504 – Meilenstein in Design und Technik
Mit dem 504 führt Peugeot im Jahr 1968 erstmals nach 50 Jahren eine neue Fahrzeugserie ein und überrascht mit einer Weiterentwicklung des Pininfarina-Designs. Auch in technischer Hinsicht revolutionierte der 504 seine Klasse: Einzelradaufhängung, Scheibenbremsen an allen vier Rädern und mechanische Benzineinspritzung bei der Topversion Injection.
Populär und legendär wird der 504 durch seine Robustheit und Modellvielfalt. Besonders mit den sparsamen und langlebigen Dieselmotoren genießt die Limousine den Ruf eines zuverlässigen Dauerläufers. 1971 folgt schließlich der Kombi, der als klassischer Break, als Familiale mit drei Sitzreihen und sieben Plätzen sowie als Leichttransporter Commerciale angeboten wird. Für Transporte auf und abseits der Straße wird 1979 der Pick-up vorgestellt, der insbesondere in Afrika und China sehr beliebt und auch heute noch ein fester Bestandteil des Straßenbildes ist.
1969 feierten die Modelle 504 Coupé und Cabriolet ihre Premiere. Neben dem sportlich-eleganten Design sorgten die exklusiven Zweitürer im Herbst 1974 in Frankreich für ein Ereignis von nationaler Bedeutung: Optional sind beide nun mit einem V6-Triebwerk erhältlich, dem ersten neuen Sechszylinder französischer Entwicklung und Produktion seit 1945. Dieser Motor fand schließlich auch in der 1975 präsentierten komfortablen Peugeot Limousine 604 großen Zuspruch.
Obwohl die Erfolgsgeschichte des Peugeot 504 noch lange nicht am Ende war, eroberte sein Nachfolger in Europa unter der Modellbezeichnung 505 den Markt. Das bis zu achtsitzige Familien- und Freizeitfahrzeug gilt als klassischer Peugeot und gefällt der zeitgenössischen Presse als souveräne Reiselimousine mit hervorragenden Fahreigenschaften und großzügigem Raumangebot, nicht zuletzt dank des außergewöhnlich langen Radstands von 2,74 Meter.
50…-Baureihe auch weltweit erfolgreich
In der letzten Peugeot 50…-Modellreihe mit längs eingebautem Frontmotor und klassischem Hinterradantrieb sorgen anfangs die bewährten Vierzylinder-Benzin- und Dieseltriebwerke für Vortrieb. Spätestens nach der ersten gründlichen Überarbeitung im Modelljahr 1985/86 erhält der 505 auf der Antriebsseite alles, was man in der Klasse der Reiselimousinen braucht: Für die Zeit neuartige, leistungsstarke und zugleich sparsame Turbo-Diesel, einen sportlichen Turbo-Benziner und einen repräsentativen 2.8 Liter Sechszylinder-Benziner. Mit dieser Spitzenmotorisierung, die sich dank erstmals versetzt angeordneter Hubzapfen durch einen besonders gleichmäßigen und ruhigen Lauf auszeichnet, wurde der 505 sogar für den Export in die USA angeboten.
Der 505 überzeugt mit preiswerten, sparsamen und langlebigen Vierzylinder-Motoren und entwickelt sich zu einem der meist verbreiteten Modelle im französischen Taxi-Fuhrpark. Sowohl als besonders geräumiger Break und Familiale, als auch als komfortable Limousine. Mit Zuverlässigkeit und inneren Werten erreicht die Baureihe 505 bis zum Jahr 1992 in Europa eine Gesamtauflage von rund 1,4 Millionen Einheiten. In Ägypten, Argentinien, Chile und China laufen die Produktionsbänder sogar fast bis zur Jahrtausendwende.
Respektable Resultate, die nur vom besonders charismatischen Vorgänger 504 übertrumpft werden. Die Produktion des Peugeot 504 endet nämlich erst 2005 in Nigeria nach insgesamt über 3,3 Millionen Einheiten. Noch heute gelten der 505, aber besonders der 504 als ultimative Dauerläufer. Dem Ruf eilt nicht zuletzt die herausragende Siegesserie des 504 bei den Sand- und Schlammrallyes von Bandama, East Africa und Marokko voraus. Mit dem luxuriösen 504 V6 Coupé hat Peugeot im Nachkriegseuropa erstmals auch einen festen Platz im automobilen Oberhaus eingenommen.
Diese Tradition ist Herausforderung und Verpflichtung zugleich für den neuen Peugeot 508, der diese weltweite Erfolgsgeschichte großer Reiselimousinen fortsetzen und um neue Höhepunkte ergänzen will.
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