Großzügiger Innenraum Im Innenraum erwartet den Fahrer das gewohnte Opel-Design mit einem sich in weitem Bogen um den Fahrer spannenden Cockpit. Die Rundinstrumente sind gut ablesbar, die Bedienelemente ergonomisch ohne Fehl und Tadel angeordnet und das Radio-/Navigationsbedienteil ist gut zu erreichen. Das Lenkrad kann in Höhe und Weite eingestellt werden und der Schalthebel liegt griffgünstig. Lediglich die – zu - vielen Knöpfe und Tasten auf der Mittelkonsole erfordern eine Eingewöhnungszeit. Da wäre weniger mehr.
Fahrer und Beifahrer sitzen auf bequemem, langstreckentauglichem Gestühl, das auch über eine große Sitzfläche verfügt. Durch die erhöhte Sitzposition ergibt sich eine gute Übersicht nach vorn. Nach hinten ist die Sicht durch die breiten Dachsäulen und die kleine Heckscheibe dagegen eingeschränkt, so dass die optionale Rückfahrkamera sehr empfehlenswert ist. Platz ist vorne reichlich, während es im Fond für drei Erwachsene in der Breite etwas eng wird. Bei 1,78 Meter Außenbreite allerdings nicht verwunderlich. Zahlreiche, großzügige Ablagen und Stauräume runden den guten Eindruck ebenso ab wie die wertigen und sauber verarbeiteten Materialien.
Leicht zu beladener Kofferraum Die Ladekapazität des Mokka beträgt 356 Liter, was nicht übermäßig viel ist. Doch durch das schnelle Umlegen der 60:40 teilbaren Rückbank, wobei ein ebener Boden entsteht, kann das Volumen auf 1.372 Liter erweitert werden. Das Ein- und Entladen erfolgt mühelos, da der Ladeboden eben zur Ladekante ist und die Heckklappe hoch aufschwingt. Gut: Unter dem Ladeboden und links in der Kofferraumverkleidung lassen sich kleine Utensilien verstauen und es gibt stabile Zurrösen zur Sicherung des Gepäcks. Weniger gut: serienmäßig gibt es nur ein Reifenreparaturset, Radmutternschlüssel und Wagenheber fehlen. Das kommt zwar auch bei anderen Herstellern immer mehr in Mode – ist aber dennoch nicht servicefreundlich.
Für den Vortrieb im Testwagen sorgte der 1,4-Liter-Turbobenziner mit 103 kW/140 PS. Bei einem maximalen Drehmoment von 200 Newtonmeter, das ab 1.850 U/min zur Verfügung steht, zeigte sich das Triebwerk durchzugskräftig und agil. In Verbindung mit dem straffen, aber nicht unkomfortablen Fahrwerk, dem präzise arbeitenden Sechsganggetriebe und der geschwindigkeitsabhängigen elektrischen Servolenkung ließ sich der Mokka flott und sicher bewegen. Sein Scherflein dazu bei trug natürlich auch der adaptive Allradantrieb, der nicht nur auf schneebedeckten Straßen oder im Gelände, sondern u.a. auch bei flott durcheilten Kurven die Traktion und die Handling-Eigenschaften verbessert.
Gemäßigter Benzinverbrauch Ansonsten sind auf trockener Straße die Vorderräder für den Vortrieb zuständig, was neben dem serienmäßigen Start-Stopp-System den Verbrauch niedrig hält. Entsteht an der Vorderachse mangels ausreichender Traktion Schlupf, aktiviert sich das Allrad-System automatisch und erkennt ebenfalls selbstständig, wenn kein Allradantrieb mehr nötig ist. Bei gemäßigter Fahrweise auf Asphalt kann man sich so sogar dem Normverbrauch von 6,4 Litern auf 100 Kilometern nähern. Geht es flott vorwärts oder gar in unwegsameres Gelände, wo der Mokka übrigens eine erstaunlich gute Figur abgab, ist das natürlich Theorie.
Die serienmäßige Sicherheitsausstattung einschließlich Bergan- und Bergabfahrhilfe ist komplett und auch bei den Komfort-Features hat sich Opel nicht lumpen lassen. Einige Fahrerassistenz-Systeme wie das adaptive Fahrlicht AFL oder die Einparkhilfen vorne und hinten gibt es zwar nur in der höchsten Ausstattungsversion „Innovation“, sind aber zumindest zusätzlich zu ordern: Und das ist in diesem Segment noch lange nicht selbstverständlich. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)
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