Der jetzt 4,49 Meter lange, 1,78 Meter breite und 1,61 Meter hohe Saubermann wirkt optisch deutlich gefälliger und dynamischer als der Vorgänger. Dank seines Radstands von 2,70 Metern herrschen gute Platzverhältnisse und hinter der Heckklappe können 400 Liter Gepäck verstaut werden. Angetrieben wird der rund 1,6 Tonnen schwere Stromer jetzt von einem 150 PS (plus 38 Prozent mehr Leistung) starken Elektromotor, der von Lithiumionen-Akkus mit Strom versorgt wird. Das Drehmoment stieg mit dem Generationswechsel auf 320 Newtonmeter (+26 %). Die Kraft wird per stufenlosem Getriebe an die Vorderräder geleitet. Seine Höchstgeschwindigkeit wird mit 144 km/h angegeben und den Sprint von null auf Tempo 100 absolviert der Wagen geräuschlos in 7,9 Sekunden.
Das auf 40 kWh vergrößerte Batteriepaket besteht aus 192 Modulen, die Energiedichte wurde um 67 Prozent bei gleichen Abmessungen erhöht. Die Akkus sind im Unterboden verstaut und sorgen somit für einen niedrigen Schwerpunkt, was sich positiv auf die Fahr- und Handlingseigenschaften des Wagens auswirkt. Der Leaf soll kombiniert nach dem neuen WLTP-Zyklus rund 285 Kilometer (NEFZ: 378 km) ohne „nachtanken“ schaffen. Neben dem stärkeren Motor und dem neuen Fahrwerk wurde beim neuen Leaf auch die Servolenkung überarbeitet.
Neu ist auch das per Knopfdruck aktivierbare serienmäßige e-Pedal. Mit ihm lässt sich der Leaf allein mit dem Gaspedal fahren. Sobald der Fuß vom Gaspedal gelupft wird, bremst der Wagen mit einer Verzögerungsrate von bis zu 0,2 g (ca. zwei Meter pro Sekunde) zum Stillstand ab, ohne dass die Bremse betätigt wird. Dabei wird natürlich auch reichlich rekuperiert. Selbst an steilen Steigungen bleibt der Leaf stehen, ohne dass die Fußbremse betätigt werden muss. Mit aktiviertem e-Pedal beschleunigt und bremst man den Leaf ganz entspannt indem man mehr oder weniger Gas gibt.
Einmal Platz genommen fällt sofort der deutlich überarbeitete Innenraum auf, der jetzt mit seinem analogen Tacho konventioneller gestaltet ist. Auf einer ersten Testfahrt mit einer Reichweitenangabe von 236 Kilometer (Batteriestand: 98 %) ging es auf von Eppstein im Taunus durch das Rheingau nach Wiesbaden. Nach 117 Kilometern zeigte der Bordcomputer noch eine Reichweite von 132 Kilometern (Batteriestand: 48 %) an.
Interessant ist der ab der dritten Ausstattungsversion N-Connecta serienmäßige teilautonome Pro-Pilot, der automatisch den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug reguliert und außerdem dafür sorgt, dass der Stromer seine Fahrspur nicht verlässt. Das System mit Geschwindigkeits- und Abstandsassistent bremst auch bei Bedarf ab bis zum Stillstand. Mit dem Pro Pilot Park (Aufpreis: 1200 Euro, nur für Tekna) kann der Leaf ohne Zutun des Fahrers auch in kleine Parklücken eingeparkt werden.
Der in vier Ausstattungsversionen erhältliche Leaf (Basis, Acenta, N-Connecta und Tekna) hat unter anderem serienmäßig immer einen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, Spurhalte-, Fernlicht- und Toter-Winkel-Assistenten, Querverkehrswarner, Verkehrszeichenerkennung, Radio-CD-Player und Klimaanlage an Bord. Ab der Acenta-Variante (ab 35 600 Euro) gehört auch eine Wärmepumpe, die zur Senkung des Energieverbrauchs und Erhöhung der Reichweite beiträgt, zur Serienausstattung. (ampnet/uk)
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