Eine Zukunft mit autonomen Fahrzeugen
Wie stellen wir Vertrauen zwischen Menschen und Maschinen her? Ein wesentlicher Baustein unserer Zukunft wird das autonome Fahren sein. Bei dem Thema betrachtet Mercedes-Benz Empathie und Vertrauen als zentrale Faktoren für das Gelingen und die Akzeptanz der Transformation. Große Bedeutung nimmt dabei der Begriff des „ Informierten Vertrauens“ ein: „Menschen müssen schnell und zuverlässig einschätzen können, was ein autonomes Fahrzeug als nächstes tun wird. Das Fahrzeug muss daher in einer Art und Weise über seine Absichten informieren, die der Mensch unmittelbar und intuitiv erfassen kann.“, so Alexander Mankowsky. Anhand dieser Informationen soll der Mensch entscheiden können, wie er selbst handeln und auf die jeweilige Situation reagieren möchte. Zu diesem Zweck hat Mercedes-Benz beim FutureInsight unter anderem Konzepte für ein „Kooperatives Fahrzeug“ vorgestellt. Projekte mit externen Akteuren zeigen weitere Möglichkeiten, wie zukünftige autonome Fahrzeuge mit ihrer Umwelt kommunizieren und zusammenarbeiten können.
Das kooperative Fahrzeug – Intuitiv erkennen, was das Auto vorhat
Das kooperative Fahrzeug auf Basis einer S-Klasse verfügt über eine 360-Grad-Lichtsignalisation. Türkise Leuchtbänder in der Windschutzscheibe, im Kühlergrill, in den Scheinwerfern, den Außenspiegeln und im unteren Bereich der Scheiben markieren den autonomen Fahrmodus und informieren so Passanten und den umliegenden Verkehr, dass das Fahrzeug eigenständig unterwegs ist. Leuchten auf dem Dach geben Auskunft über die nächsten Handlungen, die das Fahrzeug unternehmen wird. Langsames Blinken bedeutet, dass das Fahrzeug abbremst. Ein stationäres Licht zeigt, dass das Fahrzeug im autonomen Fahrmodus ist, unabhängig ob es fährt oder steht. Die Lichter auf dem Dach verfolgen zudem die Bewegungen von Menschen am Straßenrand und an der Front, um ihnen zu signalisieren, dass sie vom Fahrzeug wahrgenommen wurden. Das Kooperative Fahrzeug empfindet dabei den natürlichen Blickkontakt nach, der zwischen Fahrer und Fußgänger ablaufen würde. Mit schnellem Blinken kündigt es an, dass es in Kürze losfahren wird.
Die kooperative S-Klasse informiert ihre Umwelt auch, bevor sie den Betrieb aufnimmt während sie noch am Straßenrand steht. Die Lichtbänder rund um das Fahrzeug erzeugen ein entsprechendes Lichtsignal. Die Außenspiegel klappen aus, zunächst heben sich das Heck und schließlich die Front des Fahrzeugs. Diese Bewegungen erinnern an ein Lebewesen, das aufwacht und sich räkelt. Das macht die Kommunikation für den Menschen intuitiv erfassbar.
Studie zeigt: Fußgänger wünschen sich 360-Grad-Kommunikation in Türkis
Der 360-Grad-Lichtsignalisation kommt bei der Information von Fußgängern eine besondere Bedeutung zu. Das ergaben mehrere Lichtstudien, die Mercedes-Benz unter der Leitung von Stefanie Faas aus dem Bereich Innowerkstatt eigens auf dem Testgelände in Sindelfingen sowie am kürzlich neu eröffneten Standort Immendingen durchgeführt hat. Dabei wurde erforscht, wie Fußgänger in verschiedenen Verkehrssituationen auf unterschiedlich gekennzeichnete autonome Fahrzeuge reagieren. Es wurde deutlich, dass die Lichtsignalisation sich entscheidend auf die Akzeptanz autonom fahrender Fahrzeuge sowie auf das Sicherheitsgefühl der Fußgänger auswirkt. Insbesondere in Situationen, in denen bisher eine Interaktion mit dem Fahrer stattgefunden hat, wünschen sich Menschen eine Lichtsignalisation. Menschen sind es zum Beispiel gewohnt, Blickkontakt mit dem Fahrer zu suchen, wenn sie eine Straße überqueren möchten. Wird mittels Lichtsignalen kommuniziert, dass sich ein Fahrzeug im autonomen Fahrmodus befindet, kann sich der Fußgänger auch dann sicher fühlen, wenn die Insassen offensichtlich nicht auf das Verkehrgeschehen achten. Die Mehrheit der Teilnehmer der Studie bevorzugten Türkis als Signalisationsfarbe, alle Teilnehmer sprachen sich für eine 360-Grad-Anzeige aus.
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