Die Mazda-Entwickler in Deutschland berichteten bei dieser Gelegenheit, sie hätten die Lenkung und die Federung an europäische Ansprüche angepasst. Man kann ihnen bestätigen, dass sie dabei erfolgreich vorgegangen sind. Die Lenkung arbeitet erfreulich präzis und lässt genau das Mass an Rückkopplung zu, das aktive Fahrer gern fühlen, wenn sie schnelle Kurven angehen. Die Federung passt dazu. Die arbeitet straff, aber keineswegs hart. So weit, so sportlich. Den Rest, der den Namen rechtfertigt, liefern die Designer. Mit den beiden grossen Türen und einer neu geschnittenen, dreieckig zulaufenden Heckscheibe schufen sie einen Hauch von Coupé. Das unterstützt die sowieso dynamische Linie, die schon beim Fünftürer viel Lob erntete. Im Herbst kann man den sportlichen Eindruck verstärken, indem man für 410 Euro das zusätzliche Sport-Optik-Paket zur besten Ausstattungsvariante Impression hinzuwählt. Deren Preis liegt um die 15'000 Euro, nämlich 14'600 Euro für den stärkeren (86 PS) der beiden 1,3-Liter-Benziner und 15'600 Euro für den 1,5-Liter-Benziner mit 103 PS. Die Einstiegsversion Impuls mit dem 75 PS starken 1,3-Liter kostet 11'450 Euro, die bessere Independence-Version mit dem gleichen Motor 13'200 Euro. Impuls und Independence kann man auch mit dem 1,4-Liter-Dieselmotor haben, der erstmals in der 2er Baureihe angeboten wird und gemeinsam mit dem französischen PSA-Konzern entwickelt wurde. Die Basispreise liegen bei 13'000 Euro (Impuls) oder 14'250 Euro (Independence). Der Diesel leistet 86 PS, beschleunigt den Wagen in 15,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erlaubt eine Spitzengeschwindigkeit von 162 km/h. Angesichts eines Verbrauchs von 4,3 Litern pro 100 km im EU-Durchschnitt und einem Ausstoss von 114 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer, bekommt der Begriff Sport eine andere Bedeutung als das Ausleben von Fahrleistungen. Manche werden sich sicher einen Sport daraus machen, den Durchschnittsverbrauch zu unterbieten. Dem klassischen Sportbegriff kommt der 1,5-Liter-Motor deutlich näher. Er beschleunigt in wenig mehr als zehn Sekunden auf 100 km/h, läuft 188 km/h und säuft nicht. Sein Durchschnittsverbrauch wird mit 5,9 Liter und sein Kohlendioxidausstoss mit 140 g/km angegeben. Die günstigen Verbrauchswerte sind Ergebnis einer für einen Kleinenwagen ungewöhnlich guten Aerodynamik (Luftwiderstandsbeiwert 0,31) und konsequenten Leitbaus. Mit dem Diesel unter der Haube bringt es der Mazda 2 auf nur 1045 Kilogramm Leergewicht. Die Zuladung liegt bei rund 350 Kilogramm, gerade ausreichend für einen Viersitzer, der mit seinem guten Raumangebot und der umklappbaren Rücksitzbank durchaus durchblicken lässt, er könne es auch mit grösseren Lasten aufnehmen. Schon der Mazda 2 als Fünftürer hat sich über Design und Leistung viel Lob und einen guten Ansatz erarbeitet. Diesen Weg wird der Dreitürer sicher fortsetzen. Viel leichter als mit diesen beiden Modellen kann man jungen Käufern das Einsteigen in einen Kleinwagen heute kaum gestalten. Das gilt für die Varianten mit dem Benzinmotor. Der Diesel Mazda 2 wird leider nur ohne das Leben rettende ESP angeboten. (ar/Sm)
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