Den Micra kann man nur noch als Fünftürer erwerben. In der Basisversion Visia First mit Fünf-Gang-Schaltgetriebe kostet er 10 740 Euro. Nissan-Marktexperten schätzen, dass jeder Fünfte sich für dieses Modell entscheiden wird. Den mit 70 Prozent größten Anteil am Absatz soll die Version Acentra bringen, die für 13 240 Euro ebenfalls mit einem Fünf-Gang-Getriebe oder für 14 400 Euro mit der stufenlosen CVT-Automatik geliefert wird. Für die Spitzenversion Tekna für 15 440 Euro werden sich voraussichtlich nur zehn Prozent entscheiden.
Die Liste der Zusatzausstattungen ist überschaubar: Für 500 Euro gibt es für den Acentra Nissan Connect mit Navigation, Fünf-Zoll-Touchscreen, Radio-CD-Kombination und Schnittstellen für USB, iPod und Bluetooth. Das Paket ist im Tekna bereits im Serienumfang enthalten, ebenso wie das Style-Paket für ebenfalls 500 Euro für 15-Zoll-Leichtmetallräder und Nebelscheinwerfer. Für weitere 500 Euro bietet Nissan für den Acentra (Serie bei Tekna) einen Parkguide an, der Parklücken findet und einschätzen kann. Die Ausstattung mit Leder kostet im Tekna 1000 Euro.
Nissan sieht den Micra, der auf der neuen, global eingesetzten V-Plattform des japanischen Herstellers für Europa in Indien hergestellt wird, als einen vorbildlichen Wagen für die Stadt. Schon mit seinem Wendekreis von nur 9,3 Metern hätte er sich diese Einschätzung verdient. Mit seiner Länge von 3,78 Meter, seinem für die Außenmaße erstaunlich großen Raumangebot auf allen vier Plätzen, vor allem aber mit seiner Übersichtlichkeit unterstreicht er seine Eignung als Cityflitzer. Auch die Sichtverhältnisse überzeugen. Was andere in dieser Klasse über Höhe erreichen, schafft Nissan mit großen Fensterflächen – etwas, was bei vielen Modellen der letzten Zeit leider von hohen Schultern und kleinen Glasflächen verdrängt wird.
Sein knurriger Dreizylinder mit 59 kW / 80 PS bewegt den Kleinen zusammen mit dem CVT flotter im Stadtverkehr als die Zahlen erwarten lassen. Von null auf 100 km/h braucht er 14,5 Sekunden; seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 161 km/h. Beim Fahrwerk unseres Testwagens gewannen wir den Eindruck, dass die Räder mit 16 Zoll eine Nummer zu groß und damit zu schwer gewählt worden waren. Sie wiedersetzten sich dem Einlenken und verführten die Federung zu unangenehm hartem Ansprechen. An der recht direkten Lenkung gibt es nichts auszusetzen; die CVT-Automatik hinterließ bei unseren Touren durch Hamburg und seinen Hafen keinen negativen Eindruck, was genau das ist, was man von einer Automatik erwartet.
Das Innenleben bringt viel Hartplastik der angenehm anzuschauenden Art mit griffsympathischen Oberflächen ins Spiel. Die Armaturen sind geprägt vom verspielten, knubbeligen Stil der Kleinen von Nissan. Die Sitze sind zwar recht klein, aber bequem. Der Kofferraum bietet immerhin noch 265 Liter Volumen, und die Rücksitze lassen sich einzeln umlegen.
Zu all den City-Eigenschaften passt auch der Verbrauch. Der wird von Nissen mit (im Schnitt nach EU-Norm) 5,4 Litern angegeben. Dieser kleine Wert ist in Verbindung mit der meist geringen Kilometerleistung von Fahrzeugen dieser Klasse der Grund dafür, dass Nissan bei dieser Micra-Generation auf einen Dieselmotor verzichtet. Dafür wird es im Herbst noch einen Kompressor geben, der dem Dreizylinder 72 kW / 98 PS einhauchen und die Emission von Kohlendioxid von 115 Gramm pro Kilometer (Sauger) auf 98 g/km drücken wird. (ampnet/Sm)
Daten Nissan Micra Acentra CVT
Länge x Breite x Höhe (m): 3,78 x 1,67 x 1,52 Motor: Dreizylinder-Benziner, 1198 ccm Leistung: 59 kW / 80 PS Max. Drehmoment: 110 Nm bei 4000 U/min Leergewicht/Zuladung: 915 kg / 415kg Verbrauch (nach EU-Norm): 5,4 Liter CO2-Emissionen: 115 g/km Höchstgeschwindigkeit: 161 km/h Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 14,5 Sek. Kofferraumvolumen: 265 Liter, erweiterbar Wendekreis: 9,3 Meter Basispreis: 14 440 Euro
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