„Wir arbeiten bei der Produktion unserer Automobile generell ressourcenschonend. Da passt es gut ins Konzept, der Gehrlicher Solar AG unsere Parkhausdächer zur Verfügung zu stellen, um durch Sonnenlicht Energie zu gewinnen“, erklärt Albrecht Reimold, Werkleiter Neckarsulm. Am Stammsitz in Ingolstadt erzeugt Audi ebenfalls durch Photovoltaik Strom: Bereits Anfang 2010 ist dort eine 11.600 Quadratmeter große Anlage in Betrieb gegangen.
„Regenerative Energien gewinnen im Energiemix zunehmend an Bedeutung. Im städtischen Raum bieten vor allem Dachflächen ein großes Potenzial für die Solarenergie“, erläutert Klaus Gehrlicher, Vorstandsvorsitzender der Gehrlicher Solar AG. „Wir begrüßen es daher sehr, dass die AUDI AG mehrere ihrer Parkhausdächer für Photovoltaikanlagen zur Verfügung stellt.“
Der Strom fließt ins öffentliche Netz des Energieversorgers EnBW AG. „Auf diese Weise können jährlich mehr als 1.900 Megawattstunden elektrische Energie produziert werden. Das entspricht dem Verbrauch von 418 Vier-Personen-Haushalten“, verdeutlicht Bernd Martin, Leiter Audi Umweltschutz am Standort.
Das Audi-Werk setzt vielfältige Umweltmaßnahmen um: So sorgt beispielsweise in der Lackiererei ein geschlossener Wasserkreislauf mit einer ausgeklügelten Wiederaufbereitung dafür, „dass wir das Wasser seit 1995 nicht mehr getauscht haben“, betont Martin. Auch in der Dichtprüfkabine, die jeder Audi durchläuft, spart ein Kreislauf große Mengen an Abwasser ein. Wärmekreisläufe in den Zuluftanlagen der Bürogebäude senken ebenfalls den Energieverbrauch.
Auch das Motorprüfzentrum, in dem Motoren auf Herz und Nieren getestet werden, erfüllt hohe Umweltstandards: „Die Aggregate werden im Prüfbetrieb durch Asynchronmaschinen gebremst und erzeugen so Energie, ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo“, so Martin. Audi speist den Strom dann ins hauseigene Netz ein. Weiter gibt es auch hier einen Wasserkreislauf, um die Aggregate zu kühlen und das Gebäude zu klimatisieren.
Audi denkt auch über die Werksgrenzen hinaus: Das Unternehmen hat eine Umweltstiftung mit einem Stammkapital von fünf Millionen Euro ins Leben gerufen, um sich für gemeinnützige Projekte einzusetzen. So haben im vergangenen Jahr Auszubildende im angrenzenden Waldgebiet selbstgebaute Brutkästen an Bäumen angebracht. „Damit haben wir neue Nistplätze für die vom Aussterben bedrohte Bechstein-Fledermaus geschaffen“, erzählt Martin.
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