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Donnerstag, 4. Mai 2006 Porsche 911 Turbo: Gipfelstürmer

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Porsche 911 TurboPorsche 911 Turbo

133'603 Euro - das ist der Basis-Preis für den neuen Porsche 911 Turbo. Er ist sozusagen der Porsche-Gipfelstürmer und rundet die 911er-Reihe nach oben ab.

Porsche 911 Turbo
Porsche 911 Turbo
Porsche 911 Turbo
Porsche 911 Turbo
 

60 PS mehr leistet der neue Sechszylinder mit 3,6 Litern Hubraum. 480 PS sind es nominell, die hier für fast schon beängstigenden Vortrieb sorgen. Der Zugewinn an Leistung und an rund 60 Newtonmetern (Nm) Drehmoment ist vorwiegend einer neuen Turbolader-Technologie zuzuschreiben, die gleichzeitig eine Weltneuheit darstellt. Porsche arbeitet jetzt mit variablen Turbinengeometrie (VTG). Das Ergebnis ist ein maximales Drehmoment von 620 Nm im enorm breiten Drehzahlband von 19500 bis 5000 Umdrehungen pro Minute. Wer das "Sport Chrono Paket Turbo" ordert, darf sich über eine kurzzeitige Drehmomentserhöhung freuen, die noch einmal 60 Nm mehr aus dem Motor kitzelt und dann 680 Newtonmeter auf die Kurbelwelle wuchtet.
Die spektakulärste Errungenschaft des neuen Turbo ist sein Allradantrieb, das Porsche Traction Management (PTM). Es teilt der Vorderachse stufenlos und schlupfunabhängig in weniger als 0,1 Sekunden das notwendige Antriebsmoment zu. Sollte die Hinterachse mal auf Glatteis stehen, können so bis zu 100 Prozent des Moments an die Vorderachse geleitet werden. Aber die ausgezeichnete Traktion auch auf glatten Strassen ist nur einer der Vorteile des neuen Systems. Wesentlicher ist die Auswirkung auf die Fahreigenschaften. Bei schneller Kurvenfahrt wächst die Agilität und bei Schnellfahrten im Bereich der Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h die Stabilität. Die Verknüpfung des PTM mit den Sensoren des ESP gelingt den Entwicklern ein deutlicher Schritt nach vorn bei der aktiven Sicherheit. Der Turbo denkt mit; denn auf ein kurzes Kommando des Fahrers am Lenkrad hin beendet der Allradantrieb durch die Verteilung der Momente auf die Achsen sowohl Über- als auch Untersteuern. Das ESP wird bei diesem Fahrwerk zu einem echten Notanker. Wobei es auf normalen Strassen nahezu unmöglich ist, die Grenzen dieses Autos auch nur anzutesten. Das Prinzip Heckschleuder, bei 911ern älteren Schlages normal, ist dem neuen Turbo völlig fremd. Von Null auf 100 km/h sprintet der 911 Turbo in 3,9 Sekunden, rund neun Sekunden später erreicht er die 200 km/h-Marke. Mit dem optional verfügbaren Automatikgetriebe Tiptronic S spurtet der 911 sogar um einige Zehntelsekunden schneller. Die Maschine schaltet eben schneller als der Mensch. Die Höchstgeschwindigkeit für beide Getriebe-Varianten liegt bei 310 km/h. Auch die Bremsanlage ist extrem giftig und kann mit Hilfe der sündhaft teuren Keramik-Bremse (8490 Euro) noch aufgepeppt werden. Auch die sehr empfehlenswerte Tiptronic S muss mit 2871 Euro extra bezahlt werden.
Auch die Aerodynamiker haben ihr Ziel erreicht. Der Turbo hat vorn und hinten einen negativen Auftriebsbeiwert. Je schneller, desto besser "klebt" er an der Strasse. Das ist das Ergebnis der Veränderungen am Unterboden und des neuen Spaltflügels am Heck, der bei 120 km/h ausfährt und sich bei 60 km/h wieder zurückzieht. Der neue Turbo ist um fünf Kilogramm leichter als sein Vorgänger und bringt jetzt 1585 Kilogramm auf die Waage. Dafür sind jetzt nicht nur die Motorhaube aus Aluminium, sondern auch beide Türen. So fährt sich der neue Turbo noch einmal deutlich agiler als der Vorgänger. Ein normaler Fahrer bringt den Boliden nie aus der Ruhe, er liegt aber dabei relativ komfortabel.
Der Turbo war - vom Supersportler GT einmal abgesehen - immer das Mass der Dinge in der Porsche-Flotte. Er ist es wieder. Mutig drehte Auto-Reporter eine Runde mit Ex-Rallye-Weltmeister Walter Röhrl. Der zeigt nicht dem Auto, aber wohl dem Beifahrer seine Grenzen auf. Und sagt dabei: Für die Rennstrecke den GT3, für den Alltag den Turbo.

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