Jüngstes Ergebnis ist der Grandland X, der mit dem Zusatz „Hybrid4“ jetzt als Plug-in-Hybrid bei den Händlern steht. Bei dieser Antriebstechnik verbünden sich im konkreten Fall zwei Elektroantriebe, die zusammen eine Reichweite von bis zu 59 Kilometern erreichen, mit einem 1,6-Liter-Turbomotor, was sich in eine Systemleistung von 300 PS (221 kW) übersetzt. So ausgerüstet erreicht der Grandland in 6,1 Sekunden Tempo 100 km/h und beschleunigt bis maximal 235 km/h. Der Elektroantrieb steigt allerdings bei maximal 135 km/h aus.
Die beiden Elektromotoren leisten 110 PS an der Vorder- und 113 PS an der Hinterachse. Sie werden über eine 13,2 kWh starke Lithiumionen-Batterie mit Energie versorgt, die sich im besten Fall an einer Wallbox mit 7,4 kW-Ladeleistung in rund zwei Stunden aufladen lässt. Am üblichen Haushaltanschluss vergehen bis zu sieben Stunden. Die Batterie kommt mit einer Garantie von acht Jahren oder 160 000 Kilometern zu den Kunden.
„Der Grandland“, so Opel-Sprecher Axel Seegers, „ist der erste Kompakt-SUV einer deutschen Marke mit Plug-in-Technik“. Die Greta-Fraktion mag verzweifeln, dass die umweltschonende Technik ausgerechnet in diesem Segment an den Start geht, aber nachdem die SUV inzwischen ein Drittel der Neuzulassungen belegen, ist es nur logisch, dass die Elektrifizierung auch in dieser Fahrzeugklasse beginnt.
Von dem technischen Aufwand registriert der Fahrer nichts, denn die verschiedenen Antriebseinheiten arbeiten unauffällig zusammen, und der Wechsel von Elektro- auf Verbrennerantrieb und von Front- auf Allrad verlaufen ohne Probleme. Erst der Blick auf das Display, in dem die verschiedenen Fahrzustände angezeigt werden, verrät, wie der Grandland gerade unterwegs ist. Auch die mit dem Antrieb gekoppelte Acht-Gang-Automatik hält sich bei den Gangwechsel erfreulich zurück und arbeitet dezent im Hintergrund.
Nach dem Druck auf den Startknopf geschieht zunächst – nichts. Der elektrifizierte Grandland startet grundsätzlich elektrisch und entsprechend lautlos. Im Elektromodus ändert sich an dieser Stille nichts, erst, wenn die elektrische Energie aufgebraucht ist, schaltet der Antrieb in den Hybridmodus und wechselt je nach Bedarf vom elektrischen in den Verbrennermodus. Neben diesen beiden Einstellungen stehen dem Fahrer noch die Einstellungen Allrad und Sport zur Verfügung. Mit der Funktion „e-Save“ lässt sich elektrische Energie speichern, bevor man Umweltzonen erreicht, in denen Modelle mit konventionellem Antrieb ausgesperrt sind. Als Zeichen für den Elektroantrieb leuchtet dann ein kleines blaues Licht in der Windschutzscheibe.
Früher galten Hybridmodelle vor allem als langweilig und ohne dynamische Eigenschaften. Der Grandland zeigt, dass diese Zeiten vorbei sind. Dank des ausgewogenen Fahrwerks zieht das immerhin 1,8 Tonnen schwere SUV zügig durch die Kurven, und wenn sich der Elektroantrieb als Unterstützung beim Beschleunigen zuschaltet, machen sich die 300 PS und das Drehmoment von bis zu 520 Newtonmetern angenehm bemerkbar, wenn es einmal schneller sein soll. Dabei entfaltet der Antrieb seine Leistung stets ohne akustische Belästigung, so dass Fahrer und Passagiere den großzügig und mit hochwertigen Materialien gestalteten Innenraum genießen können. Der Fahrer blickt auf eine aufgeräumt angeordnete Instrumentensammlung, und die Bedienung ist so angelegt, dass man sich nicht erst in die Anleitung vertiefen muss, bevor man den Startknopf drückt.
Den Verbrauch gibt Opel mit 1,4 bis 1,3 Litern (gemessen nach der neuen Messmethode WLTP und dem speziellen PHEV-Verfahren) an. Dieser Wert mag bei optimalen Bedingungen auf dem Prüfstand zu erreichen sein, doch in der Realität standen nach einer ersten Ausfahrt über Landstraßen im Schwarzwald 4,7 Liter auf dem Display, was aber immer noch ein guter Wert ist.
Damit der elektrifizierte Grandland überall geladen werden kann, empfiehlt Opel die App Free2Move, über die an 130.000 Stationen in Europa Strom geladen werden kann. (ampnet/ww)
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