Mittwoch, 8. Juni 2016 Nissan Skyline GT-R Historie
Nissan Skyline 2000 GT (MY 1973)
Der Nissan Skyline GT-R gilt seit langem als die Sportwagen-Ikone Japans. Ursprünglich als Flagschiff der Modellpalette konzipiert, um die Kompetenz und Innovationsleistung im Automobilbau des Unternehmens zu zeigen, steht die Bezeichnung GT-R heute für einen Supersportwagen, der nicht nur in punkto Handling und Leistung über Qualitäten verfügt, die denen europäischer Supersportwagen-Stars in nichts nachstehen. Mit dem Unterschied, dass der Nissan GT-R bedeutend günstiger in der Anschaffung ist und deutlich alltagstauglicher ist als das Gros seiner Wettbewerber.
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Der allererste Skyline kam im April 1957 noch unter dem Markennamen Prince auf den Markt. Eine brave Mittelklasselimousine mit 60 PS „starkem” 1,5-Liter-Motor, von der der italienische Karosseriebauer Michelotti 1959 ein hübsches Coupé ableitete.
1963 erschien unter dem Kürzel “S50” die zweite Generation des Skyline, nun schon maximal 91 PS stark. Anfang der 60er Jahre erlangte in Japan der Motorsport eine immer größere Popularität. Und es war ein Modell aus dieser Serie, das den Mythos „Skyline-GT-R” begründen sollte.
Man schrieb den 3. Mai 1964, als beim 2. Japan-Grand Prix für GT-Autos in Suzuka eine äußerlich eher unscheinbare Limousine von der Pole-Position an den Start ging: Der Skyline 2000 GT. Erst zwei Tage zuvor hatte er mit dem Bau der 100 vom Reglement vorgeschriebenen Exemplare die Homologation für den Einsatz im Motorsport erhalten. Für den Rennwagen wurde die Bugpartie im Vergleich zum 1,5-Liter-Vierzylinder-Modell um 20 Zentimeter gestreckt, um so den 2,0-Liter-Reihensechszylinder mit 165 PS aus dem größeren Gloria unter die Haube zu bekommen.
Nach diesem Erfolg brachte Prince zwei Straßenversionen des GT heraus. Der Motor des GT-A wurde von nur einem Vergaser gespeist und leistete 106 PS, doch der GT-B brachte es mit Hilfe von drei Weber-Mischbatterien auf 127 PS und hatte obendrein noch ein Fünfganggetriebe und ein Differenzial mit begrenztem Schlupf. Viele Nissan-Historiker betrachten den Skyline 2000 GT-B als direkten Vorläufer des Skyline GT-R.
1966 fusionierte Prince mit Nissan. Dabei übernahmen die neuen Hausherren nicht nur die drei Prince-Werke und das kreative Designstudio, sondern mit dem Skyline wurde auch die Lücke zwischen Bluebird und Cedric schlossen.
Nissan Skyline GT-R – eine japanische Erfolgstory
2000 GT (1969 -1972)
Die erste Skyline-Reihe unter Nissan-Regie kam im Juli 1968 auf den Markt: Brot-und-Butter-Versionen mit 1,5-Liter- und 1,8-Liter-Motoren. Der sportliche 2000 GT brachte es auf 105 PS und eine Spitze von 175 km/h.
2000 GT-R (1972/73)
Im September 1972 präsentierte Nissan die neue Limousine 2000 GT-R, im Januar 1973 das Hardtop-Coupé - die ersten Modelle mit vier runden Rückleuchten, die bis heute ein Markenzeichen aller GT-R sind.
R32 (1989-1994)
Unter dem Codenamen Skyline GT-X reifte Ende der 1980iger Jahre - nach 16 Jahren Abwesenheit - unter strikter Geheimhaltung der bis dato stärkste und technologisch fortschrittlichste GT-R aller Zeiten heran. Bereits die technischen Daten der Straßenversion beeindruckten: 2,6-Liter-Reihensechszylinder mit zwei Garrett-Ladern und Ladeluftkühlung, 280 PS bei 6.800/min, 360 Nm bei 4.400/min, variabler Allradantrieb sowie eine oberhalb von 80 km/h aktive Allradlenkung (Super HICAS).
R33 (1995-1998)
Dem R32 folgte im August 1993 unter dem Kürzel R33 die neunte Skyline-Generation. Allerdings dauerte es bis Januar 1995, ehe die GT-R-Version bereit stand.
R34 (1999-2002)
Schon auf den ersten Blick wurde klar, dass Nissan mit dem R34 an den puristischen R32 anknüpfte: Das Design war vor allem in der Frontpartie regelrecht Furcht einflößend. War der R33 noch schön, so gab sich der R34 vor allem funktional: Jeder der zahlreichen Lufteinlässe hatte eine exakte Funktion. Aber auch der um gleich 7,5 Zentimeter gekürzte Radstand, 18-Zoll-Räder und ein zweiteiliger Heckspoiler zeigten, dass Nissan dem Modell zu alter Glorie verhelfen wollte. Sein Outfit ähnelte insgesamt dem eines Samurai-Kriegers.
R35 (2007 bis heute)
Zurück ins Geschehen: Ab 2008 will der neue GT-R wieder die Rennstrecken erobern! Erstmals nicht als technologische Speerspitze der Skyline-Reihe, sondern als komplett eigenständiges Modell mit Links- oder Rechtslenkung debütierte das Serienmodell 2007 auf der 41. Tokyo Motor Show. Kurz darauf gab Nissan bekannt, 2008 mit dem GT-R in der japanischen Super-GT-Meisterschaft anzutreten.
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