Die LED-Rückleuchten im Union-Jack-Design der britischen Flagge sind zwar ein echter Hingucker, es gibt sie aber leider nur in Kombination mit den optionalen LED-Scheinwerfern (850 Euro), die übrigens nun auch mit Matrix-Abblendfunktion fürs Fernlicht (1250 Euro) zu haben sind. Ebenso gegen Aufpreis: drei neue Metallic-Lackierungen in Grau, Blau und Orange, hochglänzend schwarze Einfassungen von Scheinwerfer, Heckleuchten und Kühlergrill sowie neu gestaltete 17-Zoll-Aluräder.
Neben den bereits erwähnten Individualisierungs-Gimmicks fällt im Interieur die Option „Interior Style Piano Black“ mit hinterleuchteter Armaturentafel ins Auge, die abhängig von der Ambientebeleuchtung ebenfalls ein stilisiertes Union-Jack-Motiv illuminiert. Ganz ohne Aufpreis sind alle Mini nun mit Multifunktions-Lenkrädern sowie einem Audiosystem mit 6,5 Zoll großem Farbdisplay im Zentralinstrument inklusive Telefon-Anbindung via Bluetooth ausgestattet. Eine Klimaanlage ab Werk ist dagegen nach wie vor nur für das sportliche Spitzenmodell John Cooper Works (JCW) zu haben.
Die technischen Neuerungen in allen drei überarbeiteten Mini-Varianten beschränken sich hingegen auf neue Getriebeversionen und ein Motorenlifting zugunsten besserer Verbrauchs- und Abgaswerte. Optional zum serienmäßigen Sechs-Gang-Handschalter kommt ein neues Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz. Die 1800 Euro teure Steptronic wird zwar über einen für Mini überraschend einfallslos gestylten Schalthebel bedient. Doch dafür ist sie ihr Geld wert, macht sie mit ihren blitzschnellen Gangwechseln das Gokart-ähnliche Fahrfeeling doch noch ein Stück weit authentischer. Nahtlos schalten die Fahrstufen rauf und runter, so dass man – nach wie vor aber viel öfter frau – sich voll auf die Arbeit am Volant konzentrieren kann. Die aufmerksame Getriebeautomatik passt dabei selbst in langen oder schnell aufeinander folgenden Kurven die Gänge so gut an, dass man sich die weiteren 150 Euro extra für die Schaltwippen am Lenkrad auch sparen kann.
Neben dem Doppelkupplungsgetriebe, das erst ab der Version Cooper mit 136 PS zu haben ist, erlebt im Top-Diesel Cooper SD erstmals eine Acht-Gang-Automatik ihre Premiere im Mini. Sie ersetzt hier serienmäßig die bisherige Sechs-Gang-Steptronic und ist ansonsten nur für das JCW-Spitzenmodell gegen 2050 Euro Aufpreis zu haben.
Die Motorenpalette bleibt hingegen wie bekannt: maximal fünf Benziner von 75 PS bis 231 PS (55 kW bis 170 kW) und bis zu drei Diesel-Aggregate von 95 PS bis 170 PS (70 kW bis 125 kW) sind je nach Karosserievariante im Angebot. Die 1,5-Liter-Dreizylinder-Basisbenziner mit 75 PS und 102 PS sind nun etwas durchzugsstärker, weil ihr Drehmoment um jeweils zehn Newtonmeter auf 160 Nm und 190 Nm erhöht wurde. Die Drei-Zylinder-Diesel wiederum spritzen nun mit 2200 bar Druck in die Brennräume ein, was eine präzisere und damit sparsamere Spritzufuhr ermöglicht. In der Vierzylinder-Topversion Cooper SD kommen sogar 2500 bar sowie ein zweistufiger Turbolader zum Einsatz. Damit erreichen die Selbstzünder (Dreitürer) kombinierte Normverbräuche von 3,8 bis 4,2 Liter (99 bis 110 Gramm CO2 je Kilometer), die Benziner pendeln zwischen 4,8 und 6,1 Litern (CO2: 109-139 g/km) nach Norm.
Das Facelift lässt sich Mini gut bezahlen. Die Einstiegspreise stiegen je nach Karosserieform um 550 Euro bis 1000 Euro. So kostet der günstigste Mini als 3-Türer in der Basisausstattung One First mit 75 PS-Motor nun mindestens 16 950 Euro (plus 550 Euro), wie gehabt ohne Klimaanlage (plus 960 Euro). Der Cooper S kostet 25 600 Euro (plus 850 Euro), der JCW 31 600 Euro (plus 900 Euro). (ampnet/fw)
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