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Donnerstag, 17. Juli 2014 Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell: Aufgerüstet

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Mercedes-Benz C 250 T-Modell.  Foto:Auto-Medienportal.NetMercedes-Benz C 250 T-Modell. Foto:Auto-Medienportal.Net

Muss man sich künftig Urlaubstage nehmen, wenn man mit dem neuen Mittelklasse-Kombi von Mercedes.Benz (die bei den Stuttgartern traditionsgemäß T-Modell heißen), unterwegs ist? Fast mag dieser Eindruck aufkommen, wenn man Christian Früh, Leiter Entwicklung C-Klasse, von seinem automobilen Baby spricht. Von einer „rollenden Wellness-Oase“ ist da die Rede, von „Lustfaktor“ und von einer Liste der inneren Werte, die sich wie eine Speisekarte lese. Ganz klar: Das T-Modell der C-Klasse will viel mehr sein als nüchtern-funktionaler Kombi.

„Das T-Modell hat gegenüber der Limousine eigentlich nur Vorteile – es sei denn, man möchte unbedingt Limousine fahren“, sagt Iris Schleicher vom Produktmarketing. Nun könnte man diesem Fan sozusagen doppelte Befangenheit unterstellen. Zum einen müssen Sätze wie dieser von Mercedes-Offiziellen bei der Vorstellung eines Kombis natürlich fallen, zum anderen gibt Schleicher zu, auch privat eher Fahrzeuge mit großem Laderaum zu bevorzugen.

 

Garantiert unbestechlich aber ist der Markt: In Deutschland entscheiden sich deutlich mehr als die Hälfte der C-Klasse-Käufer für das T-Modell.

Nach Einschätzung der Mercedes-Marketing-Strategen hat die Laderaum-C-Klasse, die zu Preisen ab 35 224 Euro in den Handel kommt, nicht nur das Zeug dazu, den Kombi-Anteil beim Mittelklassemodell mit Stern zu erhöhen, sondern auch bisherige Fahrer der Premium-Konkurrenz zum Umsteigen zu bewegen. Die Marktforschung habe, so Mercedes-Pressesprecher Christoph Horn, ergeben, dass sich Fahrer von Laderaum-Königen mit Nierengrill oder mit den bekannten vier Ringen vom neuen T-Modell durchaus angesprochen fühlen.

Um das Potenzial des Kombis wissend, hat Mercedes das T-Modell ordentlich aufgerüstet. 96 Millimeter ist der Kombi in der Länge gewachsen (jetzt 4,702 Meter), der Radstand legte um 80 auf 2840 Millimeter, die Breite um 40 auf 1810 Millimeter zu. Der Laderaum – Königsdisziplin eines Kombis – fasst hinter den Fondsitzen fünf Liter mehr. Nur fünf Liter? Das eher bescheidene Plus zeigt, dass Mercedes das T-Modell eben nicht als Lastentransporter sehen, dem sich der Komfort für die Passagiere unterordnen muss. Vor allem die hinten Sitzenden werden mit 45 Millimeter mehr Beinfreiheit diese Verschiebung der Prioritäten zu schätzen wissen – zumal auch Innenraumbreiten und Kopffreiheit die Werte des Vorgängers übertreffen. An Platz mangelt es natürlich auch für das Gepäck oder die Ladung nicht. 490 Liter beträgt der um besagte fünf Liter aufgestockte Wert für den Raum hinter den Fondsitzen. Klappt man die Rückenlehnen um (wobei die Entriegelung nun elektrisch erfolgt und die Aufteilung jetzt 40:20:40 statt 60:40 wie beim Vorgänger ist) und nutzt auch sonst allen Raum nach ISO 3832, steigt das Volumen auf 1510 Liter (plus zehn Liter). Das sollte für Wochenendeinkauf, Sportgeräte oder sogar den kleinen Umzug reichen.

Auch die technischen Neuheiten des neuen Mittelklasse-T-Modells haben es in sich. Der C-Klasse-Ladekönig fährt nun auf Wunsch mit Head-up-Display vor. Außerdem baute Mercedes für mehr Fahrspaß und Komfort eine neue Vier-Lenker-Vorderachse ein. Erstmals im Segment bietet der Hersteller eine Luftfederung an. Das Airmatic genannte System soll, so heißt es in der Pressemappe, für eine Rundum-Niveauregulierung und damit besten Fahrkomfort auch bei beladenem Fahrzeug sorgen und schaffe den Spagat „zwischen hohem Fahrkomfort und dynamisch-agilem Fahrverhalten“. Während wir bei unseren Testfahrten eben diesen hohen Fahrkomfort durchaus bestätigen können, fällt es uns etwas schwerer, das dynamisch-agile Fahrverhalten über den grünen Klee zu loben. Zwar macht es Spaß, das C 250 T-Modell über kurvenreiche Taunusstraßen zu lenken, die Größe und das Gewicht des Kombis lassen sich aber nicht komplett verleugnen, auch wenn die neue Modellgeneration gegenüber dem Vorgänger um bis zu 65 Kilogramm abgespeckt hat.

Die Motorenvielfalt des T-Modells steht denen der Limousine in nichts nach. Bei den Selbstzündern stehen weiterentwickelte Vierzylinder und ein neuer kleiner Vierzylinder zwischen 85 kW / 116 PS und 150 kW / 204 PS zur Auswahl, hinzu kommt mit dem C 300 Bluetec Hybrid ein Diesel-Hybrid mit 150 kW / 204 PS plus 20 kW / 27 PS, der sich nach NEFZ mit 3,8 Litern Diesel zufriedengibt. Bei den Benzinmotoren bietet Mercedes zunächst drei Aggregate mit 115 kW / 156 PS bis 245 kW / 333 PS an, später folgt der Vierzylinder C 350 Hybrid mit Plug-In-Technik.

Während das T-Modell – verständlicherweise – in seiner Ausstattungsvielfalt der Limousine folgt, hat es in einer Hinsicht seiner „Schwester“ etwas voraus: Das Kom-Modul mit integrierter SIM-Karte ist erstmals fest in einen Mercedes eingebaut. Über die „Mercedes Connect me Webapp“ kann man sich von außen ins Fahrzeug einloggen, beispielsweise die Standheizung programmieren oder den Tankfüllstand abfragen. Das System kümmert sich bei Bedarf auch um Unfall-, Pannen- oder Wartungsmanagement. (ampnet/nf)

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