auto top news

Sein Schöpfer, der Designer Athanassios Tubidis, machte bei der gestrigen Abendveranstaltung zum Tournee-Start näher mit den Eigenschaften des BB1 bekannt. Während er sich den Details der Technik und Ausstattung zuwandte, veranschaulichten auf der Videowand im Stadtverkehr gedrehte Filmsequenzen, dass es sich nicht nur um ein rundum kreatives, sondern auch um ein überzeugend fahrtüchtiges Objekt handelt. Peugeot unterstreicht, dass der BB1 konsequent auf die besonderen Anforderungen urbaner Mobilität zugeschnitten worden sei, was in maximaler Variabilität, kompakter Bauweise, hoher Agilität und optimalem Handling (3,50 Wendekreis!) zum Ausdruck komme.
Dass in dem Winzling bei Bedarf auch vier Personen unterkommen, macht die eigenwillige Konfiguration der Sitzgelegenheiten möglich. Die Beine der Fondpassagiere finden jeweils nicht hinter, sondern neben dem Sitz davor Platz. Ein- und Ausstieg erleichtern entgegen der Fahrtrichtung öffnende Türen. Zugang zum Gepäckraum (160 bis 855 l) verschafft eine in Querrichtung zweigeteilte Heckklappe.
Beteiligt am Raumgewinn sind die Radmotoren an den Hinterrädern – entwickelt in Kooperation mit Michelin. Jeder E-Motor leistet 7,5 kW. Die sich ergebende Gesamtantriebsleistung von 15 kW (20 PS) im Verbund mit dem stattlichen E-Drehmoment von 320 Newtonmetern verhilft zu respektabler Fahrdynamik. Das Fahrzeug wiegt fahrbereit nur 600 Kilo. Die Karosserie besteht aus einer extrem leichten Kohlefaser. Schon nach 2,8 Sekunden ist Tempo 30 erreicht, von 30 auf 60 km/h sprintet der BB1 in vier Sekunden. Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h. Reichweite: 120 Kilometer.
Raum für vier Insassen zu schaffen, war die Devise. Dem Anliegen kam entgegen, dass sich je eine Batterie pro E-Motor rechts und links unter den Sitzen im Rohrchassis platzieren liess. Die beiden Energiespeicher wiegen zusammen 100 Kilogramm.
Zahlreiche Innovationen prägen den Gesamteindruck des Concept-Cars. Auffällig zuerst das: Rückwärts gerichtete Kameras ersetzen die Aussenspiegel, und auch ein herkömmliches Lenkrad gibt es nicht. Gelenkt wird wie bei einem Scooter. Allerdings gibt es hydraulische Lenkunterstützung (elektrische Pumpe). Im stark gewölbten Glasdach sorgen Fotovoltaikzellen für Energiegewinn, von dem diverse Fahrzeugsysteme profitieren.
Der aussergewöhnliche Entwurf eines Kompaktwagens speziell für den Einsatz in städtischen Bereichen drängt das Hauptanliegen des Vorhabens fast in den Hintergrund: urbane E-Mobilität mit null Emission. Peugeot präsentiert mit dem BB1 seine Vorstellung, wie sie aussehen könnte. (automobilreport.com/ar/Wolfram Riedel)