Geändert hat Mazda den Hubraum des Vier-Zylinder-Dieselmotors. Auf Basis des bisherigen Selbstzünders ist er um 0,3 auf 1,8 Liter gestiegen. Damit einher geht ein Leistungszuwachs um zehn auf 115 PS, die im Alltagsbetrieb nicht weiter auffallen. Hauptgrund für die Modifikation war eher das Abgasverhalten, der Motor hält die Grenzen der CO2- und Stickoxid-Grenzen auch ohne Harnstoffeinspritzung ein, er erfüllt die Abgasnorm Euro 6d Temp und verbraucht nach der neuen WLTP-Verbrauchsnorm in der Kombination mit dem manuellen Sechsganggetriebe 5,2 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer, in Verbindung mit der sechsstufigen Wandlerautomatik steigt der Konsum auf 5,9 Liter Diesel. Der Preis des selbstzündenden Basismodells mit Schaltgetriebe liegt bei 22 290 Euro, dafür gibt es die höherwertige Ausstattung Center-Line und Frontantrieb. Die Automatik ist an die nochmals umfangreichere ausgestattete Version Exclusiv-Line gekoppelt und kostet daher nicht nur 1500 Euro mehr sondern gleich 25 990 Euro.
Die Benziner erfüllen nun ebenfalls die kommende Abgasnorm Euro 6d Temp, arbeiten deshalb mit höherem Einspritzdruck und kommen ohne Partikelfilter aus. Sie schöpfen aus zwei Litern Hubraum 121 PS / 89 kW und 150 PS / 110 kW.
Die optischen Erneuerungen bewegen sich an der Grenze zur Übersehbarkeit. Am auffälligsten sind der neue Kühlergrill und die markanten Leichtmetallräder im 18-Zoll-Format. Das Heck zieren ebenfalls neue Rückleuchten. Im Innenraum werden als Option künftig neben schwarzen auch weiß getönte Lederbezüge angeboten, eine feine Zierleiste strukturiert das Armaturenbrett. Die umgestaltete Mittelkonsole verschafft Fahrer und Beifahrer mehr Ellbogenfreiheit, möglich wird das durch den Verzicht auf einen Handbremshebel. Eine elektrische Parkbremse, die nun zur Serienausstattung gehört, macht es möglich. Mit ihr kommt der Berganfahr-Assistent an Bord, ein Staufach findet nun ebenfalls zwischen den Sitzen Platz. Parksensoren vorne hat Mazda dem CX-3 ebenfalls spendiert, Apple Car Play und Android Auto sind für die Einbindung von Smartphones auch als Nachrüstung für 300 Euro im Angebot.
Die Riege der Assistenten verstärkt künftig der Stauhelfer, der in Verbindung mit der Automatik Abbremsen bis zum Stillstand und Wiederanfahren ermöglicht. Die City-Notbremse erkennt nun auch Fußgänger. Unterwegs fällt auf, dass der CX-3 leichtfüßiger geworden ist. Grund dafür ist eine neue Abstimmung der Dämpfer, auch die Lenkung vermittelt besonders in engen Kurven mehr Agilität. Voluminösere Verkleidungen an den Türen und am Dach sollen das Geräuschniveau im Innenraum senken, beim Diesel war diese Maßnahme jedoch subjektiv empfunden vergebens.
160 000 CX-3 hat Mazda im vergangenen Jahr produziert, 60 000 davon haben den Weg nach Europa angetreten. In Deutschland hat die Marke bis August insgesamt 44 320 Fahrzeuge verkauft, das entspricht einem Marktanteil von 1,8 Prozent. Beim CX-3 waren es mehr als 10 000 Exemplare. Den bestellen die Kunden vornehmlich mit einem Benzinmotor, 80 Prozent entscheiden sich gegen einen Diesel. Nur 16,5 Prozent wählen den Allrad, 57,1 Prozent jedoch die Spitzenausstattung Sports-Line. Ganze 2,2 Prozent begnügen sich mit der Basisversion Prime-Line, die allerdings nur mit einer Motorisierung angeboten wird.
Der CX-3 wird 2020 auch mit einem sogenannten Mild-Hybrid-Antrieb auf die Straßen kommen, hier soll ein 24-Volt-Bordnetz in Verbindung mit einem Starter-Generator für Verbrauchsvorteile sorgen. Danach will Mazda mit einem Elektro-Auto antreten. Bereits im kommenden Jahr erfährt der Mazda 3 eine komplette Erneuerung, etwa zeitgleich kündigt die Marke die Premiere des ersten Benzinmotors mit Kompressionszündung unter der Bezeichnung Skyactive X an. (ampnet/mk)
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