Aus der Zusammenarbeit entstehen Rennsportwagen und Hochleistungs-Serienmodelle. Oft befruchten sich beide Bereiche der Arbeit von AMG gegenseitig. So gewinnt das Team AMG 1997 mit dem Rennsport-Prototypen Mercedes-Benz CLK-GTR die FIA-GT-Meisterschaft. Vom Wettkampffahrzeug leitet AMG eine Version mit Straßenzulassung ab – den Supersportwagen Mercedes-Benz CLK-GTR. Er wird im April 1997 präsentiert. Das Coupé ist mit einem 6,9-Liter-V12-Motor ausgerüstet, der 450 kW mobilisiert. Zu den innovativen Details, die von den Ingenieuren in diesem Fahrzeug verwirklicht werden, gehört eine Karosserie aus Kohlefaser-Verbundstoff. Im Gegensatz zu den ganz auf den Dynamik und Leistung optimierten Rennwagen wird der Supersportwagen allerdings mit Klimaanlage, Hifi-System und Lederausstattung geliefert. Dennoch verleugnet der CLK-GTR das Erbe des Wettbewerbsfahrzeugs in keinem Moment: Der Supersportwagen liefert extreme Fahrleistungen, und auch das enge Cockpit lässt Fahrer und Beifahrer Rennatmosphäre hautnah erleben. Mit diesem Fahrzeug unterstreicht AMG seine Erfahrung im Technologietransfer aus dem Rennsport zur feinen, sportlichen Serie. Insgesamt werden 25 Fahrzeuge des CLK-GTR gebaut. Reinrassige Rennsporttechnik für die Straße liefert AMG auch 2004 wieder. Der Mercedes-Benz CLK DTM AMG ist ebenfalls an einen der erfolgreichsten Rennwagen seiner Zeit angelehnt – an die Rennversion des Mercedes-Benz CLK. Mit diesem Fahrzeug gewinnt Bernd Schneider im Jahr 2003 die Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). In der Serienversion wird das Fahrzeug von einem 428 kW starken AMG 5,5-Liter-V8-Kompressormotor angetrieben. Dazu kommen ein neu entwickeltes Fahrwerk, optional erhältliche Sportreifen und die im Windkanal optimierte Aerodynamik. In nur 3,9 Sekunden beschleunigt der Supersportwagen aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 320 km/h elektronisch abgeregelt. Innen hält das exklusive Automobil zwei lederbezogene AMG-Sportschalensitze mit Vierpunktgurten bereit, gesteuert wird mit einem ovalen AMG-Rennsportlenkrad mit Wildlederbezug, und Informationen liefert das AMG-Kombi-Instrument mit einer Tachoskala, die bis 360 km/h reicht. Der Mercedes-Benz CLK DTM AMG wird in einer auf 100 Exemplare limitierten Kleinserie gebaut. AMG ist heute die Performance-Marke innerhalb Mercedes-Benz Cars. Unter den weiteren Hochleistungsfahrzeugen im Angebot von AMG stechen seit 2006 besonders die Modelle der „Black Series“ hervor, für die AMG der Maxime „Technik-Transfer aus dem Motorsport in Reinkultur“ besonders engagiert folgt. Die Familie der Höchstleistungsfahrzeuge umfasst bisher die Typen Mercedes-Benz SLK 55 AMG Black Series (2006), Mercedes-Benz CLK 63 AMG Black Series (2007) und den Mercedes-Benz SL 65 AMG Black Series (2008) – das mit 493 kW bis zu diesem Zeitpunkt leistungsstärkste Fahrzeug von AMG. Im gleichen Jahr wie der CLK DTM AMG kommt auch ein anderer Hochleistungssportwagen auf den Markt: der Mercedes-Benz SLR McLaren. Er wird 1999 auf der Detroit Motor Show als Vision SLR präsentiert und hat zahlreiche Innovationen und Anleihen aus der Formel 1. Unübersehbar sind die markante Frontpartie mit der pfeilförmigen Bugspitze und die typischen Doppelflügel. Zu den inneren Werten gehören die Karbonfaser-Karosserie, die Keramikbremsscheiben und die Luftbremse. Die Vision SLR macht soviel Furore, dass die Serienfertigung beschlossen wird. 2004 kommen die ersten Kundenfahrzeuge des Mercedes-Benz SLR McLaren auf den Markt. Sie begeistern mit einem Kompressormotor von AMG, der 460 kW leistet. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 334 km/h. 2007 folgt die offene Ausführung. Zudem entstehen zwei Sondermodelle, deren Motorleistung auf 478 kW gesteigert ist, im Jahr 2006 der SLR 722 und 2008 der SLR Stirling Moss. Die Produktion des SLR McLaren endet 2004.
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