Der Juke ist neben dem Qashqai, Qashqai +2 und Murano bereits das vierte Mitglied der hauseigenen Crossover-Familie. Die japanische Marke will mit ihm die bislang von eher konventionellen Schräghecklimousinen bestimmte Kompaktklasse in Europa kräftig aufmischen. Der originell gestylte Wagen zeigt gleichzeitig die Robustheit eines SUV und die dynamischen Linien eines Sportcoupés – scheinbare Widersprüche, die aber den besonderen Reiz des Juke erst ausmachen. Zudem sieht er dem größeren BMW X6 sehr ähnlich – einem auch bei Jugendlichen heiß begehrten Modell.
Mit hoher Gürtellinie und abfallender Dachlinie zeigt sich die Karosserie im Stil von Sportcoupés. Den Coupé-Effekt verstärkt die flach stehende Windschutzscheibe und die versteckt angebrachten Griffe der hinteren Türen. Innen setzt sich das Sportwagen-Thema weiter fort, denn die auf den Fahrer zugeschnittene Kabine dominiert eine Mittelkonsole. Designer ließen sich dabei von einem Motorrad-Tank inspirieren. Der auf ihrer Oberseite montierte Schaltknüppel ermöglicht schnelle Gangwechsel. Je nach Außenfarbe ist die Mittelkonsole in Rot oder Metallic-Grau.
Bereits ab der Basisausstattung »Visia« ist alles Wichtige an Bord – von sechs Airbags und ESP bis Klimaanlage, Funk-Zentraverriegelung und CD-Radio. Eine Stufe höher gehören im „Acenta“ auch Klimaautomatik und flotte Alufelgen dazu, in der Ausstattung „Tecna“ zusätzlich elektrisch anklappbare Seitenspiegel, Fahrtlichtautomatik, Regensensor, Start-Stopp-Knopf und vieles mehr. Wer mehr wünscht, kann sich eine Lederausstattung inkl. Sitzheizung vorne (+ 1.200 Euro) oder ein Navigationssystem mit Touchscreen-Display und Rückfahrkamera bestellen (+ 700 Euro). In den Gepäckraum (251 Liter) passt ein großer Koffer. Mit einem Griff ist die geteilt klappbare Rückbank umgelegt, so entsteht eine komplett ebene Ladefläche. Zusammen mit einem Unterflurfach (nur bei 4x2-Versionen) steigt das Ladevolumen bei dachhoher Beladung auf 830 Liter.
Der Juke steht mit drei verschiedenen Motoren bei den Händlern: einem Diesel mit 110 PS und zwei 1,6 Liter Benzinern mit 117 bzw. 190 PS. Alle wurden konsequent auf Leistung bei wenig Verbrauch getrimmt. Vor allem der 1,5-Liter Diesel ist besonders sparsam, sein vergleichbarer Durchschnittswert liegt bei 5,1 Liter (134 g/km CO2). In Verbindung mit dem stärksten Benziner wird optional auch Allradantrieb angeboten. Raffiniert: Statt das Antriebsmoment nur variabel von vorn nach hinten zu verteilen (bis 50:50) regelt das System den Antrieb auch zwischen den Hinterrädern. So wird in Kurven dem äußeren Hinterrad zusätzlich Drehmoment zugeführt, um Untersteuern (Auto drängt mit den Rädern zum Kurvenaußenrand) zu verhindern.
Fazit: Der Nissan Juke nutzt die besten Gene eines SUVs und eines Sportwagens – und fügt sie auf neue Art zusammen. Er ist geräumig und dennoch kompakt, robust und zugleich dynamisch, praktisch und aufregend. mcn/stahn
Technische Daten
Modell: Nissan Juke 1.6 Acenta
Getriebe: Fünfgang Antrieb: Frontantrieb Motor: Vierzylinder (Euro 5) Hubraum: 1.598 ccm Leistung: 86 kW/117 PS Drehmoment: 158 Nm (4.000 U/min) CO2-Emission: 147 g/km 0-100 km/h: 11 Sekunden Höchsttempo: 178 km/h Testverbrauch: 7,3 Liter Super Tankinhalt: 46 Liter Kofferraum: 251 bis 830 Liter Preis: ab 18.390 Euro Internet-Infos: www.nissan.de
Serienausstattung (Auswahl): ABS, EBD, ESP, Bremsassistent, 6 Airbags, Isofix, CD-Radio, Klimaautomatik, 17-Zoll Alufelgen, Bluetooth-Schnittstelle für Mobiltelefone, Tempomat, Lederlenkrad mit Fernbedienung für Bordcomputer und Audiosystem, Funk-Zentralverriegelung
Unser Testurteil
Das gefiel besonders: + atemberaubendes Styling + agile Motorisierung + üppige Serienausstattung + ausreichendes Platzangebot + attraktive Preise + raffiniertes Allradsystem
Verbesserungsbedürftig: – rote 30/50 km/h-Markierungen – kraftfressende CVT-Automatik – Basis Benziner nur mit fünf Gängen
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