Infotainmentsystems befindet sich außerdem ab sofort nicht mehr auf der vorderen Ablage, sondern wurde in die Mittelkonsole integriert. Alle Teile machen einen hochwertigen Eindruck und sind sehr übersichtlich angeordnet. Während der Fahrt bemerkt man den Drang des Wagens nach vorne. Der überarbeitete Motor will dringend in die oberen Drehzahlbereiche kommen. Auch aus niedrigen Drehzahlbereichen sprintet er nach vorne wenn man den Fuß nur ein wenig stärker auf das Gaspedal senkt. Um dabei, grade in schnell gefahrenen Kurven, nicht den Kontakt zur Straße zu verlieren, wurde dem Wagen ein elektronisches Quer-Sperrdifferential spendiert, das in Kurven das Handling erleichtert. So geht es über die spanischen Autobahnen Richtung Berge. Dort mitten im Nichts hat Seat die Straße sperren lassen. Ab jetzt geht es quasi in Rallye-Manier weiter den Berg hoch. Hier fühlt sich der Wagen besonders wohl. Auch schnell gefahrene Kurven werden von ihm mit Bravour gemeistert. Durch das Drehmomentmaximum, was schon ab 1450 Umdrehungen erreicht wird, wird das Runterschalten überflüssig, da der Ibiza Cupra auch in höheren Gängen im Nu wieder beschleunigt. Die Verzögerungswerte der großen Hochleistungsbremsscheiben sind hervorragend. Federung und Lenkung arbeiteten so präzise mit, das man fast vergisst, „nur“ in einem Kleinwagen zu sitzen. Aber nicht nur auf Rennstrecken fühlt sich der Spanier wohl, auch in der Stadt kann er sein Potential durch verschiedene Ausstattungsmerkmale ausschöpfen. Lenk- und Fahrwerkseinstellung lassen sich für das Fahren in der Stadt optimieren. Das Fahrwerk ist dann nicht mehr so straff eingestellt und die Lenkung wird etwas weicher, ohne jedoch ihre Präzision einzubüßen. Fazit: Seat hat alles richtig gemacht. Der Ibiza Cupra hält, was er verspricht. Für den von Seat veranschlagten Preis gibt es einen kleinen Sportwagen, der neben guten Fahreigenschaften auch durch seine Ausstattung punktet. Das Fahrzeug ist vielleicht nicht als Familienfahrzeug zu gebrauchen, aber das ist auch nicht im Sinn der Entwickler gewesen. Es bietet Alleinstehenden und Paaren ohne Kindern jedoch ein hohes Maß an Fahrfreude. Und das ist schließlich der Sinn eines Sportwagens. (ampnet/dm) Daten Seat Ibiza Cupra Länge x Breite x Höhe (m): 4,04 x 1,69 x 1,43 Radstand: 2,47 m Motor: 4-Zylinder-Turbobenziner, 1798 ccm Leistung: 141 KW / 192 PS Maximales Drehmoment: 320 Nm von 1450–4200 U/min Beschleunigung 0 auf 100 Km/h: 6,7 Sekunden Höchstgeschwindigkeit: 235 Km/h Kraftstoffverbrauch (nach EU-Norm): 6,0 l/100 km CO2-Emission: 139g/km Effizienzklasse: C Kofferraumvolumen: 292–930 Liter Leergewicht: 1260 Kg Preis: 23 060 Euro
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