Das Auto, äußerlich unverändert, gewinnt dank eines technischen Maßnahmepakets ein Mehr an Leistung, Fahrspaß und Komfort. Dass es sich auch noch mit weniger Kraftstoff bewegen lässt, verdoppelt seine Anziehungskraft. Der Innovationsschub brachte eine bis zu 13-prozentige Verbrauchsminderung, je nach Motor. Vorläufiger Gipfel des Sparerfolgs ist der Corsa 1.3 CDTI ecoFLEX, dessen überarbeiteter Selbstzünder mit durchschnittlich 3,7 Liter Diesel auskommt, obwohl er bei der Leistung um 27 Prozent zulegte. Ergebnis: 70 kW/95 PS.
Die Krone des Jahrgangs 2010 trägt der sechsgängige Corsa OPC, dessen 1,6-Liter-Turbomotor als Ergebnis des Know-hows, das beim Opel Performance Center versammelt ist, stattliche 141 kW/192 PS erarbeitet. Trotz der respektablen Power verlangt der Corsa OPC durchschnittlich nur 7,3 Liter Super für 100 Kilometer. Das Pendant dazu sehen Freunde des Dieselantriebs im stärksten 1.7 CDTI, dessen Leistung und Drehmoment noch einmal angehoben wurde. Jetzt imponieren 96 kW/130 PS und satte 300 Newtonmeter „bei geringerer Motordrehzahl in einem breiteren Drehzahlfenster“ (Opel). Es ist vor allem die Leistungscharakteristik, die Fahrspaß gewinnen und den Selbstzünder Sympathien ernten lässt. Dass der Verbrauch um neun Prozent sank, auf durchschnittlich lediglich 4,5 Liter Diesel für 100 Kilometer, verstärkt die Überzeugungskraft, die von den sonstigen Parametern dieses Autos ohnehin ausgeht.
Opels Ingenieure waren mit Blick auf Euro 5 tätig, haben ein reduziertes Verdichtungsverhältnis mit einem neuen Einspritzsystem kombiniert und damit den Verbrennungsprozess verbessert. Der Motor lebt jetzt von bis zu acht Injektionen pro Zyklus. Er bekam einen neuen Turbolader; ein zusätzlicher Sensor als Stellglied sorgt für eine besonders präzise Ladedruckregelung. Der gewichtsoptimierte Einlasskrümmer aus Kunststoff und die variable Gemischverwirbelung, elektronisch gesteuert, haben ebenfalls Anteil an der Optimierung, bei der bekanntlich durchaus auch kleine Schritte zählen. Das ist einer: Niederspannungs-Glühkerzen entlasten die Lichtmaschine in der Kaltstartphase.
Die Rüsselsheimer merken an, dass der 1.7 CDTI als erster Motor der Marke über das Diesel-Motormanagement-System D1 von Opel verfügt. Damit blieben Leistungsvermögen und Wirtschaftlichkeit des Aggregats kontinuierlich auf hohem Niveau. Erweiterte Diagnose-Funktionen erleichterten von nun an die Wartung. Die Servicekräfte könnten zielgenauer und zeitsparender vorgehen, heißt es.
Grundlegend überarbeitet wurde auch das Corsa-Fahrwerk samt Dämpfern, Federn, Stabilisatoren, Hinterachse und Lenkgetriebe, einschließlich der Software der elektrischen Servolenkung. Davon profitiert der Fahrkomfort, zu spüren an der Spurstabilität und feinfühligeren Lenkung. Auch die Hinterachse, eine Verbundlenker-Konstruktion, erfuhr Verbesserungen im Detail. Die Stoßdämpfer sprechen sanfter an, bei Richtungswechseln reagiert das Fahrzeugheck aber dennoch steifer. Mit Detailanpassungen wird den speziellen Ansprüchen der verschiedenen Corsa-Modelle Rechnung getragen.
Ebenfalls am Anspruch, nämlich dem der Kundschaft, orientiert sich auch das Design des Corsa, das individuellen Käuferwünschen entgegenkommt. Mit Sondermodellen, darunter die „aufregende Corsa Color Line“, erreicht Opel sehr erfolgreich verschiedene Zielgruppen. Nach „Corsa Color Edition“ und „Corsa Color Race“ kündigt sich mit „Corsa Color Stripes“ schon die nächste wohlgemeinte Verführung an. Opel Corsa hält einen Erfolg versprechenden Kurs.(Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)
|