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Sonntag, 18. März 2018 Von Genf in die Welt – Die Anfänge von Porsche

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1949: Sie feierten in Genf den ersten internationalen Auftritt des 356 (v. l. n. r.): Heinrich Kunz (Verkäufer), Ferry Porsche, Bernhard Blank, Louise Piëch, Ernst Schoch (Privatsekretär von Bernhard Blank).1949: Sie feierten in Genf den ersten internationalen Auftritt des 356 (v. l. n. r.): Heinrich Kunz (Verkäufer), Ferry Porsche, Bernhard Blank, Louise Piëch, Ernst Schoch (Privatsekretär von Bernhard Blank).

Nur wenige Insider wissen, dass die Produktion der Porsche-Modelle 356 ohne den Schweizer Rupprecht von Senger wahrscheinlich nie begonnen hätte – er bestellte 1948 die ersten fünf Fahrzeuge überhaupt und sicherte sich eine Option auf weitere fünfzig. Aber vor allem sorgte er dafür, dass die blutjunge Marke erstmals in Genf zu sehen war.

 

Es ist eine interessante Frage: Wo würde Porsche heute ohne die Schweiz, ohne den Genfer Auto-Salon stehen? Um den Charme dieser Frage zu verstehen, sollten wir zurück in das Jahr 1948 gehen: Vor 70 Jahren präsentierte das damals noch sehr junge Unternehmen Anfang Juli vor dem Grossen Preis der Schweiz den allerersten Porsche. Genauer gesagt den 356/1, jenen Mittelmotor-Sportwagen mit der Fahrgestellnummer 356-001, den Ferry Porsche als ersten 356-Typ zwischen 1947 und 1948 gebaut hatte und der am 8. Juni 1948 in Gmünd seine Betriebszulassung und am 15. Juni das Kennzeichen K – 45 286 erhielt. Die Journalisten in Bern waren begeistert und Motor und Sport (der Vorläufer von auto, motor und sport) lobte den ersten 356 als „Kreuzung zwischen Volkswagen und Auto-Union-Rennwagen für die Sportwagen-Klasse“. Und die Berner Automobil-Revue schrieb am 7. Juli 1948: „Als Versuchswagen hat Porsche zunächst einen zweisitzigen offenen Sportwagen gebaut, den wir vor dem Schweizer GP um die Rundstrecke von Bremgarten jagten und in kürzester Zeit fassten wir volles Vertrauen. So stellt man sich tatsächlich die Fahreigenschaften eines modernen Wagens vor.“

Erster internationaler Porsche-Auftritt: 1949 in Genf

Doch noch war die Finanzierung des Projekts nicht gesichert – hier taucht nun ein Schweizer Name auf: Rupprecht von Senger. Der Autoliebhaber und -händler hatte Anfang September 1948 den 356/1 für 7.000 Franken gekauft. Damit verfügte Porsche über die notwendigen Devisen, um die Idee eines eigenen Coupés vorantreiben zu können. Coupés, die – dank der guten Berichterstattung – rasch bestellt wurden. Von Senger hatte sich bereits 1947 das Vorkaufsrecht an den ersten fünf Porsche-Sportwagen gesichert, um sie in die Schweiz zu importieren – mit einer Option auf weitere 50 Fahrzeuge. Er leistete einen finanziellen Vorschuss und unterstützte die Fertigung, indem er die notwendigen Ersatzteile, Reifen und Leichtmetallbleche organisierte. 1948 vermittelte von Senger auch den Kontakt zwischen Ferry Porsche und dem Zürcher Hotelier und Autohändler Bernhard Blank. Dieser verwandelte einen Teil seines Hotels in einen Ausstellungsraum. Ende desselben Jahres präsentierte er das erste gebaute Porsche-Coupé: 356/2. Und Blank sorgte dann im März des darauffolgenden Jahres auf dem Genfer Auto-Salon für den ersten internationalen Porsche-Auftritt. Der Wagen wurde zum Geheimtipp unter wohlhabenden Sportfahrern. Ein Coupé kostete damals 14.500 Franken, das Cabriolet 16.500 Franken. Bis Ende 1949 wurden in Europa 27 Stück des handgefertigten Sportwagens verkauft. Dieser erste Auftritt war der Beginn einer langen und bis heute soliden, florierenden Beziehung zwischen dem Genfer Auto-Salon, der Schweiz und Porsche. Sie sollte im Laufe der nächsten Jahrzehnte eine beachtliche Anzahl von Premieren – für die Schweiz sowie europa- und weltweit – zur Folge haben. Da die Liste dieser Premieren ein eigenes Werk füllen würde, können hier nur die wichtigsten Highlights erwähnt werden.

Brücke vom 356 zum 911

Mit der Schweizer Premiere eines hellblauen Porsche 901-Prototypen schlug Genf im März 1964 die Brücke vom 356 zum 911. Noch trug der Zweiliter-Sechszylinder die Typbezeichnung 901, jedoch hatte sich die Firma Peugeot namensrechtlich alle Ziffernfolgen mit einer Null in der Mitte gesichert, deswegen wurde das neue Modell von Ende 1964 an in seiner Serienform als 911 ausgeliefert. Im Jahr darauf stand nochmals ein 911 auf dem Porsche-Stand, diesmal rot lackiert, es war der 78. von 82 gebauten 911-Prototypen. Der Wagen wird derzeit als einer von etwa einem Dutzend noch existierenden 911 restauriert und wohl noch in diesem Jahr wieder in alter Schönheit nach Genf zurückkehren.

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