Die neue Modellreihe zeichnet sich durch kompaktere Abmessungen, geringeres Gewicht und gesteigerte Wirtschaftlichkeit aus, ohne in den Disziplinen Fahreigenschaften, Sicherheit und Zuverlässigkeit Kompromisse einzugehen. Zeit ihres Lebens gibt es die Baureihe W 201 ausschließlich als Limousine, was die unternehmensinterne vollständige Baureihenbezeichnung mit einem vorangestellten „W“ kennzeichnet. Den Kosenamen „Baby-Benz“ geben zuerst Kunden aus Nordamerika der Baureihe W 201. Aber unter dem Blech stecken wahre Werte. Wegweisende Merkmale sorgen für hohe Standards bei der passiven Sicherheit, im Antrieb und in anderen Disziplinen der Automobiltechnik. Der Prospekt zum Typ 190 verspricht 1982 „Mercedes-Spitzentechnik in kompakter Form“. Dieses Versprechen hat die Baureihe gehalten, und die C-Klasse, deren Tradition sie begründet, erfüllt es seither immer wieder. Dazu zählt die Freude an technischer Innovation: Die Baureihe W 201 erhält beispielsweise ein Fahrwerk mit Raumlenker-Hinterachse, wird in gewichtssparender Bauweise mit hochfestem Stahl konstruiert, bekommt eine aerodynamisch vorbildliche Karosserie und punktet mit großer passiver Sicherheit. Und sie ist höchst ökonomisch: Diverse Maßnahmen, beispielsweise leichte Materialien und eine im Windkanal optimierte Karosserie mit einem niedrigen Luftwiderstandsbeiwert von cW=0,32 bis 0,35 (je nach Motorisierung), sorgen für einen geringen Treibstoffverbrauch. Die Baureihe setzt auch bei den Motoren Maßstäbe: Im Dieselbereich mit einem gekapselten Aggregat, das dem Typ 190 D den Namen „Flüsterdiesel“ verschafft. Und bei den Benzinern mit Vierventil-Motoren, die aus der Kompaktklasse einen leistungsstarken Sportler machen. All diese Punkte machen die Baureihe W 201 zudem zu einem Modernen Klassiker. In mehr als zehn Jahren werden knapp 1,9 Millionen Fahrzeuge der Baureihe W 201 gebaut. Was er leisten kann, beweist der Typ 190 E 2.3-16 bereits 1983. In jenem Jahr wird er auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main präsentiert. Schon vier Wochen vorher fahren drei Prototypen des Modells auf dem Rundkurs im süditalienischen Nardo mehrere Langstreckenweltrekorde über 25 000 Kilometer, 25 000 Meilen und 50 000 Kilometer. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten liegen bei fast 250 km/h. Damit gibt der Typ 190 einen ersten Vorgeschmack auf seine kommende Karriere als Sportwagen. Seine Rennpremiere hat der neue Mercedes-Benz Bolide beim offiziellen Eröffnungsrennen des neuen Nürburgrings am 12. Mai 1984. Die Straßenversion des Sechzehnventilers geht im September 1984 in Serie, als Farben stehen die beiden Metallic-Lackierungen Blauschwarz und Rauchsilber zur Wahl.
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