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Die drei Zahlen “Neun“ und zwei Mal die “Eins“ sind weltweit der Inbegriff von Sportlichkeit. Keine andere Modellbezeichnung ist derart begehrt wie diese. Und damit das auch so bleibt, wird die 911er Baureihe auch ständig weiterentwickelt – neben den verschiedenen Karosserieformen ebenfalls bei den wichtigen Themen Leistung und Fahragilität.

Den Beinamen „GT” erhalten bei Porsche bis heute besonders sportliche Serienfahrzeuge, um auf ihre Motorsport-Gene hinzuweisen – wie zum Beispiel der Carrera GT oder der Cayenne GTS. 1972 wurde erstmals mit dem 911 Carrera RS 2.7 eine extrem sportliche Variante des Neunelfer präsentiert. Als Homologationsmodell für die GT-Sportwagenklasse wurde die auf extremen Leichtbau getrimmt. Ein 210 PS starker Motor sowie die erstmals im Serienbau eingesetzte Kombination von Front- und Heckspoiler ließen keinen Zweifel an den sportlichen Ambitionen aufkommen. Der 911 Carrera GTS führt Porsches Tradition konsequent fort.

Mit 408 PS, hoher Fahrdynamik und betont sportlicher Ausstattung übernimmt er ab sofort die Spitze der 911 Carrera-Modellreihe. Nochmals 23 PS stärker als der Carrera S schließt er mit seinem 3,8-Liter-Motor die Lücke zum GT3 mit 435 PS – als Coupé und als Cabrio. Zum sportlichen Plus kommt auch ein bemerkenswerter wirtschaftlicher Vorteil: Trotz deutlich mehr Leistung verbraucht der neue Spitzensportler dank diverser Maßnahmen nicht mehr als der Carrera S.
Besonderes Augenmerk wurde auch auf den Gaswechsel des 3,8-Liter-Boxermotors gelegt. In der speziellen Resonanz-Sauganlage schalten nun sechs unterdruckgesteuerte Klappen zwischen leistungs- und drehmomentoptimierter Geometrie um, im Carrera S ist es nur eine einzige Klappe. Damit wird das maximale Drehmoment von unverändert 420 Newtonmeter bereits bei 4200/min. erreicht. Dazu passt die Sportabgasanlage mit zwei eigenständigen Doppelendrohren (außen Schwarz) perfekt.
Optional zur Sechsgangschaltung steht das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe PDK (3.712 Euro) bereit. Dessen Dynamik lässt sich mit dem ebenfalls optionalen „Sport Chrono Paket Plus“ weiter steigern. Das integrierte „Launch Control“ sorgt für noch schnellere Spurts aus dem Stand und schnellere Gangwechsel. Das Höchsttempo mit Schaltgetriebe liegt bei 306 km/h, den Spurt auf 100 packt das Coupé mit PDK und Sport Chrono Paket Plus in 4,2 Sekunden. Der vergleichbare Verbrauch (NEFZ) beträgt mit PDK 10,2 Liter auf 100 km, die CO2-Emissionen liegen bei 240 g/km.

Neben der um 44 mm breiteren Karosse samt breiterer Spur und aktivem Fahrwerk (PASM) setzt sich der GTS in vielen weiteren Details optisch wie technisch von den übrigen 911ern ab. Er rollt auf schwarzen 19-Zoll-RS Spyder-Rädern (Zentralverschluss, glanzgedrehtes Felgenhorn), in der Dimension 305/30 ZR. Dazu kommen Sport-Design Bugverkleidung mit schwarz lackierter Spoilerlippe, spezielle schwarze Seitenschweller und – je nach Außenfarbe – schwarze oder silberne Carrera GTS-Schriftzüge auf den Türen und dem Heckdeckel. Den Innenraum dominiert ebenfalls Schwarz.

Ein weiteres GTS-spezifisches Detail ist der Verzicht auf Rücksitze beim Coupé, wodurch er trotz breiterer Karosse und Hinterräder fünf Kilogramm weniger wiegt als der Carrera S. Optional gibt es die Rücksitze jedoch ohne Aufpreis, ebenso einen 90-Liter-Tank beim Coupé und Cabrio – wie schon in den GT3-Modellen.
Angesichts der umfangreichen Ausstattung sind auch die Preise im Vergleich zu anderen 911ern und Mitbewerbern sehr attraktiv: das Coupé kostet 104.935 und das Cabrio 115.050 Euro.

Fazit: Mit der überaus dynamischen GTS-Variante zeigt Porsche einmal mehr das Potenzial des 911er. Ein reinrassiger Sportwagen, der sich auf dem Weg zur Arbeit ebenso problemlos fahren lässt wie auf Rennstrecken. mcn/stahn