Die Preise für den MX-5 beginnen bei 21'190 Euro, in der Schweiz bei 32'940 Fr. Dafür erhält der Kunde den Mazda MX-5 als 1.8-Standarversion. Wer den Zweiliter-Motor ordern will, muss mindestens 23'690 Euro (CH: 40'940 Fr.) einplanen. Das um 10 Kilogramm höhere Gewicht - jetzt 1155 Kilogramm - gleichen die stärkeren Motoren (Euro-4) mehr als aus. Der neue MX-5 fährt sich noch agiler als der alte. Das Wachstum des MX-5 hält sich in engen Grenzen. Er ist immer noch weniger als vier Meter lang (3995 mm) und wuchs etwas in der Breite, wirkt aber dank des grösseren Haifischmauls und der weit ausgestellten Radkästen massiger und kräftiger als sein Vorläufer. Der Kofferraum fast bescheidene 150 Liter - zwei Koffer im Business-Format sind zuviel. Steigen wir ein. Der beim Vorgänger sehr nüchterne Innenraum wurde deutlich aufgefrischt, der erste Qualitätseindruck ist gut. Sofort bemerkt der Fahrer das gewachsene Platzangebot, jetzt finden auch grösser gewachsene Fahrer eine adäquate Sitzposition. Ein zentraler Griff muss gelöst werden, dann lässt sich das Stoffdach mit einem Schwung nach hinten werfen und die Abdeckung mit einem Klick schliessen - fertig. Dauer der Prozedur: maximal fünf Sekunden. Danach bleibt der Sturm im Innern dank des serienmässigen Windschotts selbst bei Tempo 170 sehr erträglich. Zu den Motoren: Die Leistung des Zweiliters beträgt 160 PS bei 6700/min, sein maximales Drehmoment von 188 Nm wird bei 5000 Umdrehungen erreicht. 90 Prozent der Kraft stehen zwischen 2500 und 6700 Touren zur Verfügung. Die Spitze gibt Mazda mit 210 km/h an. Ein theoretischer Wert, denn der Roadster lädt zum Cruisen und nicht zum Rasen ein. Das 1,8-Liter-Aggregat bringt es auf 126 PS bei 6500/min und 167 Nm bei 4500/min. Dann endet der Vortrieb bei 196 km/h - völlig ausreichend. Dazu servieren die Japaner je nach Ausstattung ein ausgesprochen knackiges Fünf- oder Sechsganggetriebe, das jeden Schaltvorgang mit sehr kurzen Wegen zum Vergnügen werden lässt. Beide Motoren brauchen hohe Drehzahlen, wenn es flott voran gehen soll. Das aufwändige Fahrwerk mit Doppelquerlenkern vorn und einer Multilenker-Achse hinten trägt zum Go-kart-Gefühl des Roadsters bei. Er vermittelt einen sehr direkten Kontakt zur Strasse - und damit das ultimative Fahrgefühl. Der Komfort ist für ein Fahrzeug dieser Prägung überraschend hoch. Das DSC (ESP) regelt relativ früh. Aber auch ohne den elektrischen Helfer ist der MX-5 sehr gut beherrschbar, ein Verdienst seiner optimalen Gewichtverteilung von 50:50 Prozent. Bereits die Basis ist ordentlich ausgestattet: Zur Serienausrüstung gehören Fahrer- und Beifahrerairbags, 16-Zoll-Felgen, Windschott, beheizbare Glasheckscheibe, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und ein Audio-System. Auch das elektronische Stabilitätssystem DSC mit TCS (elektronische Traktionskontrolle) und Seitenairbags sind aufpreisfrei an Bord. Bei den höheren Ausstattungsniveaus kommen 17-Zoll-Alufelgen, Klimaautomatik, Xenon-Scheinwerfer und ein Lederlenkrad hinzu. Ein Hardtop wird es laut Auto-Reporter ebenfalls wieder geben, der Preis steht noch nicht fest. So ist die Einheit zwischen Fahrer und Auto kein Problem, die hat bisher in 15 Jahren mehr als 720'000 Mal funktioniert und macht den MX-5 so zum erfolgreichsten Roadster der Welt.
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