Mit dem neuen Opel Astra zeigen die Rüsselsheimer Designer und Entwickler, was sie können - und das ist eine Menge. Die nunmehr elfte Generation des Kompakten wirkt von außen deutlich niedriger, kleiner und sportlicher als ihr Vorgänger. Von innen zeigt sie sich dafür um Einiges größer und moderner. Insgesamt hat der neue Astra bis zu 200 Kilogramm abgespeckt.
Die Auswirkungen dieser Diät spürt man sofort. Die Lenkung arbeitet präzise und gefühlvoll, Schlaglöcher und Unebenheiten in der Straße werden vom Fahrwerk ausgebügelt und vor allem in Kurven kann man den Gewichtsverlust deutlich spüren. Auch plötzliche Spurwechsel meistert der Astra souverän und ohne Nachschaukeln.
Wer kein großer Fan von Nachtfahrten ist, dürfte seine Meinung mit dem neuen Opel Astra bald ändern denn auf Wunsch bietet der Astra als erstes Kompaktauto Bi-Matrix-LED Scheinwerfer an. Diese leuchten die Fahrbahn nachts perfekt aus. Eine Kamera erkennt andere Fahrzeuge, die von den Scheinwerfern im Lichtkegel ausgeblendet werden - das Fernlicht bleibt dabei an. Somit macht der neue Astra die Nacht zum Tag.
Der neue 1,4-Liter-Vierzylinder mit 150 PS läuft ausgesprochen ruhig und spurtet aus dem Stand in 8,3 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit des 1.4 DI Turbo gibt Opel mit 215 km/h an. Obwohl der Hersteller den Normverbrauch mit 4,9 Litern angibt, kommen wir im Test auf einen Durchschnittsverbrauch von 6,3 Litern, der sich jedoch durch die für den Test notwendige Fahrweise ergibt.
Im aufgeräumten Cockpit findet man sich sofort zurecht. Deutlich weniger Knöpfe als im Vorgänger und ein digitales Zentraldisplay sorgen für eine elegante und übersichtliche Optik. Auch die verwendeten Materialien und die Verarbeitung heben das Erscheinungsbild des Cockpits weiter an. Obwohl der neue Astra im Vergleich zum Vorgänger um fünf Zentimeter geschrumpft ist, bietet er innen deutlich mehr Platz. So haben vier Erwachsene Platz und selbst große Passagiere finden auf der Rückbank genügend Beinfreiheit. Auch auf Urlaubsreisen ist der Astra mit einem Ladevolumen von 370 Litern, (bei nach vorn geklappten Lehnen 1210 Liter) der ideale Begleiter.
Insbesondere das Thema Konnektivität wird bei Opel groß geschrieben. Der serienmäßige Datendienst OnStar sorgt in allen Astra-Modellen für schnelles Internet und eine sichere Vernetzung. Über den W-LAN- Hotspot können bis zu sieben Mitfahrer gleichzeitig surfen- mehr als überhaupt ins Auto passen. Mit nur einem Knopfdruck kann ich zudem Hilfe von außen anfordern. Auch die vielen Assistenzsysteme, die sonst nur in höheren Klassen zu finden sind, dürften die Brust der Rüsselsheimer vor Stolz anschwellen lassen. Neben dem Matrix-LED-Licht kann der Astra mit Spurassistent inklusive Lenkkorrektur, Rückfahrkamera, Parkassistent, Kollisionswarner und vielem mehr ausgestattet werden. Wer Wert auf Komfort und Wellness legt, kann sich während der Fahrt sogar massieren lassen.
Obwohl der neue Astra seinen Vorgänger um Längen schlägt, wird er nur 270 Euro teurer als das bisherige Modell. So ist die elfte Generation des Astra schon zum Einstiegspreis von 17.260 Euro erhältlich. Die Diesel-Motorisierungen beginnen bei 20.260 Euro. Fazit: Ein rundum gelungenes Auto, auf das die Rüsselsheimer wirklich stolz sein können. (dpp-AutoReporter/SarahGrassmann)
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