Der 1,4-Liter-Turbo ersetzt den bisher angebotenen 1,8-Liter-Vierzylinder-Saugermotor. Bei der Leistung bescheidet sich der Turbo mit den 103 kW / 140 PS seines Vorgängers, liefert aber ein um 15 Prozent höheres Drehmoment von 200 Newtonmetern (Nm). Der Verbrauch wird nun mit nur noch 5,7 Liter Super auf 100 Kilometer angegeben; sein Kohlendioxidausstoß sank um 45 Gramm pro Kilometer auf 134 g/km.
Damit der neue auch eine Rekordmarke in das neue Modelljahr mitnehmen kann, bekommt er das gesamte Ecoflex-Paket als Serienausstattung mit an den Start. Dazu gehören eine elektrische Servolenkung, eine aerodynamische Unterbodenverkleidung, rollwiderstandsarme Reifen und ein von Opel entwickeltes Start-Stopp-System mit auf den Weg. So können ihn die Rüsselsheimer als den verbrauchsgünstigsten Benziner im Mittelklassesegment bezeichnen. Damit macht sich dieser Insignia auf, Freunde bei den Flottenmanagern, besonders aber bei den Privatkäufern zu erobern.
Das Start-Stopp-System soll in Zukunft im Laufe des kommenden Jahres für alle Insignia-Modelle zur Verfügung stehen. Zur Zeit kann das Ecoflex-System schon für alle Fronttriebler mit Dieselmotoren gebucht werden, allerdings – im Gegensatz zum 1.4 Liter Ecoflex – nur gegen Aufpreis.
Wir fuhren jetzt den neuen Benziner bei einer ausführlichen Testtour durch den Rheingau und den Taunus. Dabei zeigte er sich nicht gerade als Kraftprotz. Besonders auf den bergigen Etappen verlangte er nach hohen Drehzahlen und fleißigem Schalten mit der leichtgängigen Sechs-Gang-Schaltung. Seine Fahrleistungen – 0 auf 100 km/h in 10,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 205 km/h – weisen ihn als Limousinen- oder Sportstourer-Antrieb mit angemessenem Vorwärtsdrang aus.
Wer mehr will, der kann sich mit dem neuen 2,0-Liter-Turbo vergnügen, der nur in der Kombination mit dem Allradantrieb (4x4) angeboten wird. Der leistet jetzt 30 PS mehr als sein Vorgänger, nämlich 184 kW / 250 PS und kann auch beim Drehmoment zulegen – 400 Nm statt 350 Nm. Der erwies sich auf derselben Testrecke nicht nur als beeindruckend stark, sondern auch als erstaunlich elastisch. Der Turbolader ermöglicht schaltfaules Fahren und lässt den 4x4 auch im sechsten Gang noch erstaunlich munter spurten.
Auch bei den drei 2.0 CDTI-Triebwerken hat sich etwas getan. So wurde das Motormanagement überarbeitet und die innere Reibung reduziert. Die drei Varianten (81 kW / 110 PS, 96 kW / 130 PS und 118 kW / 160 PS) zeigen sich besonders in den Ecoflex-Varianten als genügsam. So sank der Durchschnittsverbrauch bei der 160 PS-Version um 0,6 Liter auf 4,3 Liter Diesel (entsprechend 115 Gramm CO2 pro Kilometer).
Die neue Elektro-Servolenkung trägt einige Zehntel zur Verbrauchsminderung bei. Sie arbeitet präzise und hält vorbildlich den Kontakt zur Straße. Der Fahrer fühlt also, was vorgeht.
Im Übrigen gibt Opel dem Insignia ein Reihe von interessanten Neuerungen mit. So kann der Opel jetzt auch den Abstandswarner mit Informationen versorgen. Das Zentraldisplay zeigt den zeitlichen Abstand zum Vordermann und warnt vor Kollisionen. Dazu kommt eine erweiterte Verkehrszeichenerkennung. Die Kombination von Frontkamera und dem adaptiven Fahrlicht AFL+ beinhaltet außerdem einen Fernlichtassistenten. Auch neue Infotainmentsysteme werden mit verbesserter Leistung bei der Navigation und Sprachsteuerung angeboten.
Opel greift beim Insignia nicht umsonst so hoch bei den Assistenzsystemen und Komfortelementen. Insignia-Käufer toben sich offenbar gern in der Aufpreisliste aus. So bestellen 90 Prozent die Navigation, 60 Prozent große Alu-Räder zwischen 18 Zoll und 20 Zoll und in Deutschland wird inzwischen jeder zweite Insignia mit dem ergonomischen Premium-Fahrersitz mit dem Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken ausgeliefert. So freut sich das Opel-Management, dass der Insignia von vielen als „Alternative zum Premium-Establishment“ gesehen wird. (ampnet/Sm)
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