auto top news

Mit reichlich Vorschusslorbeeren überhäuft, startete im November 2011 der Opel Zafira Tourer in der hart umkämpften Van-Klasse. Die dritte Generation des Siebensitzers, die sich mit den bumerangförmigen Scheinwerfern am Elektroauto Ampera orientiert, kann zu Preisen ab 33'000 Fr. geordert werden.

Mit seinem weiterhin angebotenen Vorgänger (ab 32'250 Fr.) hat der äusserst dynamisch gezeichnete, 4,66 Meter lange Neuling jedoch nicht mehr viel gemein. Besonders das Flex7-Sitzkonzept wurde nochmals erheblich weiterentwickelt. Während sich die dritte Reihe weiterhin komplett im Boden des Kofferraums versenken lässt, gestalteten sie die zweite Sitzreihe vollständig neu. Statt einer Sitzbank befinden sich hier nun serienmässig drei Einzelsitze, die sich flach umlegen lassen und somit eine ebene Ladefläche bilden. Die drei Sitze können unabhängig voneinander 210 Millimeter in Längsrichtung verschoben werden.

Mit dem "Lounge-Sitzsystem" geniessen die Passagiere in der zweiten Reihe grosszügige Platzverhältnisse wie in einer Oberklasselimousine. Mittels eines raffinierten Klapp- und Drehmechanismus bildet die Rückenlehne des mittleren Sitzes komfortable Armlehnen für die Passagiere auf den beiden äusseren Plätzen. Die Aussensitze lassen sich um bis zu 280 Millimeter verschieben – der längste Verstellweg im Segment; 70 Millimeter mehr als bei der Standard-Bestuhlung und 80 Millimeter mehr als im aktuellen Zafira. Eine weitere Neuheit in diesem Segment: Die Sitze gleiten 50 Millimeter in Richtung Fahrzeugmitte und ermöglichen so eine grössere Schulterfreiheit.

Der Zafira Tourer bietet als Fünfsitzer 710 Liter Gepäckraumvolumen (65 Liter mehr als der Vorgänger). Durch das Umklappen der zweiten Sitzreihe ergibt sich ein maximales Ladevolumen von 1860 Litern (plus 40 Liter).

Auch in der Qualität soll der neue Zafira Benchmark werden. Alles präsentiert sich hochwertig verarbeitet, die gut ausgeformten Sitze sind bequem, die Mittelkonsole übersichtlich und die Panorama-Windschutzscheibe bietet perfekte Sicht.

Das Motorenangebot umfasst effiziente Diesel- und Benzinmotoren mit einem Leistungsspektrum von 110 PS bis 165 PS. Für den 1,4-Liter mit 140 PS und den 2.0 CDTI mit 165 PS stehen Sechsstufen-Automatikgetriebe sowie die eigenentwickelte Start/Stop-Automatik zur Verfügung.

Bereits auf ersten Testkilometern überzeugte uns der Benziner 1.4 Turbo ecoFLEX. Mit 140 PS hängt er gut am Gas und präsentiert sich bereits bei niedrigen Drehzahlen erstaunlich durchzugsstark - maximal 200 Nm Drehmoment stehen zwischen 1850 und 4900 Umdrehungen zur Verfügung. Dies sorgt im rund 1,7 Tonnen schweren Zafira mit dem leichtgängig zu schaltenden Sechsgang-Getriebe für spritzige Fahrleistungen bei geringem Verbrauch. Tempo 100 wird in 10,7 Sekunden erreicht, die Spitze beziffert der Hersteller mit 202 km/h und den Normverbrauch mit 6,3 Liter auf 100 Kilometer.

Unterwegs profitiert der neue Zafira auch vom längeren Radstand (+57 auf 2760 mm) gegenüber dem Vorgänger sowie der breiteren Spurweite (vorn +96 auf 1584 mm und hinten +76 auf 1588 mm). Dies sorgt für bessere Handling-Eigenschaften und mehr Fahrkomfort.

Der Abstandswarner hilft, Auffahrunfälle zu vermeiden. Das zentrale Fahrerdisplay zeigt den entsprechenden Abstandswert in Sekunden. Gerät der Zafira Tourer in eine kritische Verkehrssituation, in der ein Aufprall auf das vorausfahrende Fahrzeug droht, alarmiert der Kollisionswarner mit einem optischen und akustischen Signal. Der Fahrer kann die Empfindlichkeit des Kollisionswarners über einen Regler am Lenkrad einstellen. Reagiert der Fahrer nicht auf die visuelle und akustische Warnung, verzögert die automatische Gefahrenbremsung mit bis zu 0,3 g.

Fazit: Nicht nur für Familien ist der Opel Zafira Tourer der ideale flexible Begleiter. Das edle Design, die geräumige Lounge-Atmosphäre, ein weiterentwickeltes Chassis sowie Technologie-Neuheiten ermöglichen entspanntes Fahren mit einem Maximum an Komfort und Sicherheit. atn/war