Freitag, 27. Oktober 2023 Mercedes-Benz: Solides Finanzergebnis im 3. Quartal
Die Mercedes-Benz Group (Börsenkürzel: MBG) erzielte im dritten Quartal ein solides Ergebnis in einem verhaltenen Marktumfeld, welches von einem intensiven Preiswettbewerb insbesondere im Segment der Elektrofahrzeuge geprägt war. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf 4,8 Mrd. € (Q3 2022: 5,2 Mrd. €). Hierbei konnten die höheren Inflations- und Wechselkurseffekte sowie lieferkettenbedingte Mehrkosten durch eine verbesserte Preisdurchsetzung bei Mercedes-Benz Cars und einen Absatzanstieg von Premium-Transportern teilweise ausgeglichen werden. Der Pkw-Absatz wurde durch einen lieferantenbedingten Engpass bei 48-Volt-Batterien um rund 5% gedämpft. Dies trug dazu bei, dass sich der Umsatz um 1,4% auf 37,2 Mrd. € (Q3 2022: 37,7 Mrd. €) reduzierte.
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Mercedes-Benz setzt seine Strategie des profitablen Wachstums konsequent fort. Dank starker Verkaufszahlen von Mercedes-Maybach und der G-Klasse im Top-End Segment sowie einer insgesamt guten Preisgestaltung lag die bereinigte Umsatzrendite (RoS) von Mercedes-Benz Cars bei 12,4% (Q3 2022: 14,5%). Mit einem bereinigten RoS von 15,0% (Q3 2022: 12,7%) profitierte Mercedes-Benz Vans erneut von einer soliden Nachfrage nach seinen Produkten sowie einem guten Modellmix.
Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts erreichte im dritten Quartal 2,3 Mrd. € (Q3 2022: 3,0 Mrd. €), bedingt durch den geringeren Pkw-Absatz und höhere Investitionen in Zukunftstechnologien. Die Nettoliquidität des Industriegeschäfts stieg auf 28,5 Mrd. € (Ende 2022: 26,6 Mrd. €). Die Investitionen des Konzerns in Sachanlagen beliefen sich im dritten Quartal auf 0,9 Mrd. € (Q3 2022: 0,8 Mrd. €). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen aufgrund höherer Investitionen in zukünftige Plattformen und Technologien, darunter MB.OS, bei 2,5 Mrd. € (Q3 2022: 2,3 Mrd. €).
Der Umsatz von Mercedes-Benz Cars sank im dritten Quartal um 3,8% aufgrund des Absatzrückgangs und verringerte so das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf 3,3 Mrd. € (Q3 2022: 4,0 Mrd. €). Der durchschnittliche Verkaufspreis blieb mit 74.600 € im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q3 2022: 75.400 €) stabil und stieg im Vergleich zum zweiten Quartal (73.500 €) sogar leicht. Die gute Preisgestaltung konnte leicht rückläufige Volumina und den veränderten Modellmix teilweise ausgleichen. Währungsbedingter Gegenwind in Höhe von 329 Mio. € belastete das Ergebnis zusätzlich. Der Gesamtabsatz von Mercedes-Benz Cars erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres 1.529.800 Einheiten (+2%) und lag im dritten Quartal bei 510.600 Einheiten (-4%). Beeinflusst wurde der Absatz durch den Modellwechsel der E-Klasse und einer eingeschränkten Verfügbarkeit insbesondere des GLC, bedingt durch Engpässe bei einem Lieferanten. Mercedes-Benz verteidigt weiterhin seine Führungsposition im Segment der Top-End-Fahrzeuge, in dem die S-Klasse einen Marktanteil von über 50% in China erzielt. Es wird erwartet, dass der Absatz von Top-End-Fahrzeugen im Gesamtjahr steigen wird.
Im dritten Quartal wurde der Absatz der S-Klasse durch saisonale Schwankungen, temporärere Verzögerungen bei Zertifizierungsprozessen und durch das makroökonomische Umfeld beeinträchtigt. Gleichzeitig stieg der Absatz der S-Klasse in China um 9% und die Auslieferungen an Kundinnen und Kunden in den USA um 48%.
Im Top-End-Segment erreichten die Verkäufe in den ersten neun Monaten 246.500 Einheiten (+6%) und im dritten Quartal 69.900 Einheiten (-11%). Dabei wurde der Absatz von Mercedes-AMG durch Modellwechsel des GLC, der E-Klasse sowie Einstiegsmodelle in China eingeschränkt. Die Verkäufe batterieelektrischer Mercedes-AMG Modelle stiegen im dritten Quartal um 51%. Mercedes-Benz baute den Markt für elektrische Top-End-Fahrzeuge mit dem EQS SUV weiter aus. Dieser verzeichnete einen Absatzanstieg um 162% mit einem starken Wachstum in allen Regionen. In den USA liegt der EQS in den ersten neuen Monaten vor seinen Top-End-Wettbewerbern. Im Core-Segment lag der Absatz im dritten Quartal bei 290.200 Einheiten (-1%). Im Entry-Segment waren es 150.500 Einheiten (-5%), da die A- und B-Klasse in der Mitte ihres Lebenszyklus ein Upgrade erhalten haben. Das Unternehmen präsentierte zudem im dritten Quartal das AMG GT Coupé und ein komplett neues E-Klasse T-Modell.
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