Damals wie heute sind AMG V8-Motoren eine Klasse für sich. Es begann 1971 mit dem 6,8 Liter großen und 315 kW (428 PS) starken Rennmotor des legendären 300 SEL 6.8 AMG. Die schnelle Limousine erzielte beim 24‑Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps auf Anhieb einen Klassensieg und kam auf den zweiten Gesamtplatz. Der rote Viertürer machte AMG über Nacht in der ganzen Welt bekannt. Auch für leistungshungrige Kunden der S-Klasse hatte AMG sogleich den passenden Antrieb parat: Auf Basis des 184 kW (250 PS) starken V8-Triebwerks des 300 SEL 6.3 entwickelte das Unternehmen einen 206 kW (280 PS) starken Achtzylindermotor, der die Luxuslimousine zu Sportwagen-Fahrleistungen befähigte.
Über 300 km/h im 300 CE 5.6 AMG „The Hammer“
Leistungsstarke AMG Motoren sorgten bei zahlreichen Mercedes-Modellen für ungewohnten Fahrspaß. So beispielsweise der fünf Liter große V8-Motor mit 203 kW (276 PS), der 1983 im Mercedes-Benz 280 CE 5.0 AMG eine in dieser Fahrzeugklasse bisher ungekannte Dynamik ermöglichte. Bereits ein Jahr später überraschte AMG mit einem völlig eigenständig entwickelten V8-Motor mit Vierventiltechnik und 250 kW (340 PS) – einem für damalige Verhältnisse sensationellen Leistungswert. 1986 ermöglichte der nun auf 5,6 Liter Hubraum und 265 kW (360 PS) erstarkte V8-Motor in einem 300 CE 5.6 AMG satte 300 km/h Höchstgeschwindigkeit – darüber berichtete sogar die ARD „Tagesschau“. Amerikanische Fans nannten das schnelle AMG-Coupé ehrfurchtsvoll „The Hammer.“ 1988 erscheint die letzte Evolutionsstufe des bärenstarken Achtzylindermotors: Aus sechs Liter Hubraum lieferte der Vierventiler 283 kW (385 PS) und 566 Newtonmetern. Als sportliches Spitzenmodell der völlig neuen E-Klasse debütierte 1996 der E 50 AMG mit fünf Liter V8-Triebwerk und 255 kW (347 PS). Ein Jahr später überraschte AMG mit einem 4,3 Liter V8-Motor in der C-Klasse: Der C 43 AMG leistete 225 kW (306 PS). 1997 präsentierte AMG auch den neu entwickelten 5,5-Liter-Achtzylindermotor mit 260 kW (354 PS), Dreiventiltechnik und Doppelzündung. Zunächst garantierte der M 113 im E 55 AMG souveränen Vortrieb, doch binnen kurzer Zeit trieb er auch andere AMG Hoch-leistungsfahrzeuge an, wie den CLK 55 AMG, ML 55 AMG, SL 55 AMG, S 55 AMG, CL 55 AMG und den G 55 AMG. Auf bis zu 270 kW (367 PS) und 510 Newtonmeter erstarkt, ermöglichte er in den Modellen C 55 AMG, CLK 55 AMG Coupé und Cabriolet sowie SLK 55 AMG Fahrdynamik auf hohem Niveau.
5,5 Liter Hubraum, acht Zylinder und Kompressortechnik
Ein wichtiger Meilenstein ist der 5,5 Liter V8-Kompressormotor (M 113 K) mit bis zu 380 kW (517 PS) und 720 Newtonmeter Drehmoment. Seine Premiere feierte er Ende 2001 im SL 55 AMG, danach folgten die Modelle S 55 AMG, CL 55 AMG, E 55 AMG, G 55 AMG Kompressor sowie CLS 55 AMG. Bei den „International Engine of the Year Awards“ im Jahr 2003 wurde der AMG 5,5-Liter-V8-Kompressormotor zum eindeutigen Gewinner gewählt. Eine weiterentwickelte Variante des V8-Kompressormotors mit 428 kW (582 PS) und 800 Newtonmeter Drehmoment beschleunigte den hochexklusiven CLK DTM AMG. Ein Sonderfall ist der V8-Kompressormotor des 2003 präsentierten Mercedes-Benz SLR McLaren: Hier kam ein konstruktiv völlig eigenständiger Achtzylindermotor mit Trockensumpfschmierung zum Einsatz. Seine Motordaten: bis zu 478 kW (650 PS) und 820 Newtonmeter.
Achtzylinder-Saugmotor mit 6,3 Liter Hubraum und bis 571 PS
2005 debütierte der AMG 6,3 Liter-V8-Motor; je nach Modell realisiert der M 156 genannte Hochdrehzahl-Saugmotor bis zu 386 kW (525 PS) und 630 Newtonmeter. 2009 gewann das V8-Triebwerk die „International Engine of the Year Awards“.
AMG Performance 2015 als Fortsetzung der Erfolgsgeschichte
Mit dem AMG 5,5-Liter-V8-Biturbomotor und dem AMG SPEEDSHIFT MCT 7‑Gang-Sportgetriebe schreibt Mercedes-AMG seine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte fort.
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