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Bereits zum 16. Mal lud das Neckarsulmer Audi-Werk Vertreter der regionalen Kommunen, Umweltverbände und Medien zum Audi-Umweltgespräch ein. „Der intelligente Umgang mit Ressourcen ist für Audi ein gesamthafter Ansatz. Eine unserer wichtigsten Aufgaben in der Zukunft ist es, diese Effizienz weiter zu steigern”, erklärte der Neckarsulmer Werkleiter Albrecht Reimold. Dabei gehe es sowohl um innovative Technologien zur Verbrauchsreduzierung als auch um ein systematisches Energiemanagement in der Produktion.

“Beim ersten Umweltgespräch vor 16 Jahren gab es mit dem Audi 100 als Limousine und Avant und dem Audi A8 drei Modelle; heute sind des zehn, mit dem Anlauf des neuen Audi A7 werden es sogar 11 Modelle am Standort sein. Die Modellvielfalt hat sich in dieser Zeit also fast verdreifacht. Gleichzeitig wurde aber der spezifische Energiebedarf pro gefertigtem Fahrzeug durch ein konsequentes Energie-management deutlich verringert”, berichtete Reimold.

Wie Audi durch effiziente Energienutzung den CO2-Ausstoß reduziert, erklärte Sabine Martin, Leiterin der Energie- und Medienversorgung im Audi-Werk Neckarsulm: „Schon frühzeitig haben wir bei Audi verinnerlicht, dass aus ökologischen und ökonomischen Gründen Energie möglichst intelligent und sparsam eingesetzt werden muss. Deshalb hat Audi bereits 1980 die erste Energiestudie am Standort Neckarsulm in Auftrag gegeben, um den Primärenergieverbrauch zu senken.” Daraufhin wurde ein ganzheitlicher Ansatz zur effizienten Energienutzung entwickelt und umgesetzt. Vor allem der Einsatz von Fernwärme, die Wärmerückgewinnung und eine zentrale Leittechnik machen enorme Einsparungen im Energiebedarf möglich.

Seit 1985 erfolgt die Wärmeversorgung des Neckarsulmer Audi-Werkes mit Fernwärme. Das eigene Heizwerk mit einer Leistung von 82 Megawatt wird nur zur Abdeckung von Spitzenlasten und zur Notversorgung bei Ausfall der Fernwärme eingesetzt. Das Audi-Werk Neckarsulm bezieht seine Fernwärme über eine circa vier Kilometer lange Leitung in Form von Heißwasser mit einer Vorlauftemperatur von 145°C aus dem Kohlekraftwerk Heilbronn. Über Rohrbündelwärmetauscher wird die enthaltene Wärmeenergie an das Audi-Heizsystem übertragen.

Zur Reduzierung des Energiebedarfs hat Audi zahlreiche Wärmeeinsparprojekte realisiert: Einbau von raumlufttechnischen Anlagen mit Wärmerückgewinnung, Ausbau der zentralen Steuerung aller Verbraucher, Einsatz von energieeffizienten Antrieben. „Für Wärme, die eingespart wird, müssen keine Brennstoffe verfeuert werden. Eingesparte Energie erzeugt keine Feuerungsabgase und belastet somit auch nicht die Umwelt“, verdeutlicht der Umweltbeauftragte des Neckarsulmer Audi-Werkes Bernd Martin.

„In diesem Jahr haben wir außerdem ein strategisches Energieteam ins Leben gerufen und ein werkübergreifendes Energiemanagement eingeführt. Durch die Sensibilisierung der Mitarbeiter und die vielen zusätzlichen Energiesparmaßnahmen konnten jährliche Emissionen von circa 4.000 Tonnen CO2 vermieden werden“, berichtete Sabine Martin beim Audi-Umweltgespräch. Ein hervorragender Wert, den Audi aber noch weiter verbessern wird: Konkrete Zielvereinbarungen sehen vor, dass am Standort Neckarsulm unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Produktionsplanungen die spezifischen CO2-Emissionen in Zukunft jährlich um drei Prozent gesenkt werden. „Ein sehr ehrgeiziges Ziel, an dem wir mit Hochdruck arbeiten“, betonte Sabine Martin.