Dienstag, 9. März 2010 Audi-Konzern: Starke Zahlen in schwierigem Marktumfeld
Audi RS 5
Der Audi-Konzern schließt das Geschäftsjahr 2009 trotz der massiven Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise mit einem deutlich positiven Operativen Ergebnis und nur leicht rückläufigen Auslieferungen ab: „Das Operative Ergebnis von € 1,6 Mrd. zeigt, dass wir auch unter sehr schwierigen Bedingungen zu den Besten der Branche gehören. Jetzt zahlt sich aus, dass wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich unsere Produktivität gesteigert und massiv in die typischen Audi-Werte Design, Sportlichkeit, Qualität und Effizienz investiert haben“, sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG.
|
Aufgrund der schwierigen Lage auf den weltweiten Automobilmärkten gingen die Auslieferungen der Marke Audi im abgelaufenen Jahr um 5,4 Prozent auf 949.729 Automobile zurück. Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2009 lagen vor allem infolge der geringeren Auslieferungen aber auch Währungsbelastungen bei € 29.840 (34.196)* Mio. – ein Rückgang um 12,7 Prozent. Das operative Ergebnis ging mit € 1.604 (2.772) Mio. um 42,1 Prozent zurück.
Das Ergebnis vor Steuern lag mit € 1.928 (3.177) Mio. um 39,3 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres. Das Ergebnis nach Steuern lag bei € 1.347 (2.207) Mio. und somit 38,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage erreichte die Kapitalrendite mit 11,5 (19,8) Prozent ein beachtliches Niveau. Die Umsatzrendite vor Steuern lag bei 6,5 (9,3) Prozent.
Die Nettoliquidität erhöhte sich um 14,8 Prozent auf rund € 10,7 (9,3) Mrd. Grundlage des Erfolgs in diesen schwierigen Zeiten ist das attraktive Produktportfolio mit einer Vielzahl von Neueinführungen im vergangenen Jahr: Die Palette der neuen Modelle reichte unter anderen vom Sportwagen R8 V10 über den A4 allroad quattro und das A5 Cabriolet bis hin zum A5 Sportback.
Rekordergebnisse bei den Auslieferungen in 38 Märkten
Audi hat im vergangenen Jahr weltweit 949.729 (1.003.469) Autos an Kunden übergeben. Der Absatz ging damit um 5,4 Prozent gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres zurück. Besonders positiv entwickelten sich die Auslieferungen in der Vertriebsregion Asien/Pazifik, vor allem in China. In Westeuropa (inkl. Deutschland) gingen die Auslieferungen zwar zurück, dennoch konnte die Marke mit den Vier Ringen ihren Marktanteil im Premiumsegment gegen den Trend ausbauen.
In Deutschland gingen 228.844 (258.111, minus 11,3 Prozent) Audi-Automobile an Kunden.
In Westeuropa (inkl. Deutschland) entwickelte sich Audi mit 588.309 (666.984, minus 11,8 Prozent) Auslieferungen an Kunden besser als der Gesamtmarkt und setzte sich an die Spitze der Wettbewerber im Premiumsegment. In Großbritannien, hinter Deutschland größter Markt in der Region, sanken die Auslieferungen auf 90.513 Automobile (101.522, minus 10,8 Prozent). Im Nachbarland Frankreich gingen die Auslieferungen auf 48.010 Fahrzeuge zurück (51.200, minus 6,2 Prozent). In Italien verkaufte Audi 57.204 Automobile (62.053, minus 7,8 Prozent).
Größter ausländischer Einzelmarkt war im Jahr 2009 mit 158.941 Automobilen (119.598, plus 32,9 Prozent) erneut China (inklusive Hongkong). Mit diesem Ergebnis blieb die Marke mit den Vier Ringen in China auch 2009 mit deutlichem Abstand Marktführer im Premiumsegment.
Sehr positiv entwickelte sich auch der indische Markt, wo Audi seit September 2007 eine CKD-Fertigung unterhält. Hier stiegen die Auslieferungen um 57,9 Prozent auf 1.658 (1.050) Automobile. Das Ingolstädter Unternehmen fertigt am Standort Aurangabad derzeit die Modelle A4 und A6 und ab Juni auch das Erfolgsmodell Q5. Audi baut das Vertriebs- und Handelsnetz in der Region konsequent aus und wird die Zahl der Händler bis zum Jahresende von derzeit 12 auf 16 ausweiten.
In den USA ging die Zahl der Auslieferungen in einem stark schrumpfenden Gesamtmarkt auf 82.716 (87.760, minus 5,7 Prozent) Automobile zurück. Der Marktanteil am Premiummarkt (Import High Group) wuchs dagegen auf 8,3 (7,1) Prozent.
Deutlich unter der Krise zu leiden hatte das Tochterunternehmen Lamborghini. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Auslieferungen um 37,7 Prozent auf 1.515 (2.430) zurück.
|