Heute sind Automobil-Emissionen so gering wie nie zuvor - seit 1989 wurden sie um mehr als 90 Prozent gesenkt. Und Opel geht noch einen Schritt weiter: "Wir sind Vorreiter auf dem Gebiet umweltfreundlicher Technologien und wollen den CO2-Fußabdruck unserer Fahrzeuge so klein wie möglich halten. Das erreichen wir zum einen durch die permanente Weiterentwicklung unserer Katalysatoren, zum anderen durch besonders saubere und effiziente Motoren", sagt Opel-Entwicklungsvorstand Michael Ableson. "Bis Ende 2016 werden wir drei komplett neue Motorenfamilien und 13 neue Motoren mit noch geringeren Emissionen auf den Markt bringen. Außerdem entwickeln wir Autos, die schon jetzt die gesetzlichen Normen der Zukunft erfüllen." Initialzündung für den Serien-Katalysator Opel-Ingenieur Andreas Dindorf, zuständig für die Umsetzung von Produktvorschriften, erklärt die Entscheidung für serienmäßige Katalysatoren so: "Autos mit Kat waren umweltfreundlich. Zudem profitierten die Kunden von steuerlichen Anreizen. Als Teil der GM-Familie konnten wir das Know-how und die Technologien nutzen, die auf dem US-Markt bereits eingesetzt wurden. Hier waren Abgasreiniger nämlich schon Pflicht. So waren wir besser vorbereitet als andere und konnten die Initiative ergreifen." Anfangs importierten die europäischen Hersteller Katalysatoren aus den USA und modifizierten diese für ihre Fahrzeuge. GM, der Mutterkonzern von Opel, war zu dieser Zeit der größte Hersteller von Katalysatoren. Doch auch Opel hatte bereits seit 1984 an einer eigenständigen Weiterentwicklung gearbeitet und war so der erste Volumenhersteller in Europa, der ein Auto mit einer speziell europäischen Variante auf den Markt brachte. Das für den Polizeidienst bestimmte Fahrzeug Nummer eins, ein Opel Ascona mit 1,8-Liter-Motor, wurde am 7. Dezember 1984 übergeben. Das war weit mehr als ein PR-Coup. Ende 1984 stellte Opel für das Katalysator-Projekt 1.000 neue Mitarbeiter ein und investierte eine Milliarde Mark. Einen Schritt voraus - von Euro 0 zu Euro 6 "Wir haben den Katalysator immer weiterentwickelt, um stets die bestmöglichen Werte für die Umwelt herauszuholen", sagt Entwicklungs-Ingenieur Dr. Roland Maucher, zuständig für Abgasreduzierung. "Auch das Diagnoseprogramm ist sehr viel besser geworden. Heute ermitteln Sensoren auf beiden Seiten des Kats, ob das System korrekt arbeitet. Ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt war die Integration von Katalysator und Abgaskrümmer. Diese Änderungen machen das System sehr viel effizienter. Opel hat hier eine ökologische Vorreiterrolle übernommen." Seit den 1980er Jahren wuchs das Umweltbewusstsein. Wie Opel führten alle maßgeblichen Automobilhersteller sukzessive den serienmäßigen Katalysator ein. 1992 machte die EU Katalysatoren zur Pflicht. Nach und nach wurden die Grenzwerte für Emissionen von der Euro-0-Norm bis zur heutigen Euro 6 immer weiter heruntergesetzt. "In den 1970er Jahren wurden die ersten gesetzlichen Regelungen zur Emissionseinsparung verabschiedet, aber die größten Auswirkungen brachte die Euro-1-Norm, die 1992 in Kraft trat. Bis dato waren Katalysatoren nämlich noch nicht Pflicht", so Dindorf. Die Diesel-Offensive: Partikelfilter gegen Ruß 2005 trat die Euro-4-Verordnung in Kraft. Im selben Jahr führte Opel den Partikelfilter für Dieselmotoren in der gesamten Modellpalette ein und reduzierte damit die Partikelemissionen auf praktisch null - vier Jahre, bevor 2009 die Euro-5-Norm dies gesetzlich vorschrieb. Nun hat Opel zwei neue Systeme vorgestellt, die LNT-Speicherkatalysatortechnologie für Stickoxide (Lean Nox Trap) und das BlueInjection-SCR-System (selektive katalytische Reduktion). Beide reduzieren die Stickoxide. Die Ergebnisse sind verblüffend: So sind die Emissionen eines einzigen Diesel-Pkw von 1992 genauso hoch wie die von 140 Fahrzeugen mit neuesten Dieselmotoren von 2014. Dieses Jahr tritt für neue Modelle Euro 6 in Kraft und soll die Emissionen noch weiter reduzieren.
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