Wir sein Name schon sagt, sieht Mercedes-Benz den GLK in der Tradition des schon seit Jahrzehnten erfolgreichen Uralt-Geländewagens G und gleichzeitig als die kompakte Ausgabe des GL. Technisch erweist sich der GLK allerdings als enger Verwandter der M-Klasse. Ihm fehlen die fürs reinrassige Geländefahrzeug üblichen Sperren des G. Bei ihm helfen Elektronik und Bremsen im Gelände aus, was für eine erstaunliche Behändigkeit voll ausreicht. Wer die 35 Grad Steigfähigkeit oder die maximale Schräglage von ebenfall 35 Grad in der Praxis erlebt hat, staunt, was ein Fahrzeug, das sich auf der Strasse perfekt bewegt, dennoch im Gelände zu leisten vermag. Seit der ersten M-Klasse hat sich auch hier viel getan. Der Böschungswinkel liegt vorn bei 23 Grad und hinten bei 25 Grad, der Rampenwinkel beträgt 19 Grad und die maximale Wattiefe 30 Zentimeter. In der Praxis wird auch der GLK als Edel-SUV vermutlich nur äusserst selten die Gelegenheit bekommen, seine Geländegängigkeit unter Beweis zu stellen. Dennoch trägt er sie in seinem Design unmissverständlich nach aussen. Sein Design verleugnet den Urahn G-Modell keineswegs. Auch beim GLK hat die waagerechte und senkrechte Linie den Vorzug vor der sonst bei SUV üblichen runden und sportlichen Linienführung erhalten. Wie sagte ein Mercedes-Benz-Sprecher bei der Vorstellung des GLK in Düsseldorf? "Starke Charaktere erkennt man an ihren Ecken und Kanten." Der GLK fällt also aus dem Rahmen, ohne damit gleich zum Sonderling zu werden. Seine Designer haben ihm einem markanten und damit markigen, kräftigen Auftritt von fast trotzig wirkender Jugendlichkeit mitgegeben, mit dem er in seiner Klasse allein dasteht. Natürlich finden sich auch beim GLK die ausgestellten Radhäuser und die Betonung der nach hinten aufsteigenden Linien. Doch bleibt die Grösse der Seitenfenster davon unbeeinträchtigt; die Rundumsicht ist - dank der klaren Kanten - gut. Auch bei der Gestaltung des Innenraum haben die Designer auf den Einsatz eines Kurvenlineals weitgehend verzichtet. Kommentar aus dem Hause Mercedes-Benz: "Unsere Kunden wollen keine Softroader." Aber bei Komfort und Technik bleibt der GLK dennoch auf dem bei Mercedes gewohnten Niveau. Der GLK präsentiert sich keineswegs als kostengünstigere Variante des GL, sondern als eine kompakte Alternative, die ihre Insassen mit Reisekomfort verwöhnt und ihnen auch sonst keinen Verzicht abverlangt. Im kommenden Jahr wird es für die besonders sparsame Blue Efficiency-Variante des GLK 220 CDI 4Matic mit dem neuen Vierzylinder-Dieselmotor von 170 PS antreten. Wir hatten jetzt schon Gelegenheit, diesen Motor im 1845 Kilogram schweren GLK auszuprobieren und fanden seine Fahrleistungen erfrischend: 8,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 205 km/h Höchstgeschwindigkeit. Sein Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) liegt bei 6,9 Liter Diesel. Der Sechszylinder-Diesel im GLK 320 CDI 4Matic leistet 224 PS bei 3800 Umdrehungen pro Minute und stemmt das maximale Drehmoment von 540 Newtonmetern zwischen 1600 U/min und 2400 U/min an die Räder. 7,5 Sekunden bis 100 km/h und 220 km/h Höchstgeschwindigkeit sowie der Durchschnittsverbrauch von 7.9 Litern charakterisieren diesen Motor im GLK. Daneben werden auch zwei Benziner angeboten. Im GLK 280 4Matic ein Drei-Liter-V6-Motor mit 231 PS und einem Durchschnittsverbrauch von 10,4 Litern und im GLK 350 4Matic ein weiterer V6-Motor mit 3,5 Litern Hubraum, 272 PS und einem Durchschnittsverbrauch von 10,6 Litern. Die Basispreise reichen von 40'341 Euro für den GLK 220 CDI 4Matic Blue Efficiency bis zu 46'953 Euro für die beiden Modelle GLK 320 CDI 4Matic und GLK 350 4Matic.
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