Neue Stossfänger samt neuen Leuchteinheiten, neues Design für die 16- und 17-Zoll-Leichtmetall-Felgen ein paar zusätzliche Aussenfarben, zwei neue Innenausstattungen und erstmals auch Ledersitze - das alles sprengt nicht den Rahmen eines Facelifts. Diese feinen Retuschen, die bei den meisten Modellen in der Mitte ihrer Laufzeit fällig werden, werten den Mazda 5 auf. Bei den Preisen übt sich Mazda in Zurückhaltung. Sie liegen zum Teil unter denen des Vorgängers bei oft verbessertem, hohen Ausstattungsniveau. Die Skala beginnt in Deutschland mit 20'200 Euro für den 1,8 Liter und endet bei 24'900 Euro für den grossen Diesel. Entscheidet man sich für die fünfstufige Getriebeautomatik anstelle des Sechs-Gang-Getriebes, werden noch einmal 1380 Euro fällig. Für eine DVD-Navigation muss man allerdings 2470 Euro anlegen, also rund zehn Prozent des Wagenwerts. Von der Leistung her sind der Mazda 5 MRZ 2.0 und der Mazda 5 MZR-CD 2.0 nahezu identisch. Der Benziner bringt es auf 146 PS, der Turbo-Diesel bietet 143 PS. Der Benziner entwickelt sein maximales Drehmoment von 185 Nm bei 4000 U/min, der Diesel bringt seine 360 Nm schon bei 2000 U/min. Die Zahlen unterstreichen das, was die Lebenserfahrung den Autofahrer gelehrt hat: Der Diesel beschleunigt kraftvoller schon bei niedrigeren Drehzahlen. Im konkreten Fall des Mazda 5 heisst das: Mit dem handgeschalteten Sechs-Gang-Getriebe bildet der Dieselmotor eine perfekte Einheit, die den 4,51 Meter langen, 1,76 Meter breiten, 1,62 Meter hohen und leer 1610 Kilogramm schweren Van souverän über Autobahnen und kurvenreiche Landstrassen bewegt. Gelassen zieht der Diesel auch dann kraftvoll seine Bahn, wenn es schnell gehen soll. Der Benziner mit seinem deutlich höheren Drehzahlniveau und seinem niedrigeren Drehmoment wirkt da entschieden angestrengter. Beim Fahren auf Leistung wiederholt sich das Bild: Der Benziner erreicht die 100-km/h-Marke in 10,2 Sekunden und schafft knapp 200 km/h. Der Turbo-Diesel braucht 11 Sekunden, erreicht aber eine leicht höhere Höchstgeschwindigkeit. Nach dem das subjektiv positive Bild für den Diesel klar gezeichnet ist, lohnt sich auch ein Blick auf den Verbrauch und die damit direkt verknüpfte Emission von Kohlendioxid. Der Benziner verlangt nach der EU-Norm im Schnitt 7,9 Liter auf 100 km und 187 g/km, beim Diesel sind das 6,1 Liter und 163 g/km. Angesichts der CO2-Einsparung für die Umwelt und der rund 2,50 Euro Einsparung pro 100 km fürs eigene Portemonnaie, hellt sich das Bild für den Diesel noch weiter auf. Mit dem Selbstzünder erwies sich der Mazda 5 als ein handliches, im Handling strammes Fahrzeug mit gutem Komfort und so vielen Variationsmöglichkeiten, dass man sich gar nicht für eine Zielgruppe entscheiden kann. Sind es die Familien, die auch die dritte Sitzreihe mitbestellen wollen oder müssen, ist es der Single mit Sportgerät? Man wird sehen.
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