Dienstag, 30. April 2019 Opel Corsa der nächsten Generation auf der Zielgeraden
Polarkreis Test Center: Härtetest für Mensch und Maschine bei -30 Grad Celsius
Die 6. Corsa-Generation befindet sich zur Einführung im Herbst auf der Zielgeraden. Der Kleinwagen ist mit den neuesten virtuellen Entwicklungsmethoden besonders effizient entstanden. Aktuell absolviert er seine Runden auf den gewohnten Opel-Teststrecken, wo ihn die Ingenieure auf Herz und Nieren in der rauen Praxis testen, verfeinern und validieren. Seit Januar haben die Opel-Experten für Fahrwerk, Antriebsstrang, Elektronik, Beleuchtung und weitere Entwicklungsfelder den langen und eiskalten polaren Winter in Schwedisch-Lappland für ausführliche Testfahrten auf zugefrorenen Seen und tief verschneiten Landstrassen genutzt. Die bereits weit entwickelten Vorserienfahrzeuge drehen zudem jetzt ihre Runden im Test Center Dudenhofen. Zugleich finden am Rüsselsheimer Stammsitz zahlreiche Labortests statt. So wird hier beispielsweise die elektromagnetische Verträglichkeit der gesamten Bordelektronik geprüft – wie zum Beispiel die Unabhängigkeit von externen Spannungs- und Strahlungsquellen.
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„Bei der Entwicklung der sechsten Corsa-Generation haben wir besonderen Wert auf die Effizienzsteigerung gelegt“, sagt Thomas Wanke, Global Lead Development Engineer, Vehicle Performance. Der Opel-Ingenieur arbeitet bereits zum vierten Mal am Entstehen einer neuen Corsa-Generation. „Das Auto ist deutlich leichter geworden, was den Verbrauch senkt und den Fahrspass erhöht. Im Moment legen wir letzte Hand beim Chassis an. Wie bei den vorangegangenen Corsa-Generationen, an denen ich gearbeitet habe, wurde es auf den unterschiedlichsten europäischen Strassen entwickelt – darunter
natürlich auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der deutschen Autobahn. Denn wir wollen den Kunden ein Top-Chassis bieten, mit der perfekten Balance aus Sicherheit, Komfort und Fahrspass.“
Kunden können sich schon jetzt auf einen sehr spritzigen und sehr effizienten Corsa freuen. Durch Leichtbautechnologie konnte das Gewicht des Bestsellers – mit bislang über 13,6 Millionen verkauften Autos in fünf Generationen seit 1982 – um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorgängermodell reduziert werden. Die leichteste Variante unterbietet mit 980 Kilogramm ohne Fahrer sogar die magische 1‘000-Kilo-Marke. Das Fahrwerk überzeugt mit der Opel-typischen Ausgewogenheit aus Sportlichkeit und Komfort – wobei der Neue sich spürbar dynamischer als sein Vorgänger gibt. Erstmals wird der Opel Corsa auch als rein elektrische Variante angeboten – und das gleich zum Verkaufsstart im Frühsommer.
Wintertests: Bester Komfort und höchste Sicherheit unter allen Bedingungen
Wie gewohnt haben die Opel-Ingenieure die nächste Corsa-Generation monatelang nur rund 40 Kilometer südlich des Polarkreises in Schwedisch-Lappland getestet – darunter auch die Spezialisten aus der Abteilung Chassis-Kontrollsysteme. Sie stimmten final das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), die Traktionskontrolle und das Anti-Blockier-System (ABS) auf besonders herausforderndem Untergrund und bei extremen Temperaturen von -30 Grad Celsius ab. Das Ziel dieser Härtetests: Egal ob auf Eis, Schnee, Schneematsch, Asphalt, bei teilweise völlig unterschiedlichen Reibwerten für die linken und die rechten Räder – die Regelsysteme müssen immer zuverlässig funktionieren. Die Opel-Ingenieure gehen bei der Feinkalibrierung bis ins kleinste Detail, sodass der neue Corsa ein hohes Mass an Sicherheit, Komfort sowie Fahrdynamik bietet. Hier gilt es, mit gekonnter Hand abzustimmen: Wo hört der Fahrspass auf und fängt der ESP-Eingriff an? Nirgends sind die Bedingungen für einen solchen Feinschliff besser als am Polarkreis. Dafür fahren die Ingenieure immer wieder Testrunden auf den eigens präparierten Handlingstrecken, den Kreisbahnen sowie den Sondertestflächen und optimieren unermüdlich die Regelsysteme.
Die Testfahrten mit den getarnten Autos in Lappland begannen bereits kurz nach Weihnachten auf schwedischen Landstrassen. Von Januar bis Ende März war die
Eisschicht auf den zugefrorenen Seen mit rund einem Meter so dick, dass sie die Erlkönige und die im Dauereinsatz über die Pisten fahrenden Schneefräsen, Grader (auch „Strassenhobel“ genannt) und Bewässerungslaster tragen konnte. Die langen Polarnächte waren auch ideal, um die überragende Opel-Lichttechnik ausgiebig unter härtesten Bedingungen zu testen. Beim neuen Corsa gibt es erstmals das adaptive IntelliLux LED® Matrix-Licht, das bereits mit dem Astra und Insignia im jeweiligen Segment Premiere feierte. Jetzt hat es in der Corsa-Klasse seinen ersten Auftritt. Dank des rauen Klimas und der Aussenbedingungen in Nordschweden konnten die Opel-Ingenieure das intelligente, blendfreie System weiter optimieren. Es passt seine Lichtleistung automatisch und kontinuierlich der jeweiligen Verkehrssituation und Umgebung an. Vorausfahrende sowie entgegenkommende Autos werden im Fernlichtmodus vom Lichtkegel einfach „ausgeschnitten“, während der Corsa-Fahrer weiterhin von stadionhellen Sichtverhältnissen profitiert.
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