Technisch betrachtet handelt es sich bei dem Ibiza um ein komplett neu entwickeltes Modell. Erklärtes Ziel der Entwickler war es, bei Sicherheit, Design, Leistung und Komfort einen deutlichen Schritt nach vorn zu gehen. Möglich wurde dieser Sprung durch die Verwendung der MQB-A0-Plattform des Volkswagen-Konzerns. Der neue Ibiza ist das erste Modell, das auf dieser Plattform aufbaut und erhält damit zurzeit die neueste Technologie aller Volkswagen-Töchter. Beim Design gibt unverkennbar der Leon den Ton an – klare, scharfe Kante. Der Ibiza wirkt wie eine kleine Ausgabe des größeren Bruders. Das muss kein Nachteil sein – im Gegenteil.
Im Vergleich zum Vorgänger ist das neue Modell um 87 Millimeter breiter und zwei Millimeter kürzer. Die Spurbreite wuchs an der Vorderachse um sechs Zentimeter und hinten um 4,8 Zentimeter, während der Radstand um bemerkenswerte 95 Millimeter länger ausfällt. Das Resultat ist ein deutlich komfortableres Auto. So ist beispielsweise der Innenraum des Fahrzeugs auf der Fahrerseite um 55 Millimeter und auf der Beifahrerseite um 16 Millimeter breiter geworden. Die Beinfreiheit auf der Rückbank nahm um 3,5 Zentimeter zu, wie auch die Kopffreiheit auf den hinteren Plätzen um 1,7 Zentimeter stieg. Zudem sind die Rücksitze rund vier Zentimeter breiter geworden. Das macht den neuen Ibiza auch in dieser Hinsicht zu einem der Spitzenreiter in seinem Segment. Zusätzlich wurde das Kofferraumvolumen um 63 auf 355 Liter vergrößert: Das ist Bestwert seiner Klasse.
Im Cockpit sticht der zentrale Acht-Zoll-Touchscreen hervor. Alle bisher seitlich eingebauten Tasten sind nun in die Glasoberfläche integriert; übrig geblieben sind zwei Drehregler. Darüber hinaus ziehen die individuell möglichen Farbkonzepte die Blicke auf sich: Teile der Armaturen können in der jeweiligen Wagenfarbe konfiguriert werden. Ferner wartet Seat mit drei neuen Farbtönen auf: Desire Red, Mystic Magenta und Mystery Blue verleihen dem Ibiza ein frisches, dynamisches Antlitz.
Zahlreiche, bekannte Assistenzsysteme aus dem Baukasten der VW-Mutter sind für den Ibiza verfügbar. Darüber hinaus ist – unüblich für sein Segment – neben der Müdigkeitserkennung und einem aktiven Fußgängerschutz, sogar der Stauassistent mit Stop-and-go-Funktion bestellbar, wenn das automatische Doppelkupplungsgetriebe ausgewählt wurde.
Alle für den neuen Ibiza erhältlichen Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6. Bei den Benzinern stehen verschiedene Motoren in Aluminiumbauweise zur Verfügung. Den Einstieg wird dabei der Drei-Zylinder-1.0-MPI mit 48kW / 65 PS übernehmen, der für den Anfang nur als 55 kW / 75 PS-Version erhältlich ist. Darüber angesiedelt ist der 1.0 TSI, ebenfalls ein Dreizylinder, der in Leistungsstufen zu 70 kW / 95 PS oder 85 kW / 115 PS zur Wahl steht. Ende 2017 wird konzernweit noch der neue 1.5 TSI mit vier Zylindern und 110 kW / 150 PS eingeführt. Auch er ist für den Seat Ibiza vorgesehen. Es könnte sich also lohnen, zu warten, wenn man mit den rund 1100 Kilogramm Gewicht des neuen Spaniers einen etwas dynamischeren Fahrspaß genießen möchte. (ampnet/av)
Daten Seat Ibiza 1.0 MPI
Länge x Breite x Höhe (m): 4,06 x 1,78 x 1,44 Radstand (m): 2,56 Motor: 3 Zylinder, 999 ccm Leistung: 55 kW / 75 PS bei 6200 U/min Max. Drehmoment: 95 Nm bei 4000–4300 U/min Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 14,7 Sek. ECE-Durchschnittsverbrauch: 4,9 Liter CO2-Emissionen: 112 g/km (Euro 6) Gewicht / Zuladung: 1091 kg / 419 kg Kofferraumvolumen: 355 Liter
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