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Mit neuer Front inclusive Motorhaube, einer neuen Charakterlinie, die jetzt unterhalb der Strukturlinie von der Fondtür bis zur Heckleuchte reicht und einer neu positionierten dreidimensionalen Zierleiste wirkt das Fahrzeug jetzt gestreckter und eleganter und dennoch dynamisch-gelassen. Eine Optik also, die auch langjährige, vielleicht etwas konservative E-Klasse-Fahrer nicht verschreckt werden.

Wohlfühl-Atmosphäre im Innenraum
Gleiches gilt für den überarbeiteten Innenraum, in dem Wohlfühl-Atmosphäre herrscht. Hochwertige Materialien, exakt eingebaute Anbauteile sowie die Chrom- und allerdings optionalen Klavierlack-Elemente lassen einen edlen Eindruck entstehen. Das Armaturenbrett - jetzt mit analoger Uhr - verzichtet auf jeden Schnörkel, die wichtigsten Bedienelemente sind weitgehend selbsterklärend und ergonomisch ohne Fehl und Tadel platziert, die Sitze ausgesprochen komfortabel. Wer jedoch die Fülle von individuellen Einstellmöglichkeiten nutzen möchte, muss sich schon etwas länger mit der Betriebsanleitung beschäftigen.

Fahrer- und Beifahrer verfügen über Platz satt und auch im Fond können es sich zwei groß gewachsene Mitfahrer bequem machen. Der hintere Mittelsitz ist allerdings nach wie vor sehr schmal und nicht unbedingt für Langstreckenfahrten geeignet. Das Kofferraumvolumen ist zwar groß, durch die Tiefe des Ladeabteils trotz niedriger Ladekante (66 Zentimeter) aber nicht ganz leicht zu beladen. Darüber hinaus bleibt unverständlich, warum es eine klappbare Rückenlehne, wodurch das Stauvolumen vergrößert werden könnte, nur gegen Aufpreis erhältlich ist.

Leistungsstarker Selbstzünder
Für den Vortrieb im Testwagen sorgte der Vierzylinder-Selbstzünder mit 150 kW/204 PS und einem maximalen Drehmoment von 50 Newtonmeter ab 1.600 U/min. Das bedeutet natürlich Leistung satt, die sich dank des nochmals verbesserten und sehr sicher ausgelegten Fahrwerks auch problemlos auf die Straße bringen lassen. In Zusammenarbeit mit dem sehr exakt abgestimmten Sechsgang-Schaltgetriebe sowie der neuen elektromechanischen Direktlenkung zeigt sich die E-Klasse nicht nur auf der Autobahn souverän, sondern auch auf kurvenreichen, zügig durcheilten Landstraßen. Dann ist der Normverbrauch von 4,8 Liter auf 100 Kilometer natürlich Makulatur. Doch runde sieben Liter sind angesichts der Schwere des Fahrzeugs und der hervorragenden Fahrleistungen ein guter Wert.

Die Sicherheitsausstattung ist natürlich komplett und auch die gängigen Komfort-Features sind Serie. Bei den zahlreichen angebotenen Assistenz-Systemen übt man in Stuttgart allerdings Zurückhaltung. Die radargestützte Kollisionswarnung mit Bremsassistent oder der Müdigkeitswarner gehören zwar zur Grundausstattung, doch durchaus nützliche Dinge wie der Lenkassistent, der Bremsassistent BAS PLUS mit Kreuzungs-Assistent, die Pre-Safe-Bremse oder der adaptive Fernlicht-Assistent Plus oder der aktive Park-Assistent sind aufpreispflichtig. Wer sich dafür entscheidet, muss also zum ohnehin nicht ganz niedrigen Grundpreis noch etliche Tausender drauflegen. Doch Premium heißt eben auch Premium-Preise. (dpp-AutoReporter/Hans H. Grassmann)

Daten Mercedes-Benz E-Klasse 250 CDI
Länge x Breite x Höhe (Meter): 4,88 x 1,85 x 1,47
Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, 2.143 ccm
Max. Leistung: 150 kW/204 PS
Max. Drehmoment: 500 Nm ab 1.600 U/min
Durchschnittsverbrauch: 4,8 l/100 km
CO2-Emission: 126 g/km
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 7,7 km/h
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h
Kofferraum: 455 Liter
Versicherung: HP: 20 /TK: 28 / VK: 26
Basispreis: 46.321 Euro