Beispiel Mitsubishi: Der Outlander präsentiert sich nun als Einstiegsvariante 2.0 2WD für 21.990 Euro, und der L200, Segmentführer bei den Pick-ups, ist mit Einzelkabine als 2WD-Variante ab 18.900 Euro zu haben. Die Überlegung, die zur Abrüstung der 4x4-Formel führte, ist nachvollziehbar. Denn Outlander & Co imponieren schließlich zuerst mit ihrem Auftritt. Es ist die muskulöse Erscheinung eines SUVs, die anspricht und Kaufwünsche weckt. Erst an zweiter Stelle rangiert die höhere Sitzposition. Die gibt es schließlich auch bei einem Van.
Mitsubishi verweist auf hinzugekommene Ausstattungen, die mit dazu beitragen sollen, dass Autokäufer letztlich bei jener Marke vor Anker gehen, die mit ihrer „Einstiegsinitiative“ ihr Logo – die drei geschliffenen Diamanten – gewissermaßen nachpoliert. Zu haben ist ein aufgewerteter Outlander beispielsweise auch mit dem Doppelkupplungsgetriebe TC-SST, mit Bi-Xenon-Scheinwerfern samt Kurvenlicht, einem Bordcomputer mit 3,5 LCD-Farb-Display, mit Berganfahrhilfe (für 2.4 CVT und 2.2 DI-D) und einer aufgepolsterten Cockpit-Verkleidung. In Verbindung mit Frontantrieb gibt es einen neuen Motor (2.0 MIVEC).
Für den L200 wirbt die Doppelkabinen-Variante mit einer um 18 Zentimeter verlängerten Ladefläche, generell imponiert ein neu gestaltetes Cockpit, und es gibt neben der neuen Fünfstufen-Automatik ein Multifunktionslenkrad, Licht-/Regensensor und den Adapter („Aux-In“) zum Anschluss von Multimediageräten (MP3, DVD-Player ect.). Das neue Front- und Felgendesign macht den stolzen Auftritt des L200 noch attraktiver.
Dass auch ein Pick-up mit Frontantrieb durchaus seine Daseinsberechtigung habe, begründet Gerhard Geyer, Teamleiter Technik/Kundenservice bei Mitsubishi Motors Deutschland, beispielsweise mit den Ansprüchen eines Schreiners, dessen Fahrzeug eigentlich immer auf Straßen rolle und sich wohl kaum einmal im Gelände bewähren müsse wie ein L200 in landwirtschaftlichen Diensten.
Die Informationsrunde zu neuen Einstiegsvarianten in der Mitsubishi-Modellpalette bot auch dem neuen Geschäftsführer der Deutschland-Zentrale des Unternehmens, Martin van Vugt, Gelegenheit zu Gesprächen mit Motorjournalisten. Mit Blick auf die Absatzsituation auf dem deutschen Markt erklärte er entschieden: „Das Rabatt-Spiel machen wir nicht mit.“ Und auf die werbende Flatrate angesprochen, die in der Branche die Runde macht, sagte van Vugt: „Auch da habe ich meine Zweifel.“ Solche Angebote kosteten sehr viel Geld, und wenn es am Ende alle so machten, wo sei da der Hebel? – Für außerordentlich wichtig halte er Kundenkontakt – auch über die Werkstatt.
Vom Pajero gibt es ebenfalls ein Start-Angebot (Dreitürer ab 29.990 Euro, Fünftürer ab 32.990 Euro). Selbstverständlich behält der namhafte Platzhirsch im Rudel der robusten Geländegänger seinen Allradantrieb. Bei ihm beschränken sich die werbenden „Zutaten“ auf in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger, eine Bluetooth-Freisprechanlage und das multimediale Entgegenkommen, das die Kürzel USB/iPod/BluetoothAudio/Aux-in verraten. (auto-report.net/Wolfram Riedel)
|