Der 2,5 Liter Benziner leistet nun mit 170 PS rund 4 PS mehr. Sein maximales Drehmoment nahm um 19 Nm auf 225 Nm zu. Der wesentliche Vorteil des neuen Benziners: Er braucht rund sieben Prozent weniger Benzin. Noch besser kann das der 2-Liter-Benziner (147 PS). Der braucht mehr als zehn Prozent weniger. Auf sogar elf Prozent weniger bringt es der Einstiegsbenziner mit 1,8 Liter Hubraum und 120 PS. Hinter diesen Verbrauchswerten steckt viel Feinarbeit an den Motoren. Darüber hinaus gelang es Mazda aber auch, den 6er aerodynamisch besser zu gestalten und sogar beim Gewicht einzusparen. Rund 35 bis 50 Kilogramm wiegt der neue weniger. Das alles kommt auch dem 2,0-Liter MZR-CD-Turbodiesel zugute, der 140 PS leistet und sein maximales Drehmoment von 330 Nm ab 2000 Umdrehungen anbietet. Sein Verbrauch (Durchschnitt nach EU-Norm) sank zum Beispiel bei der Stufenheck-Variante um 6,7 Prozent auf 5,6 Liter pro 100 km, entsprechend 149 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer. Bei den Benzinern liegt der Durchschnittsverbrauch zwischen 6,8 Liter (161 g/km) und 8,2 Liter (193 g/km) mit leichten Unterschieden, die sich aus der Karosserieform ergeben. Der Kombi hat gegenüber dem Vorgänger um 7,5 Zentimeter in der Länge zugelegt. Er misst 4,76 Meter. Die Limousine und das Fliessheck sind drei Zentimeter kürzer. Alle drei bieten mit mehr als 500 Litern etwa gleichgrosse Laderäume. Beim Fliessheck lässt der sich auf 1879 Liter und beim Kombi auf 1926 Liter vergrössern. Wobei das Umklappen der Rücksitze pfiffig gelöst wurde. Die Sache lässt mit einem Handgriff erledigen. Rund 500 Kilogramm bewältigen alle Varianten als maximale Zuladung. Doch man würde dem neuen Mazda 6 nicht gerecht werden, wollte man ihn nur auf seine Masse, Werte und Nützlichkeit reduzieren; denn er soll mehr sein als ein normales Familienauto und hat in der Tat durchaus bemerkenswerte emotionale Qualitäten. Sein Äusseres ist nicht revolutionär oder auffällig, aber frisch, edel und gleichzeitig durchaus dynamisch. Wer sich die Zeit nimmt, die Details zu betrachten, der wird viele gut gestaltete Elemente und auch Merkmale von hoher Qualität finden. Mazda ist besonders stolz auf die kleinen Spaltmasse. Innen setzt sich der Eindruck einer geschickten Mischung aus gefälligen, eleganten und sportlichen Elementen fort. Der Fahrer zum Bespiel sieht sich mit einem Arbeitsplatz konfrontiert, der gleichzeitig Sportlichkeit und Gediegenheit zeigt. Das Multifunktionslenkrad mit drei Speichen und einem dicken Kranz ist ein Hinweis, der kurze Schaltknüppel für das Fünf- oder Sechs-Gang-Getriebe ein weiterer. Das Wachstum außen kommt natürlich den Passagieren entgegen, Besonders die Hinterbänkler finden mehr Platz für die Beine und mehr Kopffreiheit vor. Auch die grössere Breite wird gern als Hinweis auf ein gehobenes Niveau hingenommen. Unterwegs auf den Strassen Norditaliens fanden wir jedenfalls nur einen Kritikpunkt: Die Federung wird mit kurzen Stössen nur schlecht fertig. Besonders die Hinterachse scheint dafür verantwortlich zu sein. Es mag an den grossen 17-Zoll-Rädern oder daran gelegen haben, dass unser Testwagen nicht voll beladen war. Der Mazda 6 wird am 19./20. April in vier Ausstattungsversionen angeboten. Die Einstiegsversion kostet 23'400 Euro, der Dynamic in der Basis mit dem grossen Benziner 29'500 Euro. Der teuerste Mazda 6 ist der Top mit Dieselmotor für 31'000 Euro. Bei den beiden teuersten Versionen geben die Aufpreislisten nicht mehr viel her ausser Navi, Schiebedach und Metallic-Lackierung.
|