Mit 886‘000 verkauften Autos per Ende Juni 2015 verzeichnete Peugeot einen weltweiten Absatz-Anstieg um 3,9 Prozent, der Zuwachs betrug dabei in Europa 6,7 Prozent.
Zu diesem Ergebnis trägt massgeblich die 308-Baureihe bei. Kein Wunder, der neue Peugeot 308 hat in puncto Technik und Qualität einen Sprung nach vorne gemacht. Davon zeugt auch der renommierte Preis "Car of the Year 2014".
Seit letzten Herbst bietet Peugeot den 308 als GT an. Unterwegs mit dem THP-Vierzylinder-Benziner (Euro-Norm 6) geht es im Alltag äusserst flott voran.
Während die Wettbewerber in dieser Klasse überwiegend auf Aggregate mit zwei Liter Hubraum setzen, tritt der 308 mit einem vergleichsweise bescheidenen Hubraum von 1,6 Litern an.
Einen Nachteil ist dazu nicht gross spürbar. Der aus dem 208 GTi bekannte Vierzylinder geht bereits aus dem Drehzahlkeller ordentlich zur Sache. 205 PS stehen als Maximum an - ab dem dritten Gang pumpt der Twin-Scroll-Turbolader mit vollem Druck in die Brennräume und so werden zwischen 1750 und 4500 Umdrehungen 285 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle gewuchtet.
Mit einem knackigen Sechsgang-Getriebe gerüstet sprechen die Fahrleistungen des Fronttrieblers für sich: Der knapp 1,3 Tonnen schwere 308 GT benötigt für den Sprint auf Tempo 100 km/h nur 7,5 Sekunden, die Spitze wird mit 235 km/h beziffert.
Dazu verändert die Sport-Tatse auf der Mittelkonsole verschiedene Parameter für ein intensiveres Fahrgefühl: - Verstärktes Motorgeräusch - Kombiinstrument mit roter Anzeige, sowie Leistung, Drehmoment, Ladedruck oder Längs- und Querbeschleunigung - Erhöhte Reaktivität von Servolenkung und Gaspedal
Erfreulich auch, das hohe Leistungsniveau geht mit optimierten Emissions- und Verbrauchswerten einher. Für eine optimale Effizienz an ein Stop & Start-System gekoppelt soll sich das Aggregat mit nur 5,6 Litern pro 100 Kilometer begnügen.
Dieser Wert konnten wir in unserem Testbetrieb nicht erzielen. Beim gebotenen Fahrspass will so ein Auto fleissig geschaltet werden und dies lässt sieben bis acht Liter durch die Einspritzdüsen fliessen.
Die Ingenieure haben beim 308 GT nicht nur ein beeindruckendes Leistungsgewicht von 5,85 Kilogramm pro PS erzielt, für maximale Fahrfreude wurde auch das Fahrwerk neu abgestimmt. Es überzeugt in allen Lagen mit genügend Restkomfort, untersteuert nicht und auch beim Anfahren gibt es keine Instabilität. Auf kurvenreichen Landstrassen begeistert das Einlenkverhalten der präzis agierenden Lenkung und die kräftig zupackende Bremsanlage (Scheiben vorne mit 330 mm Durchmesser).
Ein weiterer Pluspunkt aus unserer Sicht ist das stimmige Gesamtpaket des 308 GT. Dazu blieb die Eleganz der 308-Silhouette weitgehend unangetastet und so will der 308 GT vor allem ein Alltagsauto sein.
An der Front prangt der Löwe auf dem Kühlergrill mit seinen drei horizontalen, an Löwenkrallen erinnernden Stäben. Alle Leuchtfunktionen werden per LED realisiert. So verfügen die Scheinwerfer über Module mit 62 LEDs für optimale Sicht in jeder Situation. In der Rückansicht beeindruckt der Franzose mit schwarz lackiertem Diffusor und zweiflutiger Sportauspuffanlage. Für ein sportliches Ambiente im Interieur sorgen rote Ziernähte. Das Cockpit wirkt extrem hochwertig und aufgeräumt. Die Sitze sind gut ausgeformt und langstreckentauglich. Um sich vom Wettbewerb zu distanzieren schaut man wie beim 208 über das kleine, tief stehende Lenkrad auf die Instrumente. Das Platzangebot fällt für diese Kategorie üppig aus, dafür sprechen auch die 420 Liter Fassungsvermögen im Kofferraum.
Mit der neuen 308-Baureihe hat Peugeot mehr als nur zum Wettbewerb wieder aufgeschlossen. Die Version 308 GT bietet zu Preisen ab 37'700 Fr. ein hervorragendes Gesamtpaket. Die sportiven Fahrleistungen beeindrucken bei geringem Verbrauch und wecken Lust auf Mehr.
Letzterer Wunsch erfüllt Peugeot übrigens seit kurzem mit dem 270 PS starken 308 GTi, ab 42'000 erhältlich. atn/war
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