Montag, 5. Juli 2010 Mitsubishi ASX: Kompakter Crossover am Start
Die Verwandtschaft des ASX mit dem Outlander ist von Mitsubishi durchaus gewollt. Foto: auto-reporter.net
„Wir gucken auf die Menschen, nicht auf Wettbewerber, denn die Menschen und deren Ansprüche ändern sich“, sagte Martin van Vugt, Geschäftsführer der Mitsubishi Motors Deutschland GmbH, bei der Fahrpräsentation des neuen kompakten Crossover-Modells ASX der Marke im niedersächsischen Großburgwedel. Sogleich schob er hinterher, dass es sich um ein eigenständiges Auto handele und nicht etwa um eine kleine Outlander-Ausgabe. Der ASX sei eine Alternative für bisherige Kombi-Interessenten, die er „verführen und davon überzeugen“ solle, dass dieses Auto genau für sie passe. In ihm stecke „eine Vielzahl von Annehmlichkeiten für einen aktiven Lebensstil“, ist in der Prospektwerbung zu lesen. Das großzügige Raumgefühl, das der ASX den Insassen vermittelt, erfährt durch ein optionales Panorama-Glasdach mit elektrischer Sonnenblende eine angenehme Steigerung.
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Ansehen soll man dem ASX durchaus, dass er verwandt mit dem Outlander ist. Dafür sorgt der inzwischen markentypische Jetfighter-Grill, beim Blick aufs Cockpit gibt es einen dementsprechenden „Aha-Effekt“, aber auch das Fahrwerk und diverse Elemente, die die passive Sicherheit fördern, profitieren vom Outlander als Vorturner. Nicht weniger als 70 Prozent der Komponenten teile er mit dem Outlander. Auch dessen langer, 2,67 Meter messende Radstand wurde übernommen.
Van Vugt nennt den ASX einen „kompakten Onroad-Crossover im C-Segment“ und spielt damit auch auf die bevorzugte Antriebsformel 2WD an. Sicher ist sich Mitsubishi, dass 70 bis 80 Prozent der ASX-Käufer in Deutschland den Frontantrieb 2WD wählen werden, in Kombination mit dem 1,5-Liter-Ottomotor (86 kW/117 PS, 154 Nm) oder dem Common-Rail-Diesel 1.8 DI-D, beide (!) mit variabler Ventilsteuerung, der Turbodiesel mit Ladeluftkühlung und variabler Turbolader-Geometrie. Nur die Dieselversion gibt es auch in einer 4WD-Version mit dem Mitsubishi-Allradsystem AWC, das für eine situationsgerecht optimale Verteilung des Drehmoments zwischen Vorder- und Hinterachse sorgt. Drei Fahrprogramme sind wählbar, auch der 2WD-Modus, bei dem der Hinterradantrieb abgeschaltet wird.
Beeindruckend punkten will der neue Mitsubishi ASX, vom 2007 auf der IAA in Frankfurt gezeigten Concept cX abgeleitet, mit seiner sportlichen Erscheinung und umfangreichen reisetauglichen Ausstattung. Dass die geteilte umklappbare Fondbank das Gepäckraumvolumen von 419 bis 442 Litern (je nach Lehnenneigung) auf bis zu 1.219 Liter wachsen lässt, ist eher eine erwartete Selbstverständlichkeit. Zählen wird vor allem das: Bereits das Einstiegsmodell hat neben der kompletten Sicherheitsausstattung das CD/MP3-Radio mit AUX-Eingang für externe Musikgeräte, die elektronische Stabilitäts- und Traktionskontrolle, den Bremsassistenten und die Berganfahrhilfe.
Als optional wählbare Zusatzausstattungen offeriert Mitsubishi u.a.: Klimaautomatik mit kühl- bzw. beheizbarem Handschuhfach, Einparkhilfe mit Rückfahrkamera, Bluetooth-Mobiltelefon-Freisprechsystem mit Sprachsteuerung, USB-Anschluss, abgedunkelte Privacy-Verglasung, „Wide-Vision“-Xenonscheinwerfer und das festplattenbasierte Multi-Kommunikationsstem MMCS mit 7-Zoll-LCD-Display samt Touchpanel-Bedienung. Wer von ganz besonderem Sound verwöhnt werden möchte, kann das von der Premium-Anlage (Rockford Fosgate) mit Hochleistungsverstärker (710 W), neun Lautsprechern und digitalem Soundprozessor erwarten.
Der beeindruckende motorische „Hammer“ ist das neu entwickelte Common-Rail-Dieseltriebwerk 1.8 DI-D, das 110 kW/150 PS leistet. Aber nicht seine Potenz (110 kW/150 PS, 300 Nm) fällt aus dem Rahmen, sondern eine bis dato weltweite Einmaligkeit: der ASX hat den ersten Pkw-Dieselmotor mit variabler Ventilsteuerung auf der Einlassseite. Das Ganze heißt „Mitsubishi Innovative Valve timing Electronic Control“ (MIVEC). Der Effekt dieser Innovation beschränkt sich nicht auf auffällige Sparsamkeit beim durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch, für deren Beweis Mitsubishi 5,5 Liter Diesel (145 gCO2/km) ins Feld führt (Allradler: 5,7 l, 150 gCO2/km). Der neue Diesel weiß bereits beim Losfahren mit auffallend geschmeidigem Lauf zu imponieren, der dem Selbstzünder weitere Sympathien einbringen dürfte. Erreichter Fortschritt, der beim Fahren wirklich spürbar ist. Folgen soll demnächst noch ein kleinerer Diesel (85 kW/116 PS).
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