Diese Zeichen der Zeit hat auch Mitsubishi erkannt, die jetzt ihre Antwort auf diese Entwicklung mit dem neuen Space Star in Europa präsentieren. Mit 3,71 Metern Länge ist der knuffig aussehende Fünftürer mehr als 20 Zentimeter kleiner als der Colt, bietet dank effizienter Raumausnutzung aber mehr Platz und sogar einen etwas größeren Kofferraum (234 statt 214 Liter). Kein Wunder, dass sich die Mitsubishi-Werbestrategen denn auch den Slogan „Raum für mehr“ ausgedacht haben.
Sehr preiswerte Basis-Version Das „mehr“ soll aber auch für mehr Agilität, mehr Fahrspaß, mehr Ausstattung und mehr Kraftstoff-Effizienz stehen, was in den meisten Fällen bei dem komplett neu entwickelten Fronttriebler sogar zutrifft, der auf der neuen Global-Small-Plattform basiert. Angeboten wird er in den vier Ausstattungs-Varianten Star, Star Light, Shine und Shine+, wobei die Basis-Version ab 8.990 Euro zumindest eine Kampfansage an Dacia darstellt.
Von großem Komfort kann bei dieser Version zwar nicht die Rede sein, doch mit sechs Airbags, ESP inclusive Traktionskontrolle, Bremsassistent, Servolenkung mit höhenverstellbarer Sicherheits-Lenksäule und Isofix-Kindersitzbefestigung ist die Sicherheits-Ausstattung für das Segment komplett.
Für 2.000Euro mehr (Star Light) gibt es dann einen gehobeneren Komfort-Standard inclusive Start-Stopp-System und Eco-Drive Assistenten, Radio, Klimaanlage und elektrisch einstellbaren Außenspiegeln und in der höchsten Ausstattung Shine+ (ab 13.990 Euro) ist sogar das Navi serienmäßig. Je nach finanziellen Möglichkeiten ist also für jeden etwas dabei. Was wohl auch der derzeitigen Philosophie von Mitsubishi entspricht, das mit dem SpaceStar als zwar schick anzusehendem, aber dennoch rationalem Kompaktwagen, der eine große Bandbreite abdeckt, zurück zu den Wurzeln der kleineren Segmente will – nicht immer schneller, größer und teurer, sondern ein faires, breit gefächertes Angebot. Auch für diejenigen, die eben kein 20.000 Euro auf den Händler-Tresen legen können.
Agiler 1,2-Liter-Dreizylinder Konsequenter Weise muss man dann einige Unterschiede hinnehmen, was auch für die Motorisierung gilt. Angeboten werden zwei neu entwickelte 1,0- und 1,2-Liter-Leichtbau-Dreizylinder-Vierventilmotoren. Die Basisversion mit einer Leistung von 52 kW/71 PS und einem Drehmoment von 88 U/min ist nach heutigen Ansprüchen etwas gewöhnungsbedürftig, benötigt hohe Drehzahlen, um halbwegs flott voranzukommen. Bei derlei Fahrweise ist der Normverbrauch von 4,2 (Star) bzw. 4,0 Liter (Star Light) natürlich nur Theorie. Und dennoch - zumindest in der Stadt - reicht das völlig aus.
Überraschend agil präsentiert sich dagegen das 1,2-Liter-Triebwerk mit 59 kW/80 PS bei einem maximalen Drehmoment von 106 U/min.. Da kommt sogar Fahrfreude auf, zumal das Fahrwerk komfortabel, aber nicht zu weich ausgelegt ist, die Servolenkung guten Kontakt zur Straße bietet und die manuelle Fünfgang-Schaltung sehr präzise zu bedienen ist. Auch hier ist bei zügiger Fahrt der Normverbrauch von 4,3 Liter auf 100 Kilometer nicht zu erreichen, doch mit ein wenig Gefühl im Gasfuss kommt man auf Werte um rund fünf Liter. Und das ist schon ein Wort. (auto-reporter.NET/Hans H. Grassmann)
|