Das Design geht auf Bruno Sacco zurück. Es präsentiert sich mit den klaren Linien und der großen Ruhe, die das Erscheinungsbild der Mercedes-Benz Fahrzeuge von den auslaufenden 1980er Jahren bis weit in die 1990er Jahre hinein prägt. Vom Start weg gibt es die SL der Baureihe R 129 mit zwei Sechszylindermotoren und einem Achtzylinderaggregat. Abgaskatalysatoren gehören generell zur Serienausstattung. Über die Jahre werden die Antriebe immer wieder dem neuesten Stand angepasst. Für Furore sorgt im Jahr 1992 der Typ 600 SL mit Zwölfzylindermotor. Damit dringt der SL in eine vollkommen neue Leistungsklasse vor. Beliebtester Typ in zwölf Jahren Bauzeit ist der Achtzylinder-Typ 500 SL. Bei einem SL ist die Möglichkeit des offenen Fahrens für viele ein wichtiges Kaufkriterium. In der Baureihe R 129 hat Mercedes-Benz dem Tourensportwagen erstmals ein automatisches Faltverdeck mitgegeben, das auf Knopfdruck innerhalb von 30 Sekunden öffnet oder schließt. Zu den Innovationen zählt auch das Windschott, das zugfreies Offenfahren möglich macht und das sich seitdem branchenweit durchgesetzt hat. Ganzjahrestauglich wird der SL mit dem Hardtop, das in der Baureihe R 129 zur Serienausstattung gehört und aus Aluminium besteht. Ein Mercedes-Benz SL der Baureihe R 129 ist der perfekte moderne Klassiker – individuell, aber voll alltagstauglich und dabei auch wertstabil. Zur IAA im September 1995 präsentieren sich die SL-Modelle optisch und technisch aktualisiert. Die modellgepflegten Varianten zeichnen sich durch ein verändertes Karosserie-Design, eine reichhaltigere Serienausstattung und ausgefeiltere Technik aus. Die Einstiegsgröße ist der zweiventilige Sechszylindermotor (M 103) im Typ 300 SL (1989 bis 1993) mit einer Leistung von 140 kW. Er hat sich bereits in den Limousinen der Baureihen 124 und 126 bewährt, im SL kommt er überarbeitet zum Einsatz. Durch Wegfall des motornahen, thermisch hoch beanspruchten Vorkatalysators sowie den vergrößerten Querschnitt der Abgasrohre und des nun zweiflutig ausgebildeten Katalysators kann die Nennleistung des Motors von 132 kW auf 140 kW gesteigert werden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 228 km/h, für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h werden 9,3 Sekunden genannt. Ebenfalls von 1989 bis 1993 gibt es den Typ 300 SL-24 mit einem neu konstruierten Sechszylinder-Vierventilmotor (M 104). Dieser basiert auf dem M 103 und entspricht in den Triebwerkteilen weitgehend seinem Zweiventil-Pendant. Neu sind der Vierventil-Zylinderkopf und die erstmals bei Mercedes-Benz eingesetzte kennfeldgesteuerte Verstellung der Einlassnockenwelle. In Verbindung mit einer höheren Verdichtung und einer elektronischen Zündanlage mit Antiklopfregelung ergibt sich gegenüber dem M 103 eine um 29 kW auf 170 kW gesteigerte Leistung. Die Fahrleistungen des Typ 300 SL-24 fallen dadurch bei nahezu gleichem Kraftstoffverbrauch spürbar sportlicher aus (Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h, 0 auf 100: 8,4 Sekunden), müssen allerdings auch mit einem Mehrpreis von fast 10 000 DM erkauft werden. Die Nachfolger beider Modelle sind in den Jahren 1993 bis 1998 die Typen SL 280 (2,8 Liter Hubraum, 142 kW) und SL 320 (3,2 Liter Hubraum, 170 kW). AMG bietet leistungshungrigen Kunden mehrere Alternativen. Als 1993 die ersten auf Basis des Kooperationsvertrags entwickelten Fahrzeuge auf den Markt kommen, ist es in der SL-Klasse zunächst der Typ SL 60 AMG (M 119, 6,0-Liter-V8, 280 kW) den es bis 1998 gibt; mit gleicher Motorisierung hatte es ihn von 1991 bis 1993 in AMG-Eigenregie bereits unter dem Namen AMG 500 SL 6.0 gegeben. Es folgen die Modelle SL 55 AMG (M 113, 5,5-Liter-V8, 260 kW, 1999 bis 2001) sowie das Spitzenmodell mit Zwölfzylindermotor, der SL 73 AMG (M 120, 7,3-Liter-V12, 386 kW, 1999 bis 2001). Dieser hat ein maximales Drehmoment von enormen 750 Newtonmetern und bringt das Fahrzeug in nur 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Beide Fahrzeuge haben eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
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