Peugeot hat sich erfolgreich Mühe gegeben, seinem kompakten SUV zumindest äußerlich einen eigenen Auftritt zu verschaffen. Die Seitenlinie wurde größtenteils übernommen, der 4008 kommt aber deutlich bulliger daher, als der Mitsubishi ASX. Verantwortlich dafür sind starke Wölbungen an Heckklappe und Kotflügeln sowie die komplett eigenständige Frontpartie mit mehr Blechmasse. Abgeändert wurde auch die Form der C-Säule. Innen gehen die Unterschiede nicht ganz so weit. Die charakteristischen Drehschalter für Lüftung und Klimaanlage sowie den Allradantrieb kennt man nicht nur aus dem ASX, sondern bereits auch schon aus dem 4007 (respektive dem Outlander).
Der Peugeot 4008 profitiert beim Platzangebot von der Mitsubishi-Ausgangsbasis, denn auch hinter dem ASX steckt zu gut 70 Prozent der Outlander der vorigen Generation. Dies schlägt sich nicht zuletzt auch in dem unverändert übernommenen Radstand von 2,67 Metern nieder. Der sorgt im Fond für mehr als ausreichende Kopf- und Beinfreiheit. An sonstigen Annehmlichkeiten mangelt es aber. Bis auf zwei Cup-Holder in der ausklappbaren Ski-Durchreiche und Netze an den Vordersitzen bietet der 4008 hinten keine Ablagemöglichkeiten. Das schmale Fensterband und die üppige C-Säule sorgen außerdem für ein subjektiv engeres Raumgefühl. Nicht nur wegen der fehlenden Ablagen sollten familiäre Vielfahrer erst einmal die Kinder zur Probe sitzen lassen, denn wer sich für das optionale Panoramadach entscheidet, raubt den hinteren Passagieren auch noch die Leselampe. Da ist die Ambiente-Beleuchtung am Dachrand nur ein schwacher Trost.
Der aus dem Mitsubishi ASX übernommene 1,8-Liter Motor ist sehr gut gedämmt und sorgt für entsprechende Ruhe beim Reisen. Lobenswert ist auch die von Mitsubishi übernommene Momentanverbrauchsanzeige im Bord-Computermenü, die darüber informiert, ob gerade der aktuelle Durchschnittsverbrauch über- oder unterboten wird. Knapp über 1000 Umdrehungen nimmt der Motor spürbar Fahrt auf, um ab 1700 U/min noch einmal ordentlich nachzulegen. Die Lenkung ist angenehm leicht, ohne dass darunter die Rückmeldung leidet. Sie weist in der Mittellage zudem so gut wie keinerlei Spiel auf. Der hohe Schalthebel ist ergonomisch nahezu perfekt platziert.
Lobenswert ist auch die von Mitsubishi übernommene Momentanverbrauchsanzeige im Bord-Computermenü, die darüber informiert, ob gerade der aktuelle Durchschnittsverbrauch über- oder unterboten wird. Die Kippschalter für die zweistufige Sitzheizung versteckt sich hingegen etwas und wird von den Sitzpolstern zur Hälfte überdeckt, was bei Betätigung nicht selten den Blick gefährlich weit von der Straße lenkt. Nicht ganz so hochwertig kommt auch der Klavierlack an Mittelkonsole, Lenkrad und Türinnengriffen daher. Er hat einen leichten Graustrich und glänzt so gut wie nicht.
Deutschen Käufern bieten die Franzosen den 4008 nur als Topmodell Allure an – neben dem Mitsubishi-Diesel alternativ auch mit dem hauseigenen 115-PS-Selbstzünder. In beiden Fällen sind sperrbarer Allradantrieb, Lederausstattung und Start-/Stop-System serienmäßig an Bord. Weitere Annehmlichkeiten des 4008 sind Keyless-System, Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, Klimaanlage, Geschwindigkeitsregelanlage und Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Audiostreaming sowie 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, die den an sich löblichen Federungskomfort aber spürbar schmälern.
Der 4008 lässt sich auf Wunsch noch mit Navigationssystem und Rückfahrkamera sowie Panoramadach und dem empfehlenswerten Rockford-Fosgate-Soundsystem weiter aufrüsten. Auch Internet ist bei Bedarf an Bord. (ampnet/jri)
Daten Peugeot 4008 Allure HDi 150
Länge x Breite x Höhe (in m): 4,34 x 1,77 x 1,63 Motor: 4-Zylinder-Turbodiesel, 1798 ccm Leistung110 kW / 150 PS bei 4000 U/min Maximales Drehmoment: 300 Nm bei 2000 U/min Verbrauch (Schnitt nach EU-Norm): 5,6 Liter/100 km Kohlendioxidemission: 147 g/km (Euro 5, Effizienzklasse C) Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 11,5 Sekunden
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