Donnerstag, 19. Februar 2009 Das Beste aus beiden Welten - Porsche 911 Targa
911 Targa 4S
Mit seinem Targa hat Porsche einen echten Klassiker im Programm, noch ein Stück exklusiver als der normale Elfer - und praktischer ebenso. Kein Cabrio und kein Coupé, dafür das Beste aus beiden Welten. "Das erste serienmässige Sicherheitscabrio der Welt", so lautetet die Schlagzeile, mit der Porsche im September 1965 auf der IAA in Frankfurt den Prototypen des 911 Targa präsentierte. Die Serienproduktion lief rund ein Jahr später an, bis heute rollten bereits über 100'000 vom Band.
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Keine Frage, sein Auftritt ist auch heute einmalig und aussergewöhnlich zugleich. Mit dem XXL-Glasdach, das vom Frontscheibenrahmen bis zur Motorabdeckung reicht, setzt dieser Elfer, ab 97'907 Euro, eigene Akzente. Das Schiebedach lässt sich einen halben Meter weit öffnen, schiebt sich dann unter die grosse Heckklappe. Die ist leicht zu öffnen, dahinter wartet ein gut zu befüllender 230 Liter Stauraum. Im Targa 4 leistet der Sechszylinder 345 PS, im stärkeren Targa 4S sind es 385 PS. Beide Motoren sind Direkteinspritzer. Beim Thema Leistung enttäuschte der 911er nie, doch in Verbindung mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe PDK, für 3510 Euro zu erwerben, geht alles noch viel besser. Diese Technik verbindet geschickt die Vorteile einer Handschaltung mit denen einer Automatik, übertrifft beide dabei in Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit. Die Schaltknöpfe am Lenkrad hätten wir uns allerdings etwas feiner gewünscht, da gibt es aus Italien inzwischen bessere Ideen. Doch egal, in exakt fünf Sekunden spurtet der Wagen in Stellung Automatik auf 100, der 4S braucht dafür nur 4,7 Sekunden. Das ist jeweils 0,2 Sekunden schneller als mit dem serienmässigen Schaltgetriebe. Zudem reduziert PDK den Verbrauch um 0,3 Liter. So lässt sich dieser Sportler sogar mit elf Litern im Alltag bewegen. Dank elektronisch gesteuertem Allradantrieb und serienmässiger Hinterachs-Quersperre setzen beide Targa ihre Leistung jetzt noch besser in Vortrieb um. Blitzschnell leitet die Elektronik zudem bei Bedarf mehr Antriebsmoment an die Vorderachse. Besonders auf verwinkelten Landstraßen glänzen sie so mit atemberaubender Traktion. Trotz hochkarätigem Fahrwerk ist der Wagen dennoch erstaunlich komfortabel. Selbst auf langen Strecken. Dies gilt ganz besonders für das aktive Dämpfungssystem im Topmodell. Hier kann der Fahrer zwischen zwei Einstellungen wählen – eher komfort-orientiert oder besonders sportlich. Die Sitze gehörten immer schon zu den Highlights des 911er. Sie sind nun auch mit angenehmer Belüftung lieferbar. Überhaupt wurde viel Wert auf edle und exklusive Ausstattung gelegt. Der optische Eindruck, innen wie aussen, ist kaum noch zu toppen. Dazu gehören ebenfalls der grössere Touchscreen-Monitor und das Sport Chrono Paket Plus. In Stellung "Launch Control" wird die Schaltstrategie auf extrem sportliches Fahren eingestellt. Ein Erlebnis. Fazit: Der Porsche 911 Targa ist schneller, sparsamer und agiler, dazu besser ausgestattet und optisch attraktiver. Einfach perfekt, was will man mehr. mcn/stahn
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