Karosseriebau Für den Karosseriebau ist die älteste Halle auf dem Werksgelände abgerissen worden und ein komplett neues Gebäude ist entstanden, ausgestattet mit Anlagen für eine moderne und hoch flexible Fertigung. 450 neue Roboter unterstützen beispielsweise den Fertigungsprozess, alle Fertigungs- und Transportanlagen wurden für den A1 komplett neu geplant und aufgebaut. Da die Presswerkteile von anderen Audi-Standorten angeliefert werden, war hier die Optimierung der Logistik- und Anlieferungsprozesse ein entscheidender Punkt: Jetzt ist die Logistik direkt am Karosseriebau angesiedelt.
Montage Das ursprüngliche Montage-Gebäude ist bestehen geblieben, doch es hat ein vollkommen neues Innenleben, eine neue Struktur, erhalten. Die Vormontagen und die Montagehauptlinie wurden für die A1-Produktion komplett umgestellt: Die Montagelinien sind neu angelegt und verkürzt worden, die Prozesse entsprechen dem Audi Produktionssystem. Dieses kommt jetzt bei Audi Brussels zum vollen Einsatz: Es wurden beispielsweise freie Flächen geschaffen, um ein neues Materialbereitstellungskonzept umzusetzen. Ein weiteres Beispiel: Die Integration der Cockpit-Vormontage.
Anlauf-, Prüf- und Analysezentrum (APAZ) Da der Erstanlauf des A1 für das Werk Brüssel eine Premiere ist, wurde auch ein Anlauf-, Prüf- und Analysezentrum eingerichtet. Dort arbeiten Prozessanalyse, Vorseriencenter (VSC) und Qualitätssicherung zusammen.
Das APAZ wurde im September 2009 eröffnet. Eine einzigartige Organisationsform vernetzt hier die Technische Entwicklung mit der Produktion und ermöglicht somit eine noch frühere Absicherung für Produkte und Prozesse. So wurden die Qualität und die Effizienz der Entwicklungsprozesse für den neuen Audi A1 optimiert. Da sich der Konstruktionsstand des Automobils mit Hilfe virtueller Darstellungsformen parallel zum realen Prototypenbau weiter entwickelt, konnte die Baubarkeit des künftigen Audi-Modells schon in der ersten Konzeptphase abgesichert werden.
Anlauf- und Trainingscenter (ATC) Im ebenfalls neu eröffneten Anlauf- und Trainingscenter wurde in den letzten Wochen mit Hochdruck die Serienfertigung vorbereitet. In Anlaufworkshops wurde im Anlaufcenter der reibungslose Produktionsstart des A1 vorbereitet: Wie sieht die optimale Eintaktung und Bandbelegung aus? Wie werden Durchlaufzeiten und Laufwege am besten reduziert, um die geplanten Abläufe unter Berücksichtigung der Methoden aus dem Audi Produktionssystem zu simulieren und einzuüben? Dafür wurde der gesamte Arbeitsprozess Takt für Takt so realistisch wie möglich nachgestellt. Die Mitarbeiter testeten, welches Werkzeug wo liegen muss, welche Werkstücke auf welche Art zur Verfügung stehen müssen, wie sie am besten an der Linie stehen und sich bewegen, um im Takt das Auto so effizient wie möglich zu bauen.
Im Trainingscenter wurden alle Montagemitarbeiter auf das Audi Produktionssystem geschult und auf den Qualitätsanspruch der Vier Ringe sensibilisiert. Hierfür wurden beispielsweise Steckverbindungen oder Schraubtechniken geübt. Nach Anlauf des A1 werden im Trainingscenter kontinuierlich Workshops während der laufenden Serie stattfinden, um die Mitarbeiter in der Fertigung zur Erreichung von kurz-, mittel- und langfristigen Qualitäts- und Produktivitätszielen zu schulen.
Lackiererei Weiter modernisiert wurden die Lackierereianlagen. Ihre Prozesssicherheit und Effizienz wurden erhöht und an den Audi-Standard angepasst. Auch die Struktur der Lackiererei ist jetzt auf die Bedürfnisse des A1 ausgelegt. Der charakteristische Dachkontrastbogen ist hier eine neue und besondere Herausforderung: Eine entsprechende Anlagentechnik musste in die Struktur und in die Abläufe der Lackiererei integriert werden.
Audi Produktionssystem: Arbeitsplatzgestaltung und Ergonomie Neben den Investitionen in Produktionstechnik und Gebäuden galt es auch, die Arbeitsbedingungen im Werk zu verbessern und die Mitarbeiter für den A1-Anlauf zu qualifizieren.
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